Benz & Cie. Mannheim   © Mathias Becker 2011 Typ : P Baujahr : ca. 1911 Motornummer: 9247 Bauart : Stehender Einzylinder Viertakt-Ottomotor Leistung : 2 PS bei 460 U/min Hub/Bohrung : Zündart : Niederspannungszündung durch Abrißfunken Gewicht : ca. 350 kg Bauzeit : Stück : Besonderheiten: Der Abrißfunke wird durch eine Nase auf dem Kolben (Nasenkolben) beim Aufgang des Kolbens kurz vor OT ausgelöst. Dadurch soll ein Rückschlagen verhindert werden und dadurch die Bedienungssicherheit erhöht werden. Der Motor befindet sich in Originalzustand und ist lauffähig. Restauriert: Originalzustand Besitzer : Motorensammlung Thomas Adam Fig. 177 bis 180 zeigt den stehenden Kleinmotor für flüssige Brennstoffe von Benz & Cie. In Mannheim, der mit den für normallaufende, liegende Maschinen üblichen Tourenzahlen und Kolbengeschwindigkeiten arbeitet. Er eignet sich außer für ortsfeste Aufstellung im Kleingewerbe und für Lichtbetrieb besonders auch zum Einbau in Fahrgestelle für den Antrieb von landwirtschaftlichen Maschinen, Wasserpumpen, Baggermaschinen, Steinbrecher usw. Die drei Hauptteile, Unterteil, Zylinderbock und Zylinderkopf sind zentrisch übereinander aufgebaut. Die kurze, auf der linken Seite des Motors über der Kurbelwelle gelegene Steuerwelle wird durch ein Stirnräderpaar angetrieben, an das sich nach oben hin das Antriebsrad für den rotierenden Zündapparat anschließt. Alle Getriebeteile sind im Zylinderbock vollständig eingeschlossen . Das Einlaßventil ist selbsttätig, während das Auspuffventil vom Regler derart beeinflußt wird, daß es geschlossen bleibt, wenn die normale Umlaufzahl überschritten wird (Aussetzerregelung). Zur Zündung dient ein rotierender Zündapparat, der einen kräftigen Wechselstrom erzeugt; der Zündfunke wird vom Kolben selbst hervorgerufen durch Abreißen des Zündhebels h. Äußeres Zündgestänge wird dadurch vermieden, und ein Rückschlagen der Kurbel beim Andrehen ist ausgeschlossen. Der Motor kann eingerichtet werdenfür Durchfluß-, Zirkulations- und Verdampferkühlung (in d. Obigen Figur 178 punktiert). Die Bildung des Brennstoffgemisches geschieht durch den Schwimmervergaser V. Zum Betriebe mit schwerentzündbaren Brennstoffen ist der Zerstäuber so konstruiert, daß man mit Benzin anlassen kann; in Fällen, wo dies nicht statthaft ist, erfolgt das Anlassen durch einen besonderen Zünder, der mit einer Heizlampe angewärmt wird. Die Motoren werden in folgenden Größen gebaut: