Erstes deutschsprachiges Oldtimer-Motorenforum

DerRestaurator hat geschrieben: ↑Sa 8. Nov 2025, 22:01 Da der Zündzeitpunkt eh "von bis" eingestellt wird, sehe ich die eine oder andere Winkelsekunde Abweichung da wenig kritisch.

Das war jetzt nicht zu schlau, schließlich wird der Mitnehmer ja von einer Passfeder positioniert

Vielen Dank für eure Stellungnahmen!

Aktueller Stand:
Mitnehmer aufgeschweisst und passend gefeilt. Das Spiel ist weg und der Mitnehmer scheint nun auch mittig passend zu sein.
Die Messung der beiden Spulen muss ich noch nach oben stehender Anleitung vornehmen.

Hat jemand den Anker schon einmal soweit zerlegt um an den Kondensator zu kommen? Und, wie prüfe ich diesen?

Um den Anker zu zerlegen brauchst du einen Schraubenzieher der perfekt spielfrei in den Schlitz der Schraube paßt. Wenn du keinen hast mußt du dir einen anfertigen. Ein leichter Schlag auf den Schraubenzieher hilft beim Öffnen der Schraube.
Zum Messen muß der Kondensator ausgelötet werden. Er liegt mit der anderen Seite auf Masse am Anker. Gemessen wird mit einer Kapazitätsmeßbrücke (Hat ein gutes Multimeter). Er sollte 200-300 nF haben. Ich habe bei Bosch einmal 300nF gemessen und tausch dann gegen WIMA Blockkondensatore mit 330nF min. 300V= (0,33 uF) andere sagen 220nF geht auch.
Die Kondensatore können altersbedingt ihre Kapazität verlieren und verändern. Haben sie Durchgang sind sie defekt.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

mit dem Elektriker haben wir heute noch einmal gemessen. Ja, wir haben auf Kontakt an den stark korridierten Kabelenden geachtet. Die Sekundärspule hat keinen Durchgang. Den Kondensator haben wir nicht ausbauen können, weil wir die sehr leichten Kugellager nicht abziehen konnten.

Da soch ein kompletter Standmotor keinen allzu hohen Wert hat, habe ich das Projekt leider aufgegeben. Wenn mir ein funktionsfähiger und passender Magnetzünder über den Weg läuft, wäre es schön.

Schade

Viele Grüße und vielen Dank an alle die mir die hilfreichen Tipps gegeben haben.
Thomas

Hallo Thomas,
um die Sekundärspule direkt am Hochspannungsausgang messen zu können muss der Schleifring abgezogen werden!!

"Wenn hier keine Messung möglich ist heißt das noch lange nicht das die Sekundärwicklung defekt ist!!! Es kommt oft vor das der Draht am Hochspannungsausgang der Spule oxidiert ist und einen schlechten oder gar keinen Kontakt im Schleifring hat."

Gruß Klaus

Mein Noris hatte jetzt wieder wunderbare Funken erzeugt, der Motor ist auch 5-10 Sekunden gelaufen, dann hat Noris versagt
Bei herausgedrehter Kerze hat er gelegentlich ein paar Funken, dann wieder ewig tote Hose.
Eingebaut konnte ich nicht testen, da ich gerade keine Batterie für die Zündblitzpistole in Reichweite hatte.
Kondensator habe ich dann noch einmal getauscht - keine Veränderung. Ich habe aber konstant Fünkchen am Unterbrecher, auch wenn es an der Kerze dunkel bleibt.

Standuhr hat geschrieben: ↑Do 6. Nov 2025, 17:54
Sekundär

Vom Schleifring auf Masse oder Befestigungsgewinde der Unterbrecherplatte Spannschraube . Hier muß die Wicklung einiger Kiloohm haben, je nach Konstruktion 4-7 kΩ. Wenn hier keine Messung möglich ist heißt das noch lange nicht das die Sekundärwicklung defekt ist!!! Es kommt oft vor das der Draht am Hochspannungsausgang der Spule oxidiert ist und einen schlechten oder gar keinen Kontakt im Schleifring hat.

Gruß Klaus

Hallo Klaus,
Ich messe bei meiner Spule sekundär zwischen 3 MΩ und 5 MΩ und habe ja wie schon geschrieben mal ein paar Funken und dann wieder länger keine. Bekommt man den Schleifring da zerstörungsfrei runter und wieder rauf?
Kondensator hatte ich jetzt einen MKP-X2 33n verbaut - passt der?
Primär bin ich bei 1,1 Ω, Unterbrecher ist noch gut.

Hallo Phillip,
der Wert 33n für den Kondensator ist zu klein,du brauchst 330nF. Das ist gerade mal ein Zehntel des benötigten Werts,da wird es am Unterbrecher zu starker Funkenbildung kommen. Ein Funken entsteht vielleicht gar nicht da die ganze Energie am Unterbrecher verpufft.
Habe es jetzt beim Noris nicht mehr ganz im Kopf,du mußt zuerst den Innenring des Schulterlagers mittels Abzieher entfernen.Eine Scheibe mit Zentrum verhindert das Beschädigen des Innenkegels:



BOSCH Magnetzünder























Siehe auch hier im Bericht:

viewtopic.php?t=9863



Manche Schleifringe haben einen sehr losen Sitz und können mit Hand abgezogen werden,wenn nicht mußt du dir so einen Abzieher basteln.



Hiermit wird der Schleifring am inneren Durchmesser fest geklammert. Nun kann der Anker in ein Stück Rohr geschoben werden und auf einer Dornpresse oder Bohrmaschine ausgepresst werden.
Wenn der Hochspannungsanschluß jetzt frei liegt kann direkt gemessen werden. Bei mir konnte ich sek: 6,5 kΩ , primär 1,5 Ω messen. Ist die Spule hochohmig (MΩ) liegt ein defekt an der Wicklung an!!
Ich hatte letzte Woche einen WICO Magnetzünder der ein solches Problem hatte. Neu magnetisiert,neuer Kondensator alle Kontakte sauber und in Ordnung aber nur unregelmäßige Funken. Die Sekundärspule hatte keinen Durchgang,Wicklung defekt!!

Gruß Klaus

Standuhr hat geschrieben: ↑So 16. Nov 2025, 11:14 Hallo Phillip,
der Wert 33n für den Kondensator ist zu klein,du brauchst 330nF. Das ist gerade mal ein Zehntel des benötigten Werts,da wird es am Unterbrecher zu starker Funkenbildung kommen. Ein Funken entsteht vielleicht gar nicht da die ganze Energie am Unterbrecher verpufft.

Aah, das erklärt schon mal die Funken am Unterbrecher und teilweise die schwachen Funken an der Kerze!

Standuhr hat geschrieben: ↑So 16. Nov 2025, 11:14 Wenn der Hochspannungsanschluß jetzt frei liegt kann direkt gemessen werden. Bei mir konnte ich sek: 6,5 kΩ , primär 1,5 Ω messen. Ist die Spule hochohmig (MΩ) liegt ein defekt an der Wicklung an!!
Ich hatte letzte Woche einen WICO Magnetzünder der ein solches Problem hatte. Neu magnetisiert,neuer Kondensator alle Kontakte sauber und in Ordnung aber nur unregelmäßige Funken. Die Sekundärspule hatte keinen Durchgang,Wicklung defekt!!

Ich konnte bisher ja nur mit Schleifkontakt messen, evtl sind die Werte direkt am Hochspannungsanschluss ja deutlich niedriger. Das gilt es für mich jetzt zu ermitteln.
Den Magnet habe ich, denke ich, sehr gut wieder ertüchtigt.