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Re: generator

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 13:22
von BUMI
Moin, vielleicht kann man das noch etwas verkomplizieren:
der cos 0,8 gibt an, um welche Wert Spannung und Strom in der Phasenlage verschoben sind.
Weil der Geno Spulen hat, erreicht der sinusförmige Strom sein Maximum vor dem Spannungsmaximum. Wenn die Spannung ihr Maximum erreicht, ist der Strom schon wieder auf dem absteigenden Ast. Deshalb kann nur 80% der Generatorleistung (kilo Volt Ampere = KVA) als Wirkleistung (kW) abgenommen werden.
Im Gedächtnis ist mir geblieben: "Er (Strom) hat die Kapazität(Verbraucher mit Kondensatoren), sie (Spannung) eilt ihm nach" = Eselsbrücke für Maschinenbauer.
Gruß, Burgfried

Re: generator

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 17:30
von BUMI
Oder anders herum?: Die Spannung eilt dem Strom voraus - ist auch egal......
Gruß, burgfried

Re: generator

Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 23:29
von gft
So macht ein Forum wieder Spass, auch wenn`s eigentlich ein Oldtimer-Motoren Forum ist! ;)

Mit der Rechnerei gebe ich klein bei, hab mich vor allem von den Typ: GFW 30.25 kVA leiten lassen,...
Allerdings ist so eine krumme kVA Leistung eines Generators auch nicht normal, hätt mich stutzig machen müssen,...

Zur sogenannten Phasenverschiebung und damit Differenz zwischen Scheinleistung und Wirkleistung folgendes,...
Jeder Spule welche von Magnetfeldlinien geschnitten wird, erzeugt im Induktionsprinzip einen elektrischen Strom!
Wird nun das Magnetfeld weg bewegt (geschwächt), so induziert der sich in der Spule befindliche Strom ein Magnetfeld, was in der Richtung dem eigentlichen Hauptmagnetfeld entgegen wirkt! (Lensche Regeln)
Dieses erzeugt dann wiederum einen Gegenstrom, welcher dem eigentlichen Hauptstrom entgegen wirkt!
Da erst Strom fließen muss um Gegenströme zu haben, eilt der Strom der Spannung vorraus, zumindest beim Generator!
Je höher die Anzahl der Magnetfeldrichtungswechsel des Hauptfeldes (Frequenz) ist, desto höher ist der Gegenwirkungsindex (cos phi)
Daher gibt`s diesen ganzen "Mist" mit der Schein- und Wirkleistung bei Gleichspannung nicht,.....

Aber das alles verwirrt die meisten hier und sicherlich auch unseren initialen Fragenden,....
Sollten lieber helfen und erbeten uns daher ein paar Fotos insbesondere von den Anschlussportalen des Generators,... :P

Der warnende Hinweismit dem erhobenen Zeigefinger bleibt jedoch, egal ob 20 oder 25 kW Wirkleistung, das ist kein Spielzeug mehr!
Macht man was falsch rumst das gewaltig und man kann sich selber ordentlich einen einfangen!!! :o :o :o

Gruß,
Dieter

Re: generator

Verfasst: Do 13. Aug 2015, 14:57
von Benny-Boxer
da ich nichts aber auch gar nichts von Strom verstehe,

außer das er aus der Steckdose kommt :!:

und dahinter 3 Kabel sind, manchmal auch 4 oder 5-6 :roll:

habe ich so eben beschlossen:

die beiden Fachmänner der Elektrizitäts-Lehre

dürfen einen Generator für meinen S.I.C.A.M.-Motor Restaurieren. :P

wenn es soweit ist melde ich mich bei euch ;) :) Nicht falsch verstehen- habe nur Angst ;) Strom macht klein schwarz und hässlich :lol:

MFG B-B

Re: generator

Verfasst: Sa 15. Aug 2015, 11:06
von Rohawas
Liebe Generatorgemeinde
lieber B - B,

danke für das Vertrauen deinen Generator restaurieren zu dürfen.
Die meist Arbeit steckt wohl in dem reinigen und aufarbeiten defekter Bauteile. unsere Stärke liegt in der elektrischen Wiederinbetriebnahme mit den dazugehörigen Komponenten. So ist es wichtig, dass man bei der Demontage von bestehenden Anlage, alle elektrischen Komponenten mit abbaut und sind diese noch so in einem schlechten Zustand. Denn nur ein Generator ohne Schaltanlage hat einen geringen wert. In einer solchen Schaltanlage (Schaltschrank) sind die für den Generator abgestimmten Regeleinrichtungen (Spannungsregler) vorhanden, sowie die Mess- und Schutzeinrichtungen.
Um Hilfestellungen geben zu können, sind Schaltpläne von der Altanlage oder reichlich Bilder notwendig. Ohne Dokumentation stochert man wie ein Blinder im Neben. Theoretisch kann man viel zurückverfolgen, aber gewisse Angaben sind nun mal nötig.

Zum Thema Angst vor Strom.
Zu meiner Lebenserfahrung gehört auch ein Aufenthalt in einer Schaltanlage, in der zwei Arbeitskollegen ihr Leben auf grausame Art durch einen Stromunfall verloren haben. Die Blutflecken an der Wand trotz mehrfachen Farbaufstrich und die Bilder mit Trauerflur in der Elektrowerkstatt haben jeden Mitarbeiter zum verantwortungsvollem Umgang mit Strom ermahnt. Um jedem eine Vorstellung geben zu können. Eine verbrannte Hand, was den Tod eines Elektrikers zur Folge hatte, riecht so, als stände man vor einem Hähnchengrill. Denk einfach mal drüber nach, wenn ihr vor so einem Verkaufswagen steht.
Und schlimm sind erst die Familien der Verunglückten dran. Die Berufsgenossenschaft weist in solchen Fällen immer ein Eigenverschulden nach, um weniger zahlen zu müssen.

Ich freue mich auf Eure Bilder
Rohawas