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Re: Rundholz an Bandsäge

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 18:20
von wolfgangmarek
Grüss Gott,na alsso wir brauchen unsere Finger zum reparieren noch- Gruss Wolfgang

Re: Rundholz an Bandsäge

Verfasst: Di 29. Okt 2019, 10:26
von BUMI
Ja, daran erinnert mich mein rechter Daumen seit 2 Wochen mehrmals täglich .......
Gruß, burgfried

Re: Rundholz an Bandsäge

Verfasst: Fr 14. Feb 2020, 23:01
von DEUTZI
Hallo, alle zusammen. Ich habe div. Bandsägen u a. zwei von Kirchner aus Leipzig Sellerhausen. Eine kleine Bandsäge, mit 600 mm Raddurchmesser (Hanitula HNC 0 m), die nehme ich nur für feine Schnitte. Eine große Bandsäge (Haniwela HNC 2 m „Gloria“ und kostete 1190,00 RM laut Angebot von Ende 1930) mit 800 mm Raddurchmesser, 3PS und geliefert 1931. Im Folgenden berichte ich nur von der großen Bandsäge. Also, das Wichtigste ist immer, dass die Blätter superscharf und einwandfrei geschränkt sind. Auf dieser Bandsäge habe ich schon Eichenbohlen von 450 mm Breite hochkant stehend aufgetrennt, auch z.B. Kirschbaumstämme (die man gerade noch zu zweit tragen kann) in Bretter/Bohlen geschnitten. Ich brauchte auch schon mal Sägefurnier, 1,5 mm dick Nussbaum- auch 450 mm breit, also hochkant durch die Maschine, auch das war kein Problem. Mit dieser Maschine habe ich zig Kubikmeter Feuerholz geschnitten, dazu ein Sägeblatt aus Schwedenstahl mit 40 mm Breite und 10 mm Zahnteilung: Da kommt keine Kreissäge und keine Wippsäge mit. Bei Rundholz wird es knifflig, wenn das Stück lang genug ist, muss man es schon sehr gut festhalten und etwas rückwärts drehend in die Säge schieben, also so, dass das Holz oben vom Blatt weggedreht wird. Oder man benutzt einen Keil mit abgezwickten Nägeln, wie auf dem Bild unten rechts Bild 7. Ganz kurze Stücke sind nicht ratsam (oder man hält sie mit einer richtig großen Wasserpumpenzange, damit die Finger in Sicherheit sind – aber das ist nicht so die geniale Idee). Dann gibt es noch die Möglichkeit, wie auf dem Foto „Schiebeführung“, an dem Tisch eine Führungsleiste anzuschrauben, in die ein kleiner Schlitten eingehängt wird. Auf diesem Schlitten kann man dann zwei Keile (rechts und links vom Blatt) mit den abgezwickten Nägeln oder abgeflexten Schnellbauschrauben befestigen und schon ist man auf der ziemlich sicheren Seite oder eben so, wie im obigen Link die BG-Vorrichtung. Ich brauche etwa alle 5 bis 8 Jahre ein Blatt. Eigene Schärf- und Schränkmaschinen vorhanden, somit geringe Schärf- und Instandhaltungskosten. Wenn es aber so passiert, wie auf dem Foto von Burgfried, dass ein Rundholz „reindreht“, dann ist es vorbei, dann braucht man ein neues Blatt.
Zu dem damaligen Zeitpunkt war es wohl noch oft üblich Flachriemen und Transmissionen als Antrieb zu verwenden, da die Werbeaussage lautete: nehmen sie die Ausführung mit Elektroeinbaumotor und sie können die Maschine unabhängig von der Transmission aufstellen.

Re: Rundholz an Bandsäge

Verfasst: Fr 14. Feb 2020, 23:03
von DEUTZI
....und hier ist noch das Foto: Schiebeführung

Re: Rundholz an Bandsäge

Verfasst: So 16. Feb 2020, 16:32
von DEUTZI
Um die Leistung der oben genannten Bandsäge zu verdeutlichen, habe ich da noch etwas Interessantes: Der Schnitt durch Kirschbaumholz (quer zur Faser) dauerte 7 Sekunden, das Holz ist etwa 500 mm breit, meine 070AV Kettensäge mit 6,5 PS brauchte deutlich länger. Für den alten Nadelholzbalken wurden keine 2 Sekunden benötigt. Die Zeitangaben sind die reinen Schnittzeiten, ohne auf die Säge rauflegen und abräumen. Am Schnittbild kann man einen Schränkfehler erkennen, ein Zahn steht zu weit raus. Andererseits kann man daran sehen, wann jeweils gut 5m Sägeband durchgelaufen sind.
Viele Grüße und passt auf eure Finger auf!