Re: Notstromaggregat mit Motor Hatz Typ: ES786
Verfasst: Mo 5. Dez 2022, 00:13
Ich reime mir das inzwischen so zusammen: Die beiden Hälften der Spule L2 liefern gegenphasigen Wechselstrom. Da bei dir eine Diode serienmäßig nicht bestückt war, gehe ich davon aus dass das für das Gerät normal ist und vielleicht dieselbe Platine auch für andere Ausführungen benutzt wurde. Kondensatoren und VDR sind nur Entstörung und Überspannungs-Schutz. Eine oder zwei Dioden richten also den Erregerstrom aus L2 gleich und leiten ihn über die Kohlen zum Rotor. Der VDR liegt parallel zum Rotor.
Die eigentliche Regelung des Gerätes kommt durch die Kopplung von L2 und L1 zustande, der Statorwicklung die den Nutzstrom erzeugt ---> Compoundregelung.
Zunächst erzeugt der Restmagnetismus im Anker eine kleine Spannung in L2, die gleichgerichtet und dem Rotor zugeführt wird. Der Magnetismus schaukelt sich also auf. Das ist so bemessen, dass im Leerlauf gerade 230V an L1 erzeugt werden. Ohne weitere Vorkehrung würde die Spannung aber unter Last einbrechen. Hier kommt nun die magnetische Kopplung zwischen L1 und L2 ins Spiel. Belastung bedeutet Stromfluss in L1. Wie in einem Trafo wird mehr Energie in L2 übertragen, was wiederum die Erregung verstärkt.
Miss mal die Gleichspannung am Rotor (an den Kohlen) und die Wechselpannungen an L1 und L2. Kohlen OK?
Was immer möglich ist sind leider Windungsschlüsse, also ein Kurzschluss über eine oder mehrere Windungen einer Spule. Das ist messtechnisch schwer zu erkennen und "klaut" dem System Energie, so dass sich die Erregung nicht voll aufbaut. Viel Glück und halte uns auf dem laufenden!
Die eigentliche Regelung des Gerätes kommt durch die Kopplung von L2 und L1 zustande, der Statorwicklung die den Nutzstrom erzeugt ---> Compoundregelung.
Zunächst erzeugt der Restmagnetismus im Anker eine kleine Spannung in L2, die gleichgerichtet und dem Rotor zugeführt wird. Der Magnetismus schaukelt sich also auf. Das ist so bemessen, dass im Leerlauf gerade 230V an L1 erzeugt werden. Ohne weitere Vorkehrung würde die Spannung aber unter Last einbrechen. Hier kommt nun die magnetische Kopplung zwischen L1 und L2 ins Spiel. Belastung bedeutet Stromfluss in L1. Wie in einem Trafo wird mehr Energie in L2 übertragen, was wiederum die Erregung verstärkt.
Miss mal die Gleichspannung am Rotor (an den Kohlen) und die Wechselpannungen an L1 und L2. Kohlen OK?
Was immer möglich ist sind leider Windungsschlüsse, also ein Kurzschluss über eine oder mehrere Windungen einer Spule. Das ist messtechnisch schwer zu erkennen und "klaut" dem System Energie, so dass sich die Erregung nicht voll aufbaut. Viel Glück und halte uns auf dem laufenden!