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Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Fr 13. Jun 2014, 21:15
von DrYellow
Moin,
vielen Dank für das Bild und die Infos. Was hast du dann seinerzeit gemacht, die Buchse größer geschliffen und trotzdem den originalen Kolben mit neuen Kolbenringen verbaut? Hast du dann ANgaben dazu, wie viel größer du geschliffen hast?

Wegen deiner Laufbuchse hab ich dir ne PN geschickt.

Gruß
Christoph

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Sa 14. Jun 2014, 11:45
von Borstel

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Sa 14. Jun 2014, 12:31
von VerdampferSammler
Hallo, die Laufbuchse musste ich damals auf das 1. Schleifmaß von 100,5mm schleifen lassen. Das Problem ist, dass es für diesen Motor so gut wie keine Teile mehr gibt. Auch mein Fachhändler wo ich sonst immer gut Teile für den H65, 1H65 selbst den 2H65 bekomme hatte dafür nichts mehr. Er gab mir aber einen guten Tipp mich bei Deutz umzuschauen. Denn der MAH914 hat das gleiche Maß.
Ich habe mir also einen passenden Deutz Kolben versorgt. Das Problem dabei ist aber, dass dieser nicht so verwendet werden kann. Der Deutz arbeitet nach dem Vorkammerverfahren, der LD120 ja nicht.
Dazu musste also die Oberseite überdreht, überfräßt werden damit die Maße und in etwa die die Form entsteht wie sie der LD120 hat.
Seit dem arbeitet bei mir ein Deutzkolben in meinem LD120.
Damit du dir das besser vorstellen kannst ein Bild zu den Kolben vom LD120 und dem der jetzt so in meinem Motor läuft.

Einen Tank habe ich nicht da.

25.jpg

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Sa 14. Jun 2014, 18:25
von ftheka60
Hallo
Ruf mal den Lischke Arthur an. Der kann bestimmt helfen.
Mfg

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Do 19. Jun 2014, 14:24
von DrYellow
Hallo,

habe gerade feststellen müssen, dass das Maß des O-Rings der Laufbuchse nicht im Ersatzteilkatalog steht. Hat das Jemand zu Hand? Dann könnte ich den schonmal bestellen, ansonsten muss ich wohl damit warten, bis der alte zum Vorschein kommt ;-)

Gruß
Christoph

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:20
von DrYellow
Moin liebe Leute,

Die Laufbuchse habe ich erfolgreich rausgezogen. Der O-RIng der zum Vorschein kam hat einen quadratischen Querschnitt. War das wirklich so, oder ist der im Laufe der Jahre so geworden, und ich kaufe einfach einen mit rundem Querschnitt und setze den da rein?

An sich sieht der Ring auch noch sehr gut aus, könnte man sicher auch so wieder einbauen, oder sollte man das besser lassen? (Keine Risse, keine Riefen, und im Sitz schaut er immernoch etwas vor, also sein Innendurchmesser ist noch kleiner als der der Laufbuchse, also nicht total plattgedrückt.)

Danke und Gruß
Christoph

PS: ich stelle mal ein paar Bilder in den anderen Beitrag, wo ich den Motor mal vorgestellt habe: viewtopic.php?f=26&t=3910&p=18417&hilit ... 120#p18417

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:43
von gft
Ich gehe davon aus, das dein O-Ring auch ein O- Rind ist und kein Rechteckring!!!
Auch solltest den unbedingt neu machen, das mit dem Wiedereinbau haben andere schon durch, meist mit dem Ergebniss, dies zwei mal machen zu dürfen!
Gibt genügend Berichte dazu, einige noch garnicht lange her,......
Den O-Ring bekommst auf Maß. am besten die "Metalmaße, also Innendurchmesser, Außendurchmesser, Nutbreite, Abdichtungsmedium, Temperaturbereich und Bewegungs- oder Statische-Dichtung angeben, dann wissen die Fachfirmen was se tun sollen,.....
Einbau mit Vaseline und gut ist`s,..
Gruß,
gft

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Mo 7. Jul 2014, 16:01
von VerdampferSammler
Der Gummiring ist ein O- Ring wenn er neu ist. Dadurch das auf ihn permanent Druck und auch die Temperatur bei laufendem Motor wirkt verformt er sich im laufe der Zeit. Er ist ja bereits seit fast 60 Jahren da verbaut;)
Spare wirklich nicht an den paar Euro für einen neuen Ring, das wird nur Probleme bereiten. Zumal du ja den alten Ring von deiner Buchse auf die Buchse von mir wechseln müsstest.

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Mo 7. Jul 2014, 19:11
von DrYellow
Hallo,

es hatte kurz in den Fingern gejuckt, nachdem ich die Buchse draußen hatte sofort die andere einzubauen, damit der Motor endlich läuft ;-) ...

Ich habe aber nun einen neuen O-Ring bestellt. Außerdem habe ich deine Buchse noch zum Fachbetrieb gegeben, hier wird sie nochmal gehohnt, und der vorderste Bereich (ab der Kante) etwas aufgebohrt. Alleine durch Hohnen würde man die Kante wohl nicht wegkriegen. Ich hätte sie aber gerne weg, sicher ist sicher. Es reicht ja, wenn aus irgendwelchen Gründen mein Pleuel minimal länger ist, als das des Motors, aus dem die Laufbuchse kommt. Dann donnert bei jeder Umdrehung der Kolbenring gegen die Kante...

Nun mache ich es doch lieber gleich richtig ordentlich. Leider muss ich noch etwa 2 Wochen auf die Laufbuchse warten. Wenn das alles so klappt brauche ich auch keinen Kolben suchen und anpassen, wollen wirs mal hoffen. Das Laufspiel ist dann zwar etwas größer als original, aber sollte wohl trotzdem gehen.

Viele Grüße
Christoph

Re: Instandsetzung Cunewalde LD120

Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 20:51
von DrYellow
Hallo liebe Leute,

Ich habe die Laufbuchse zurück erhalten und eingebaut. Leider läuft der Motor noch immer nicht....

Das einziehen der Laufbuchse ging total leicht, da brauchte ich keine Kraft aufwänden.

Nach dem Honen der Laufbuchse sieht man erst richtig die schadhaften Stellen. Die Laufbuchse hat leider an der Unterseite (die ist jetzt oben) in längsrichtung ca. 3cm lang eine eingefressene Stelle, vermutlich, weil dort mal Wasser drin war. (ist nur sehr schmal, aber könnte vielleicht reichen, dass es dort durchpfeift).
Wenn ich den Motor mit DeKo-Schalter andrehe, dann kann ich ihn ohne DeKo-Schalter weiter drehen, und das auch bei geschlossenem Luftknebel. Ich hätte eigentlich erwartet, dass man bei vernünftiger Kompression nach dem Andrehen nur noch ein mal über den Totpunkt schafft, und nicht endlos weiter drehen kann? Ich habe dann die Kopfdichtung mal um einen halben Millimeter reduziert (auf etwa 1,6 mm). Hat sich aber nicht merkbar etwas geändert. Vom Gefühl her hatte die alte Buchse noch etwas mehr Kompression als diese jetzt, aber der Unterschied kann nur sehr klein sein.

Vielleicht ist es ja auch genug Kompression, und der Fehler ist ein anderer.
Ich habe mal Die Steuerzeiten gemessen. Für den Einspritzzeitpunkt habe ich mit der Kamera ein Slow-Motion Video aufgenommen (500 Bilder pro Sek.) und konnte so im Video genau sehen, bei welcher Schwungradstellung die Einspritzdüse tatsächlich anfängt einzuspritzen, wenn ich den Motor wie zum Andrehen mit der Hand durchdrehe. Einspritzzeit soll 26° vor OT beginnen, beginnt aber erst etwa 20° vor OT. (Wenn ich leicht auf den Pumpenknopf zum vorpumpen drücke und dabei die KW drehe, merke ich ja, wenn der Nocken anfäng den Pumpenkolben zu bewegen. Dies geschieht bereits bei 36° vor OT.) Ist das so in Ordnung? Ist das eigentlich richtig, dass die Einspritzpumpe auch noch eine ganze Weile nach OT einspritzt?

Die Ventilzeiten stimmen auch nicht so ganz:
Einlass öffnet soll 18° v. OT; ist 6° zu früh
Einlass schließt soll 35°n. UT; ist 8° zu früh
Auslass öffnet soll 45° v. UT; ist 4° zu spät
Auslass schließt soll 18° n. OT; ist 15° zu spät.

Ich kann mir vorstellen, dass der zu späte Einspritzzeitpunkt ein Grund sein kann, dass der Motor nicht anspringt. Bei den Ventilsteuerzeiten kann ich mir nicht vorstellen, dass die Abweichungen einen großen Effekt haben, oder was sagt ihr?

Gruß
Christoph