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Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Fr 4. Jul 2014, 20:39
von ackerschiene
Die Beschreibung kann ich nachvollziehen, Bumi, danke.
Der Motor war innendrin noch schön ölig, keinerlei Rost, von irgendwelchem Abrieb war ich bislang nicht ausgegangen.
Ich werde noch mal in aller Ruhe nachschauen - es wäre sonst auch zu einfach gewesen, oder, ein bißchen glätten und schon klappt es zu 100 % - wie langweilig, oder ? !
Es ist klasse, dass man sich hier so austauschen kann, jedesmal werde ich ein bißchen schlauer !
Ich melde mich, wenn die Arme wieder schwarz bis zu den Schultern sind.........(er ist halt "geräumig", der Motor....

)
Gruß, Uwe
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 08:31
von gft
Das ist immer das Problem wenn man nicht vor Ort ist und daher die Gegebenheiten nicht präzise abchecken kann, gibt`s halt nur gut gemeinte Tips!
Gut gemeint kann auch oft das Gegenteil von gut gemacht sein,.. Lach
Die "Schwergängigkeit" kann ja auch der Größe entsprechend ganz normal sein oder die Reibung der Ringe oder so,....
Einfach mit offenen Augen schauen,.....
Gruß,
gft
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 10:21
von BUMI
Moin, wenn es die ganz normale Reibung wäre, hätte das Lösen der 2. Lagerschale keinen erkennbaren Einsluss. Weil der Einfluss aber erkennbar ist, deutet alles darauf hin, dass an diesem Lager etwas klemmt - axial oder radial oder beides.
Gruß, Burgfried
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 17:06
von ackerschiene
Ich hätte so gerne gehört: ...ach, lass ihn mal laufen, das regelt sich von alleine....
Aber wie gesagt, es wäre doch viel zu einfach, ein klein wenig Herausforderung muss ja sein.
Ich schrieb ja, auf Videos lassen sich die Motoren mit einer Stange im Schwungrad spielend leicht durchdrehen, genau wie die großen Brons, Grenaa, Sabb oder Kromhout-Einzylinder-Glühköpfe, also stimmt da wohl wirklich was nicht. Normale innere Reibung schließe ich auch aus.
Hat einer von euch schon mal versucht, aufgeriebenes Lagermaterial mit Salzsäure vom Kurbelzapfen abzulösen ?
Vielleicht sind da noch Reste vorhanden.
Ansonsten werde ich allen euren Hinweisen nachgehen.
Gruß, Uwe
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 17:48
von gft
Aufgeriebenes Lagermetal mit Salzsäure entfernen,......????
Noch nichts von gehört bisher,...
Woher hast das???
Habe schon mal gehört, abgerissene Schrauben aus Alugehäusen soll man ausätzen können, müßte nur nochmal nachschauen womit genau?
Salpeter- oder Phosphorsäure war das, glaube ich, aber gut gehen tut das auch nicht!
Aber Lagermetal und Salzsäure,..... Ich hätte die Säure bei Zementresten genommen, aber aus diesem Stoff sind die Lager ja nicht!
Wenn du jedoch noch Anhaftungen am Zapfen hast oder hattest, dann ist die Lageroberfläche sicherlich hin und da ist ohne Tuschierpaste, Plastigage usw. wohl nix ordentliches hin zu bekommen, meine ich mal,......
Gruß,
gft
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: Sa 5. Jul 2014, 22:14
von ackerschiene
Oh, da hätte ich besser erstmal nachgedacht, Lagermetall aus Zinn, Blei und von mir aus Antimon wird wohl kaum von Salzsäure angegriffen werden, ich hatte das quasi im Vorübergehen auf irgendeiner Seite aufgeschnappt und völlig unreflektiert hier hineingeschrieben.
Asche auf mein Haupt ! "Das Internet" ist eben nur so gut, wie der jeweilige Threaderöffner (der mit der Salzsäure, nicht ich

)
Gruß, Uwe
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: So 6. Jul 2014, 09:31
von gft
Alles jut, hab auch nicht gegoogled aber das mit der Salzsäure kenn ich halt nur von den Maureren und Fliesenlegern,...
Aber mal ne andere Idee, auch ohne nachzulesen,.....
Was ist mit Wärme???
Das Lagermetal ist ja auch damit auf den Zapfen gekommen, also müßt`s damit auch wieder runter gehen, oder?
Somit hätte ich mal mit nem Heißluftfön oder weicher Flamme oder so versucht und nen strammen Lappen und Messingbürste dabei zum abwischen bzw. bürsten?!
Aber der übliche Hinweis auf mögliche Ölbrände und Ölkohle usw., also erst möglichst weit weg mit dem Öl, auch aus der Schmierbohrung.
Keine Ahnung ob das auch nur "Gut gemeint" ist, oder besser,...
Ich hätte das mal probiert wenn da noch Lagermaterial auf dem Zapfen vermutet wird.
Gruß,
gft
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:05
von ackerschiene
Hallo zurück
Ich bin ein Stück weiter, heute ist ja Sonntag, da habe ich mal wieder die Nachbarn erschreckt und bin öligschwarz herumgelaufen...
Der Grund des Klemmens liegt tatsächlich im Pleuellager Zylinder 2.
!. Die Nummern auf Pleuel und unterer Lagerhälfte stimmen nicht überein. Da es wohl unmöglich sein dürfte, was Passendes zu bekommen, muss ich improvisieren.
2. Es gibt eine Engstelle im Lager, erkennbar auf den Fotos der Lagerschalen, die hatte ich vorher komplett aufgerauht sie hatten eine gleichmäßig grauer Oberfläche, jetzt sieht man polierte Stellen, das sind die Stellen, wo es klemmt. Beide liegen auf der rechten Seite des Pleuellagers Zylinder 2 (die Fotos sind verdreht aufgenommen). Ich habe versucht, vom Lager Material wegzunehmen, das führte dazu, dass der Motor (ohne Köpfe) beim Drehen von Hand mit der Stange mit Schwung jetzt eine 3/4 Umdrehung schafft, aber immer noch nicht leicht durchdreht.
Da die Verschleißschicht auf den Lagerschalen recht dick ist, werde ich da noch etwas nacharbeiten, bis ich zufrieden bin. Plastigage kann ich vergessen, der eine Zapfen hat Verschleißspuren, ist aber noch brauchbar. Mir reicht das Tragbild des Lagers.
Da Oberteil und Unterteil des Pleuels also nicht zueinander gehören, kann ich doch mit diesem Ergebnis zufrieden sein, besser zu viel Material, als zu wenig ! Ausserdem kann ich bei dem Tragbild ein schiefes Pleuel ausschließen, dann müssten ja die polierten Stellen z.B. links oben und rechts unten sein, oder ?
Danke und Gruß, Uwe
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:06
von ackerschiene
PS GFT, das mit der Hitze lasse ich lieber mal, es ist kein Fremdmaterial auf dem Zapfen erkennbar.
Aber vielleicht eine Idee für den Hinterkopf....danke.
Gruß, Uwe
Re: Leitungen / Ventile Druckluftstarteinrichtung
Verfasst: So 6. Jul 2014, 22:30
von gft
Na also,....Wird doch,.....
Also mit einem Dreikantschaber oder dergleichen erst an der Oberschale ein Tragbild schaben, möglichst mit Tuschierpaste, oder wenn nix da sein sollte halt nur mit`m Edding!
Danach die Unterschale bis auch dort das Tragbild paßt und dann die Lagerluft nach Fausformel in die Unterschale schaben!
Vergiss die nicht, denn der Zapfen "wächst" unter Wärme mehr als das Pleul und dann klemmt und frist der Mist wieder sofort!
Dafür hilft Plastigage schon!!!!
Den Zapfen hast recht "grob" geschmirgelt, dort währ 800ér oder 1000ér Schmirgelleinen mit Honöl, Diesel oder Rostlöser, in Laufrichtung umschlägig feingeschmirgelt die bessere Vorraussetzung um anschließend das Lager einzupassen!
Sorry für die Besserwisserei, aber ja sorgfältiger du an diesen sensibelen Bereich ran gehst, desto unproblematischer ist`s nachher!
Dein Kolben ist nicht klein und macht bei nicht unüblichen 50 Bar Verbrennungsdruck rechnerisch knapp 9 Tonnen

Druckkraft auf dein Pleullager, dies als Zweitakter bei jeder Umdrehung!!!!
Da muß der Kram passen!
Dein Käfer-Beispiel ist nen "warmer Furz" dagegen!
Wenn de das beherzigst, ist´s auch egal, das die Nummern der Lagerschalen nicht passen!
Ich würde dann sogar die eine Nummer der Unterschale durchixen und die Richtige drunter schlagen, natürlich beide Nummern gleiche Seite!

Gruß,
gft