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Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Mo 28. Dez 2015, 21:09
von gft
Das Spiel eines Ölaastreifring in der Ringnut sollte zwar vorhanden sein, um ein Festklemmen des Ringes in der Nut zu vermeiden!
Jedoch hat ein zu großes seitliches Spiel eine Pumpwirkung auf das Öl, also kontraproduktiv zur eigentlichen Funktion des Ringes!
So ein Faustmaß für solche Ringe liegt bei 0,06 - 0,12mm!
ABER! Die Angaben des Herstellers sind das Maß aller Dinge!
Da Du jedoch erst deine Laufbüchse bearbeiten willst, bringt die Anpassung von Kolben und Ringen noch nix, wer weiß ob diese Sachen dann noch passen??
Das Ringstoßspiel wird sicher nicht mehr hin hauen, also erst danach Ringe und Kolben angehen,....
Gruß,
Dieter
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Mo 18. Jan 2016, 20:07
von DavyJones
Hallöchen,
ich melde mich mal wieder. Es wird jetzt bald Zeit das Teil mal wieder zusammenzubauen. Leider aber fehlen zu dem Motor immer noch Teile, die wir bisher auch nirgends (Also dort wo er sich früher mal befand) auffinden konnten. Hat Jemand vielleicht mal ein Bild, wo man diese Starteinrichtung, die sich über den Stößelstangen befindet in allen Einzelteilen sieht? In dem Ersatzteilkatalog sieht man es zwar auch, aber nur im zusammengebauten Zustand. Und da ich einige Teile habe, von denen ich nicht genau weis, ob sie überhaupt zu diesem Motor gehören, wäre das mal ganz interessant.
Was genau bewirkt diese Einrichtung eigentlich? Verstellt diese lange Stange irgendetwas am Drehzahlregler oder so? Ich kenne jetzt nur die Sache mit der Dekompressionsgeschichte.
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Di 19. Jan 2016, 13:54
von Christoph
Hallo, die stange sitzt mit ihrem ende an einer umlenkung der esp!
wird sie ganz reingedrückt ist die esp auf nullförderung.
Deine deko-einrichtung ist mit dieser stange verbunden und verhindert, dass beim ankurbeln
diesel einspritzt und dein zündpappier absäuft
wird die deko beim andrehen dann ausgeschaltet schnappt die stange mittels der
feder wieder nach vorn und die pumpe fördert.
Hoffe das war einigermasen vertändlich
mfg christoph
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Di 19. Jan 2016, 21:45
von DavyJones
Achso, alles klar, danke.
Hat denn vielleicht Jemand diese ganze Geschichte (Stange, Halter, ...) zufällig bei sich rumliegen? Ich fürchte nämlich, dass sich diese Teile nicht mehr anfinden werden, nach über 20 Jahren.
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Sa 27. Feb 2016, 11:25
von DavyJones
Hat denn Niemand etwas davon rumliegen...? Einen Kolbenbolzen bräuchte ich übrigends auch noch.
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Fr 1. Apr 2016, 22:08
von DavyJones
Hallo mal wieder,
schade, dass sich hier bisher keiner gemeldet hat.
Ich habe jetzt versucht den Kolben einzubauen, der wollte jedoch ums verrecken nicht rein. Habe mindestens vier Mal die Ringe auf- und wieder abgesetzt, in die Buchse gesteckt und den Stoß gemessen, bis ich endlich bemerkt habe, dass sich die Kolbenringe auf dem Kolben nicht komplett zusammendrücken lassen. Kein Wunder... darauf muss man aber erstmal kommen. In die Buchse passen sie alle perfekt. Aber auf den Kolben eben nicht.
Hat das von euch schonmal Jemand gehabt? Der Kolben ist noch original, wie gesagt. Ist das bei Nachbau-Ringen so, muss da unbedingt die Nut im Kolben vertieft werden? Oder sind die Ringe doch tatsächlich die falschen? Deutz-Ersatzteile hat sich bis jetzt leider noch nicht gemeldet.
Habe grad echt son bisschen die Schnauze voll, eigentlich wollte ich den Motor diese Woche komplettieren. Jetzt gehts wieder nicht weiter.
Bin übrigends immer noch auf der Suche nach einer Start- und Stoppvorrichtung.
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Sa 2. Apr 2016, 07:21
von 220
Hallo,
sind die Ringnuten richtig sauber? Da kann sich über die Jahrzehnte schon mal etwas richtig festbrennen.
Mfg
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Sa 2. Apr 2016, 12:00
von DavyJones
Die Ringnuten sind absolut blank, wurden von einem Fachbetrieb gereinigt, da die Nut vom Ölabstreifring ja verbreitert werden musste, weil sich dieser geändert hat. Mit den alten Ringen geht alles super, die passen wie sie sollen - sind aber leider nicht mehr verwendbar, bzw. heile, weshalb ich sie halt neu machen wollte.
Auf der Rechnung stand allerdings auch 'Kolbenringsatz Deutz MAH 916', doch der Händler versicherte mir, dass das keine Bedeutung hätte... Sind denn die Kolbenringe, bzw. der Kolben beim 914 und 916 tatsächlich gleich?
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Sa 2. Apr 2016, 15:30
von Christoph
Hallo,
wenn du mal bei den motordaten nachsiehst,kannst du erkennen dass der mah 914 eine 100er bohrung
und der mah916 eine 120er bohrung hat
folglich passen kolbenringe vom 916er niemals in einen mah 914.
Gruss christoph
Re: Deutz MAH 914: Erste Instandsetzung nach 60 Jahren
Verfasst: Sa 2. Apr 2016, 22:07
von DavyJones
Also jetzt bin ich echt gründlich verwirrt. Warum steht auf der Rechnung 'Kolbenringsatz MAH 916' aber die Ringe passen in die originale Buchse vom 914 aber nicht auf den Kolben? Beim Ölabstreifring musste die Nut ja verbreitert werden, weil sich dieser geändert hat. Müssen die Nuten der Verdichtungsringe also vielleicht doch vertieft werden, weil sich dort auch etwas geändert hat? Oder sind es doch wirklich völlig falsche Ringe?
Ach ja, eines habe ich ganz vergessen! Die originalen Verdichtungsringe waren alle 4 gleich. Die, die ich neu bekommen habe waren alle unterschiedlich! Der oberste ist Hartverchromt, der zweite ist ein Dachfasenring und nur die beiden unteren sind ganz normale Rechteckringe. Hat das etwas zu bedeuten? Ich hatte damals natürlich nachgefragt, doch Deutz-Ersatzteile versicherte mir, dass die Ringe identisch seien... Hab so langsam ein wenig das Gefühl, dass ich hier irgendwie verarscht wurde.