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Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Fr 30. Sep 2016, 21:28
von BUMI
Moin, so wie Du davor bist, kannst Du das Polrad auch gleich wegschmeißen. Du hat ein wunderbares Auszuggewinde - nutze es.
Gruß, burgfried

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 16:51
von ackerschiene
Da ist zu vermuten, dass der eine Millimeter alleine durch Verformung des Polrades entsteht, das Du nachher wahrscheinlich niemals wieder zum Rundlaufen kriegen wirst. Rundlauf wird aber für einen vernünftigen Magnetfeldabriß benötigt.
Das Knirschen könnten einer oder mehrere Magnete des Polrades sein, die die Verformung einfach mal nicht mitmachen und gebrochen sind oder ihre Verbindung zum Polrad gelöst haben. Das dürfte wiederum dazu führen, dass kein Zündfunke mehr entsteht, bzw. die Magnete später fliegen gehen, weil sie sich ganz lösen.

Man kann Polräder wirklich nur ganz selten mal ohne richtigen Polradabzieher abziehen.

Ich fürchte , BUMI hat ganz einfach nur recht.

Gruß, Uwe

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 17:39
von StamoChristian
Guten Tag,
da das Abziehen mit einem normalen Abzieher nicht zum Erfolg führt/führen kann, werde ich mich nun mal auf die Suche nach einem passenden Polrad-Abzieher machen. Habe auch schon ein, zwei Werkstätten im Visier, die so etwas haben könnten und mir sicher weiterhelfen werden.
Der besagte Millimeter ist nach lösen des Abziehers wieder verschwunden. Das Polrad federt zurück und ist nicht verzogen. Es dreht so schön rund, wie es soll. Die Zündung muss so oder so überarbeitet oder ganz erneuert werden, da diese von Anfang an nicht funktionierte.
Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich berichten. Für zwischenzeitliche Ratschläge oder Ideen bin ich stets offen und dankbar.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Christian

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: So 2. Okt 2016, 10:45
von deutz93
Hallo
Wenn du den richtigen Abzieher hast nimm dir noch mehr Zeit und WD 40 weil wenn da Rost im spiel ist oder die Kegel Konus Verbindung gefressen hat dann kann das Ewigkeiten dauern aber irgendwann löst es sich mit einem mehr oder weniger lauten knack Geräusch weil so bald du das Polrad ein paar zehntel von dem Kegel bewegst löst sich die ganze Sache von selbst.
Mfg.Max

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 07:21
von wolfgangmarek
Grüss Gott, versuche es doch mal mit Super-Crack-Spray Beschreibung findest du bei Ebay, hat mir schon gute Dienste geleistet...Gruss Wolfgang

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Sa 10. Dez 2016, 15:35
von StamoChristian
Guten Tag,
nach längerer Zeit lasse ich nun auch wieder was von mir hören. Momentaner Stand der Dinge: das Polrad ist immer noch nicht runter. Habs um ehrlich zu sein auch noch nicht groß weiter probiert, da zum einen die Zeit und zum anderen der richtige Abzieher fehlte. Auch bei Werkstätten in der Umgebung hatte keiner einen passenden Polrad-Abzieher da, sodass ich mich zunächst mit der Beschaffung nötiger Ersatzteile beschäftigt habe. Ich bin nun auf einem bekannten Kleinanzeigen-Portal fündig geworden. Es handelt sich um einen soweit kompletten Stamo 100, jedoch in etwas schlechterem (äußeren) Zustand. Dafür funktioniert die Zündung noch, zudem ist ein passender Auspuff dabei und mal schauen, was man noch draus verwerten kann. Ich mache jetzt also aus zwei Motoren einen. Die Teile, die übrig bleiben, werden bei mir eingelagert oder verkauft. Anbei auch Bilder
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Der Tank hat leider eine dicke Beule und ist von innen verrostet. Gut, dass der erste Motor einen tip-toppen Sprittank hat.
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Sogar mit Getriebe. Übersetzung 1:11,3. Jetzt hab ich zwar zwei Getriebe da liegen, aber mit etwas Glück sind beide kompatibel mit dem reparierten Motor.
Ich hab mich natürlich sofort ans Zerlegen gemacht um an die Teile meiner Begierde zu kommen, aber da gibt's noch einige kleine Hürden.
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Der Motor wird mit einem Starter-Seil angelassen. Um nun ans Polrad und die Zündung zu gelangen, muss der Lüfter und die Seil-Aufnahme runter. Lüfter ist bereits losgeschraubt, aber den Rest krieg ich noch nicht runter. Ich habe das Gefühl, dass diese zum Polrad konisch zulaufende Aufnahme an der Kurbelwelle angeschraubt ist. Aber wie bekomme ich die Seilrolle am besten ab? Es sind beide Schrauben gelöst, aber es rührt sich nichts. Sitzt das so fest in diesem Metallrahmen?
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Der Auspuff ist in einem guten Zustand, lediglich etwas Flugrost anhaftend. Wird geschliffen und mit hitzebeständig lackiert. Was ich auch besonders finde, ist der Luftfilter. Ich kenne die nur in "groß" für Traktoren, aber in dieser Bauform für Standmotoren hab ich die noch nie gesehen. Der F&S-Vergaser am ersten Motor hat lediglich so einen normalen Luftfilter. Vielleicht lässt sich beides kombinieren, F&S-Vergaser zusammen mit dem Luftfilter. Einziger Nachteil: keine Choke mehr. An dem BING, wo der Luftfilter dran war, gibt's dafür einen Hebel; am ersten Motor ist die Choke-Funktion am Luftfilter (Kappe drehen --> keine Luft). Wir werden sehen, was draus wird.

Nochmal zum Abzieher: der benötigte Polradabzieher muss ein M50x1mm Feingewinde rechtsdrehend haben. Zwar habe ich im Internet einen Anbieter dafür gefunden, doch vorher wollte ich gerne hier im Forum fragen, ob jemand so einen Abzieher zu Hause liegen hat und entbehren könnte. Sollte dies der Fall sein, bitte ich um eine Nachricht.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Christian

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Sa 10. Dez 2016, 20:08
von bastian
Hallo Christian,

die Startvorrichtung ist bestimmt selbstgebaut. In einer Art Plastik gabs damals sowas nicht und man kann gut das Gegenstück zum Reversierstarter sehen. Da hilft dir keine ETL/Rep. Anleitung, da musst du rumprobieren. Womöglich eingepresst und mit der Schraube gesichert.
Und den Starter musst du abhaben, bevor das Polrad abgezogen werden kann.

Gruß,
Bastian

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Sa 10. Dez 2016, 21:17
von StamoChristian
Guten Abend Bastian,
probieren geht über studieren ;) Was anderes wird mir wohl nicht übrig bleiben. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass das Bild mit der Schraube in diesem Plastik-Teil etwas "veraltet" ist: ca. 10 Minuten nach der Aufnahme des Fotos habe ich zumindest die Schrauben aus dem Plastik-Ding gelöst bekommen. Jetzt scheint es nur noch ziemlich fest eingepresst zu sein. Vielleicht kann man mit vorsichtigem Erwärmen der Metall-Halterung diese Seilrolle rausbekommen.
Ich persönlich glaube jedoch, dass es bereits ab Werk diese Starter-Methode gab. Auf einigen Videos habe ich bereits solche Seilzugstarter gesehen. Nun ja, ich werde mich im Laufe der Woche mal intensiv damit beschäftigen, so schwer wird's wohl nicht sein :D

Uups, da habe ich doch glatt vergessen, die Bilder vom erwähnten Luftfilter mit reinzustellen.
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In der Ölwanne des Filters befindet sich ein ziemlich fester Kit aus Öl und Dreck. Hat wohl schon lange kein frisches Öl mehr gesehen. Wo der Motor wohl gestanden und im Einsatz gewesen sein mag?

Einen schönen Abend noch
Christian

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: So 11. Dez 2016, 19:18
von bastian
Ich persönlich glaube jedoch, dass es bereits ab Werk diese Starter-Methode gab.
Hast du Beweise dafür?
Dafür gibt es die normale Starterrolle, welche nur aus einem Teil besteht. Warum also so kompliziert konstruieren? Habe diese Version auch nicht in einer ETL gesehen und da findet sich so manches.

Möglich, dass ich diese Version schon mal in echt gesehen habe aber für "ab Werk" müsste die häufiger sein. Da kenn ich schon mind. drei Stück vom ST 50 mit Kickstarter und der ist schon sehr selten.

GRuß,
Bastian

Re: Instandsetzung Sachs Stamo 100

Verfasst: Mo 12. Dez 2016, 14:12
von StamoChristian
Guten Tag,
gut, ich gestehe ein, bei der Hersteller-Frage der Seilrolle falsch gelegen zu haben. Es möge daraus jetzt keine Debatte entstehen. Jedenfalls ist der Plastikstöpsel nun ab. Durch vorsichtiges Hebeln konnte die Seilrolle entfernt werden und auch die Metallglocke ging leicht von der Kurbelwelle ab.
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Nun ist das Polrad freigelegt. Das Abzieh-Gewinde wird heute noch ausgemessen und dann werden die beiden Polradabzieher bestellt. Scheint mir schlussendlich die beste und leichteste Methode zu sein.
Sobald die beiden Polräder abmontiert sind, stellt sich die Frage, wie ich beide Motoren kombiniert kriege. Meine Vorstellung bzw. mein Ziel ist es, den ersten Motor wieder flott zu machen um dann einen Motor mit Kickstarter und Kolbenschieber-Seitenschwimmervergaser ohne Regler zu haben. So kann ich selber die Drehzahl einstellen, ohne dass ein Regler seine Mechanik im Spiel hat. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich die Kurbelwelle, Zündanlage und Polrad des Ersatzteil-Motors in den ersten Motor einbauen werde. So habe ich nicht die Problematik, dass Kurbelwelle 1 womöglich nicht mit Polrad 2 zusammenpasst. Wie das alles klappt...keine Ahnung. Sobald die Polräder ab sind, schaue ich Stück für Stück, wie es weitergehen kann.
Für Ideen und Tipps bei die Umsetzung meines Plans bin ich stets offen und dankbar.

Viele Grüße
Christian