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Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: So 22. Dez 2013, 20:53
von ackerschiene
Danke Christian, das hilft mir.
Also eigentlich gar nicht mal so schlecht ausgestattet, das Gerät, wenn auch wieder unterdimensioniert für den ursprünglichen Einsatzgedanken, aber immerhin, es arbeitet. Vermutlich hat die Frequenzanzeige auch nur deshalb nichts angezeigt, weil sie nur von 47 - 53 Hz geht und ich diesen Drehzahlbereich des Motors nur bei enormer Geräuschentwicklung des Stamos erreicht hatte und dabei nicht mehr auf die Anzeige, sondern die Nachbarhäuser geschaut habe.... .
Ich werde es mit einem zweiten Schalldämpfer nochmal prüfen.

Übrigens weiß ich jetzt, dass es genau wie ich es gedacht hatte, ganz einfach möglich ist, eine Notstrom-Anlage fürs Haus zu betreiben, da haben mir einige Beiträge hier bis zum Kippen der Stimmung wirklich weitergeholfen, der Rest kam von anderswo aus dem Netz.
Ich habe auch nur deshalb so viel gefragt, weil ich enormen Respekt vor elektrischer Energie habe. (Ich habe noch einen alten Gesellenbrief Kfz-Elektriker, der geht aber nur bis max. 24 volt, glaube ich... es ist nur Dreh-/Wechselstrom im Haus, von dem ich kaum was verstehe)

Danke den wirklich hilfsbereiten Beitragenden. Den Oberlehrern sei der Rest gegönnt. Die kenne ich schon von der linken Spur der
Autobahn....
Wenn ein Moderator Zeit findet, kann er das Thema gerne schließen, wenn er meint . Irgendwie ein Gefühl von Zensur bleibt aber.

Gruß, Uwe

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: So 22. Dez 2013, 21:46
von MotorenMatze
Hallo,

Ich möchte das Thema nicht schleißen oder zensieren.

Ein Forum ist zum diskutieren da aber bitte sachlich ohne Beleidigungen und es ist alles in Ordnung.

Bezüglich diesen Thema werde ich mich raushalten auch wenn ich Energieelektroniker gelernt habe und Fachlich sicherlich beitragen könnte werde ich bei so einem Komplexen Thema nix sagen. Denn die Gefahren die hier entstehen in ein Stomnetz einzuspeisen sind sehr hoch.

Gruß Mathias

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Mo 23. Dez 2013, 01:14
von onkelheri
Eure Vorsicht in allen Ehren, aber wer den Teufel an die Wand malt, spart ja bekanntermaßen Tapete... oder wie mein Kumpel Kemal Pascha ali Attatürk immer sagte: " wer einzläft mit jückende Poppo ... wacht demm auf mit zstinkende Finger ..."

Ich wäre gern dabei wenn es jemand schaffen sollte mit einem handgestarteten 400 cm³ 2Tkt eine zündfähige Mischung in den Kamin zu pumpen - nunja ... Ich bin ganz sicher das ich von Blechrohradapter schrieb ... aber egal - erstmal gebläht ... das dies mit elektrischer Zwangsbelüftung unterstützt werden kann sei nur am Rande erwähnt ...

Ich finde es immer toll das man sich im modernen Netz immer auf 18hundertmottenfiffy beruft und alle andern sind sowieso doof ... gut das man heute weiß, dass die Kaminkehrerzunft ein eingeschworenen Zirkel ist, der sich größtenteils schon immer gegen alles aussprach was nicht Brennstelle ist ... dies kommt natürlich erschwerend hinzu ...

Ich wünsche angenehme und ruhige Weihnacht

Gruß Heri

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Mo 23. Dez 2013, 10:04
von Axel
Hallo Uwe,

Von mir noch was zum Generator/Motor.

Also Vollgas ist viiiieeel zu viel. Du kannst froh sein, das dein Generator das überlebt hat.
Um 50 Hertz zu erreichen, braucht man bei einem Benzinaggregat eine Drehzahl von genau 3000 Umdrehungen. Dass ist bei einem Zweitakter gefühlt leicht über Standgas.
Bei Vollgas dürfte ein Zweitakter (ohne Last) etwa 5000-6000 Umdrehungen schaffen, das sind dann fast 100 Hertz und Spannungen jenseits von Gut und Böse. Da kann auch der Zungenfrequenzmesser nichts mehr anzeigen, weil sowas weit ausserhalb seines Bereiches liegt.

Die Stromaggregate -aus dem nichtprofessionellen Bereich- die ich kenne, haben alle einen Fliehkraftregler, der mittels Gestänge die Drosselklappe/Schieber des Vergasers betätigt.
Meine einfachen Zweitakter mit 1,5 PS bis zum Zweizylinder-Viertakter mit 10 PS haben das so. (Dieselmotoren halten die Drehzahl selbst einigermaßen konstant).
Ich hab aber auch schon Regler gesehen, die mit einer Windfahne im Kühlluftgebläse arbeiten.
Wo kannst du denn Vollgas geben? Gibt es da nicht noch ein anders Gestänge, das irgendwie zum "Motorblock" führt?
Ich kann mir nicht vorstellen, das dein Motor keine Reglung hat, denn diese ist für einen sinvollen Betrieb unbedingt von Nöten.
Der Generator kann die Spannung in gewissen Grenzen zwar selbst regeln, aber der Motor muss dazu konstant mit 3000 Umdrehungen laufen, egal ob bei gar kleiner Last, kleiner Last (etwa 150 Watt), mittlerer Last (etwa 2500 Watt) oder bei großer Last (etwa 5000 Watt).
Also gilt es nun erstmal den Regler zu finden und so einzustellen das der Motor mit mit 3000 Umdrehungen läuft.
Oft fehlt auch einfach nur das Gestänge zum Vergaser, oder es ist hoffnungslos verstellt, oder klemmt nur irgendwo fest.
Das Gestänge muss wirklich absolut leichtgängig sein, damit der Motor ordentlich regelt.
Die 3000 Umdrehungen kann man sehr gut mit dem Zungenfrequenzmesser kontrollieren. Aber vorsicht, oftmals lassen sie sich besch...en ablesen, die Anzeige schwankt auch immer etwas. Bisssel mehr als 50 Hertz (51-52 Hetz im Leerlauf schadet nicht, unter Last stimmt es dann meist mit 50 Hertz).

Erst danach kannst du dich der elektrischen Seite des Generators widmen. Ich würde während der Motorenbastelei den Generator erstmal vom Motor trennen, so das er nicht mitläuft. Zu schnell mal geht der Motor in eine zu hohen Drehzahl und schon ist ein Kondensator oder schlimmstenfalls eine Wicklung zerschossen.


Nochmal kurz zum Haus: Also ich kenne keine Hauselektrik, die auf eine Phase geklemmt ist. Wenn deine Hauselektrik nicht von vor dem Krieg stammt, kannst du den Generator auch anschließen. Du musst dann aber selbst auf gleichmäßige Belastung des Generators achten. Das heist, deine drei Amperemeter müssen in etwa immer den selben Wert anzeigen.
Einfach gesagt ist das also: Wenn dein Wohnzimmer beispielsweise auf Phase L1 liegt, du dort TV, Licht und vilelleicht einen Heizlüfter anhast, und alles andere im Haus aus ist, wird an deinem Generator auch nur ein Amperemeter ausschlagen. Du hast dann eine (zu vermeidende) Schräglast auf dem Generator. Kurzzeitig ist das noch ok, aber auf Dauer eben nicht.
Du musst dann in einem anderen Zimmer das auf Phase L2 liegt, eine ähnliche Belastung herstellen (Heizlüfter). Das selbe im dritten Raum... :D
Am besten mal jemand mit einem Heizlüfter von Raum zu Raum gehen lassen und probeweise einschalten, dann siehst du, welche Räume auf welchen Phasen sind.
Wenn du jetzt noch auf dem E-Herd kochen willst, wird es richtig interessant, weil die Platten am Herd (normalerweise) auch auf verschieden Phasen liegen. Wenn du z.B. die Platte hinten rechts anmachst, kann es sein, das du den Heizlüfter in Raum 2 ausmachen musst, bei der Platte vorn links kann es sein, das du den Heizlüfter in Raum 1 ausmachen musst...
Also immer wieder die Amperemeter beobachten... ;) Aber du fuchst dich da bestimmt schnell ein.


Viele Grüße und frohe Weinachten,

Axel

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Mo 23. Dez 2013, 20:28
von ackerschiene
Du hattest vollkommen Recht, Axel.
Also der Drehzahlregler ist da und beweglich, der Gasschieber ist ganz leicht am Gestänge zu bewegen, wenn ich den Deckel am Drehzahlregler abnehme, kann ich da auch mit einem Schraubendreher den dort drin befindlichen Bolzen gegen kräftigen Federdruck nach innen drücken. Öl ist zumindest jetzt auch drin, es ist auch alles blank und kein Rost vorhanden. Unter Last konnte ich die Regelung nicht testen, ich habe einfach nicht genug schwerlaufende Geräte, und meine Flex beeindruckt das Gerät gar nicht.

Der Frequenzanzeiger funktioniert auch, also alles prima. Ich hatte eine solche Anzeige schon mal gesehen und mich immer gefragt, wie sie anzeigt, erst dachte ich, es wären LED's, aber LED's in den 60er Jahren....jetzt weiß ich es !

Zusammen mit den Erläuterungen von Christian zum Spannungswählschalter habe ich das Gerät jetzt verstanden.
Auch die 3000 U/min sind leicht einstellbar (es ist nicht mein erster Zweitakter) , natürlich ohne Last nicht sehr stabil, ebenso wie die Frequenz.

Die Tests habe ich aber erst vorgenommen, nachdem ich einen zweiten Auspufftopf angeschraubt hatte, ohne ist der 400er Stamo ja unglaublich laut....und das, obwohl im originalen Pott alles ganz ist, nichts fehlt oder weggerostet wäre, hatte ihn auseinander.
Gut, bei der Bundesbahn, von wo er stammt, ist Lärm wohl kein Thema gewesen.

Also wenn wirklich mal kein Strom mehr da ist und alles rundrum schweigt, wird der erste Neugierige sicher genau bei mir auftauchen.
Auch mit zwei Pötten ist es kein Flüsterer geworden. Die Auspuffproblematik beim Zweitakter ist mir natürlich auch bewußt.

Die 500 V hatte übrigens das Voltmeter auf der Starkstromseite angezeigt und zwar bei Vollgas, also auch hier Entwarnung. Dort war auch die durchgebrannte Lampe nicht angeschlossen (Stecker passt ja auch nicht...), sondern in der Schuko-Dose, aber bei Vollgas waren es wohl hier auch ein paar Volt zuviel.
So. Ich bin jetzt auch nicht mehr böse über die vielen Warnungen, über die gut gemeinten sowieso nicht.
Hauseinspeisung kann ich so fast komplett vergessen (aber ich weiß, dass es geht...), das habe ich verstanden und habe sehr viel über Drehstrom, Herde, Schieflast etc. gelernt, ohne mein Haus oder mich abzubrennen. Also letztlich absolut zielführend, wenn auch der Weg streckenweise dornig war.
Ich suche mir jetzt ein Mörderaggregat mit Dutzenden von KVA und dann kehre ich zurück ! :lol:
Frohes Fest ! Und bevor ich es vergesse: Vielen Dank den konstruktiv Beitragenden !

Gruß, Uwe

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Fr 3. Jan 2014, 12:04
von arturwernz
allen ei frohes neues jahr!
hallo ackerschiene.
bist du immer noch am basteln für deinen Notstrom?
wenn ja,sageich dir,ich werde der einzige sein der sowas

in seinem vorigen leben für kunden gebaut hat
solltest du noch Interesse haben und mich besuchen
wollen kann ichdir von mir gemachte Notstromaggregate
vorführen.
mfg. Artur

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Fr 3. Jan 2014, 12:26
von ackerschiene
Aber natürlich bin ich noch da, nur basteln muss ich nicht mehr. Ich habe doch ein komplettes
Bauscher-Aggregat (Ex-Bundesbahn) erstanden, hat zwar auch nur 5 kW (mit Cos. Phi 0,8), arbeitet aber astrein. Ich komme mit diesem Leistungsangebot auch zurecht, da bin ich mir sicher.
Mit drei 400-W-Scheinwerfern habe ich eine Grundlast geschaffen, und habe den 400er Sachs-Stamo mal eine halbe Stunde vor sich in röhren lassen. Nach 5 Minuten keine Abgasfahne mehr, das Aggregat arbeitet einwandfrei, man kann eine stabile Frequenz einstellen und auch, als ich einen Lichtstecker abgezogen und dafür den kleinen Kompressor angeschlossen habe (da hatten dann 2 Phasen je 2 Ampere, eine Phase gleich 8 Ampere)hat er mir das in keinster Weise übel genommen. Frequenzmäßig war das beim Anlauf natürlich nicht stabil zu halten, aber dann geht es eben ohne Elektronik.

Jetzt ist mehr die Lautstärke des Stamo das Problem...

Der einzelne Generator vom Anfang ist jetzt natürlich übrig, er ist aber nahezu baugleich mit dem Helin aus dem Aggregat, ist auch von Helin, kann ich ja als Ersatz weglegen...oder jemand braucht sowas.

Nach den ganzen gut- und weniger gutgemeinten Ratschlägen bin ich jetzt übrigens tatsächlich schlauer und habe das Prinzip der Notstromversorgung verstanden. Habe mir einen Plan zurechtgelegt, wie ich es im Fall des Falles lösen werde.
Nochmal danke, auch an die Mahnenden, aber ich hatte bereits vorher gehörigen Respekt vor Strom.

Gruß, Uwe

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 16:55
von Benny-Boxer
>Nochmal danke, auch an die Mahnenden, aber ich hatte bereits vorher gehörigen Respekt vor Strom.
Gruß, Uw
e<

Das ist auch gut so, denn Strom macht: klein , schwarz und hässlich ;) :D

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Fr 26. Jul 2019, 09:08
von jecki09
Hallo,

ich habe - nachdem ich mir ein EL 150 zugelegt habe, auch die Idee gehabt mein Haus (teilweise) mit Strom zu versorgen und mit dem "Elektriker meines Vertrauens" - meinem Nachbarn gesprochen.
Ich kann die NVA-Finow-Steckdose am GAB 1,6 benutzen und habe ein Kabel in den Keller gelegt. Drehstrom erzeugt das GAB 1,6 ja nicht.
Dann kam die Arbeit des Elektrikers.
Sollte Stromausfall sein DARF ich nicht Strom rückwärts ins Netz speisen.
Bei meinem Haus sind die einzelnen Stromkreise auf jeweils einzelne Phasen gelegt ( soll aktuell nicht mehr so gemacht werden / sein, wie noch im Jahre 2000). Ich habe mich dafür entschieden, dass vorallem Licht da ist und nicht viele Steckdosen genutzt werden. Dazu reicht das GAB 1,6, mit seinen 1600 W, es sei denn, eine Frau will sich die Haare föhnen - :lol: -
Die Phase - die dann genutzt wird, läuft über einen separaten Haupschalter bei dem der Stom vom GAB 1,6 ankommt. Aber ich muss vorher alle Sicherungen die nicht genutzt werden ausschalten. Der erste Versuch hat super geklappt.

Re: Notstrom fürs Haus ?

Verfasst: Fr 26. Jul 2019, 09:57
von holm
Sollte Stromausfall sein DARF ich nicht Strom rückwärts ins Netz speisen.
Das hat auch seinen Grund:

Es soll vermieden werden das der Elektriker, der versucht den Stromausfall zu beheben, am anderen Ende
der Strecke plötzlich "klein, schwarz und häßlich" wird, weil Du gedenkst das Kabel plötzlich rückwärts mit
Strom zu versorgen.

Gruß,
Holm