Aluminium als Lagermetall?
Verfasst: Di 17. Sep 2024, 16:01
Moin allerseits,
wir Alle schütteln den Kopf wenn wir einen Rasenmähermotor auseinander nehmen und feststellen das es keine Kugellager gibt, die Kurbelwelle läuft direkt im Alu, das Alupleuel läuft direkt auf der Kurbelwelle.
Billig, billiger am Billigsten, soll ja auch nicht lange halten, bei Rasenmäher wird auch so die Standzeit erreicht.
Ok, muß man ja nicht so machen..aber:
Um was es mir eigentlich geht ist ein kleiner Modellflugzeugmotor, ein sowietischer noch dazu, auch wenn er in Kiew produziert wurde. Das Ding ist alt und war billig, ich glaube der hat mal 56 Ostmark gekostet. Es ist ein OTM Sokol mit 2,5ccm, das ist ein sogenannter Vergaserdiesel. Hier gibts Bilder:
https://www.coxengineforum.com/t9577-19 ... cc-diesels
Sowas hat ein Viertel PS.
So ein Teil hat mir schon als Teenager in die Finger gehackt..blanke Nostalgie, ich habe so ein Teil mit kaputtem Pleuel für 12€ inklusive Versand aus den Kleinanzeigen gezogen.
Als der Kram ankam wurde mir auch klar warum das Pleuel defekt ist, es lag eine Messingschwungscheibe bei, Jemand wollte den Motor wohl als Bootsmotor betreiben. Die Schwungscheibe ist viel zu groß, wenn da Jemand die Kompressionsschraube zu stark anzieht wars das, das ist wohl offenbar passiert.
Gut, ich werde also ein neues Pleuel fertigen müssen..und mir gehts hier um die Legierung. Urpsprünglich wollte ich Alu 7075 verwenden, aber ein Bekannter hat gewarnt, das Zeug ist so hart das es früher oder später den Stahl-Hubzapfen wegfrißt, 2025 wäre besser geeignet wegen seiner besseren Laufeigenschaften. Beides sind Flugzeug Alu Legierungen, aber 2025 kann ich in der Bucht beispielsweise nicht finden, aber aus der 2000er Familie gibts EN AW-2007 (AlCuMgPb) 3.1645, wie sieht es mit den "Laufeigenschaften" von dem Zeug aus? Ich habe nichts im Netz zu Laufeigenschaften von Alu/Stahl Paarungen finden können.. weiß hier Jemand mehr?
Ich kann sicher zum befreundeten "Rasenmäherwerker" gehen und mir ein Schrottpleuel von irgend einem Briggs&Stratton holen..nur beschleicht mich bei der 4ma der Verdacht das die auch gepreßte Buttweiser Dosen verwenden würden..
Mal wegen der Größenordnung, das Pleuel das ich machen muß hat eine Kolbenbolzenbohrung von 4mm, eine Hubzapfenbohrung von 5mm einen Bohrungsabstand von 25,5mm und einen Augenaußendurchmesser unten von kleiner 4,5mm. D.h. ich habe ein Wanddicke von 2mm. Das 7075 Alu was ich da habe wäre gut geeignet wenn ich da noch Rotgußbuchsen (RG7) einsetzen würde...da ist aber wirklich nicht viel Platz zum Kurbelgehäuse...mehr als zweieinhalb oder 3 Zehntel Wanddicke der Buchse ist da nicht drin. Im Kolben ist es nicht besser.
Da das möglicherweise auch für größere Motoren interessant ist habe ich dieses OT Thema hier mal gepostet...
Gruß,
Holm
wir Alle schütteln den Kopf wenn wir einen Rasenmähermotor auseinander nehmen und feststellen das es keine Kugellager gibt, die Kurbelwelle läuft direkt im Alu, das Alupleuel läuft direkt auf der Kurbelwelle.
Billig, billiger am Billigsten, soll ja auch nicht lange halten, bei Rasenmäher wird auch so die Standzeit erreicht.
Ok, muß man ja nicht so machen..aber:
Um was es mir eigentlich geht ist ein kleiner Modellflugzeugmotor, ein sowietischer noch dazu, auch wenn er in Kiew produziert wurde. Das Ding ist alt und war billig, ich glaube der hat mal 56 Ostmark gekostet. Es ist ein OTM Sokol mit 2,5ccm, das ist ein sogenannter Vergaserdiesel. Hier gibts Bilder:
https://www.coxengineforum.com/t9577-19 ... cc-diesels
Sowas hat ein Viertel PS.
So ein Teil hat mir schon als Teenager in die Finger gehackt..blanke Nostalgie, ich habe so ein Teil mit kaputtem Pleuel für 12€ inklusive Versand aus den Kleinanzeigen gezogen.
Als der Kram ankam wurde mir auch klar warum das Pleuel defekt ist, es lag eine Messingschwungscheibe bei, Jemand wollte den Motor wohl als Bootsmotor betreiben. Die Schwungscheibe ist viel zu groß, wenn da Jemand die Kompressionsschraube zu stark anzieht wars das, das ist wohl offenbar passiert.
Gut, ich werde also ein neues Pleuel fertigen müssen..und mir gehts hier um die Legierung. Urpsprünglich wollte ich Alu 7075 verwenden, aber ein Bekannter hat gewarnt, das Zeug ist so hart das es früher oder später den Stahl-Hubzapfen wegfrißt, 2025 wäre besser geeignet wegen seiner besseren Laufeigenschaften. Beides sind Flugzeug Alu Legierungen, aber 2025 kann ich in der Bucht beispielsweise nicht finden, aber aus der 2000er Familie gibts EN AW-2007 (AlCuMgPb) 3.1645, wie sieht es mit den "Laufeigenschaften" von dem Zeug aus? Ich habe nichts im Netz zu Laufeigenschaften von Alu/Stahl Paarungen finden können.. weiß hier Jemand mehr?
Ich kann sicher zum befreundeten "Rasenmäherwerker" gehen und mir ein Schrottpleuel von irgend einem Briggs&Stratton holen..nur beschleicht mich bei der 4ma der Verdacht das die auch gepreßte Buttweiser Dosen verwenden würden..
Mal wegen der Größenordnung, das Pleuel das ich machen muß hat eine Kolbenbolzenbohrung von 4mm, eine Hubzapfenbohrung von 5mm einen Bohrungsabstand von 25,5mm und einen Augenaußendurchmesser unten von kleiner 4,5mm. D.h. ich habe ein Wanddicke von 2mm. Das 7075 Alu was ich da habe wäre gut geeignet wenn ich da noch Rotgußbuchsen (RG7) einsetzen würde...da ist aber wirklich nicht viel Platz zum Kurbelgehäuse...mehr als zweieinhalb oder 3 Zehntel Wanddicke der Buchse ist da nicht drin. Im Kolben ist es nicht besser.
Da das möglicherweise auch für größere Motoren interessant ist habe ich dieses OT Thema hier mal gepostet...
Gruß,
Holm