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Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 14:42
von Dave1976
Hallo alle zusammen,

ich habe von einem Freund einen Sachs-Eisemann-Stromaggregat BWTA oder WGB(?)(siehe Bilder) bekommen. Dieser lief nicht und ich habe erstmal den Bing-Vergaser und Tank gesäubert was zum erfolg führte, das Teil sprang danach direkt an. Ich habe aber keinerlei Daten oder ein Benutzerhandbuch. Leider briungen mich die o.g. Bezeichnungen auch nicht weiter. Es gibt keine BWTA-Stromerzeuger laut Internet :).
Damit will ich mich aber nicht zufrieden geben, denn das Teil soll schon genutzt werden.
Somit hoffe ich auf euch. Ich habe mal von allen Schildern die ich habe ein Foto gemacht und vielleicht kennt einer
- den Motortyp
- den Generatortyp
- den Bing-Vergaser (also welche Ersatzteile passen?)
- den Nutzen des Drehpotis in der Stromkiste
- wo das Typenschild des Sachsmotor sich befinden kann

Ich habe schon überall das Typenschild gesucht und kann mir nicht vorstellen, dass es unter der Abedckung des Fuß-Kickstarters ist, oder?

Ich brauche die Daten um z.B. Stromkasten zu verstehen. Wie gesagt, die Spannung ist da aber wofür ist das Poti und diese Lüsterklemme ist sicher auch nicht original...besonders verbindet die anscheinend die eine Steckdose mit dem Gehäuse (Phase oder Null) was sicher nicht sinnig ist.

Kann mir jemand weiterhelfen oder hat sogar einer den gleichen MIT Handbuch und könnte mir Kopieren schicken oder sonst irgendwelche Informationen.

DANKE und ein schönes Wochenende.

DAVID

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 16:47
von DonLorenzo
Hier gibts schonmal eine Betriebsanleitung:

https://pk-buch.de/generatoren-pumpen/9 ... nd-10/1962

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 21:07
von bastian
Hallo David,

der Motor ist sehr warscheinlich ein später ST 280 aus 1961. Daten sind hier zu finden:

http://www.sachs-stationaermotoren.de/st280.html

Das Typenschild hast du fotografiert, es gibt kein anderes. Gerade bei den frühen steht nicht der Motortyp drauf.
Die Vergasernummer steht drauf: 8/22/29. Soweit auf dem Bild zu entziffern. Was suchst du für Ersatzteile? Es gibt diverse Internetseiten für Bing-Teile.

Gruß,
Bastian

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 21:41
von countryman
Gemäß Bohrung und Hub wird das wohl eine Version des Stamo 280 sein: http://www.sachs-stationaermotoren.de/st280.html
Dass ein Pol der Steckdose mit dem Gehäuse und dem Schutzleiter der Steckdose verbunden (="geerdet") ist, kann schon sein.

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: So 2. Feb 2025, 09:57
von Dave1976
Guten Morgen,

danke erstmal für eure Hilfe! Ihr seit Klasse.

Die Seite mit den Motoren hatte ich auch shcon gefunden aber ziwschen dem ST100 und dem ST281 geschwankt. Da ich aber Elektrotechniker bin sind Verbenner nicht so meins und ich weiß auch nicht ob die zwei Motoren so ein großen Unterschied haben. Wobei ich nun sehe, dass der ST281 70ccm hat, was ja auch dem Schild bei mir steht. Super! Dann wird es der ST280 sein.

Es ist ein Pol (also L oder N) mit der Erde verbunden. Vielleicht ist das sogar Original die Klassische Nullung. Bei dem Alter vielleicht, da bin ich noch dran.
Ich habe auch herausgefunden, dass es bei dem Drehpoti um den Feldregulierwiderstand geht. Was der macht, weiß ich nicht 100% (siehe Foto). Da bin ich auch noch dran. Denn das Voltmeter zeigte nichts an. Das wird heute erstmal getestet.

Nur für die Suchmaschinen, es ist ein Bing 3/22/29. Kommt nicht gut raus auf dem Foto. Aber da weiß ich auch nur, dass es sich wohl um einen Kolbenschieber-Seitenschwimmer-Vergaser handelt (http://www.sachs-stationaermotoren.de/w ... l#vergaser). Aber leider finde ich den bei Bing ( https://www.bingpower.de/service/datenblaetter/ ) nicht, auch bei den Einstelldaten. :(...Aber da es läuft werde ich die Stellschrauben lieber nicht reinige. :D
Dadurch aber auch kein Ersatzteile-Set für die Dichtungen.
DonLorenzo hat geschrieben: Sa 1. Feb 2025, 16:47 Hier gibts schonmal eine Betriebsanleitung:

https://pk-buch.de/generatoren-pumpen/9 ... nd-10/1962
Ich hatte dort angefragt, ob noch weitere Tpyen in der Bedienungsanleitung erwähnt werden, da es ja ein BM5 ist und kein B2 ist. Habe nur die Antwort "das ist für ein BM5" erhalten. Leider habe ich auch nicht gefunden, was den der Unterschied sein soll zwischen B2 und BM5 (?).

Leider ist die BW-Zeit doch etwas her und vielleicht hat es mir da auch einer erzählt, aber ich weiß es nicht mehr. :) Sonst muss ich mir das Buch kaufe, damit der Kollege das zugehörige findet... Murphys-Law :). Falls aber einer weiß, was der unterschied ist wäre ich dankbar um Aufklärung.

Schönen Sonntag und ein Danke nochmals!

DAVID

PS: Entschuldigt dass ich im ersten Post meine Suchergebnisse nicht so publik gemacht habe. Aber ich war mir total unsicher mit den Ergebnissen.

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: So 2. Feb 2025, 19:51
von bastian
Hallo David,
Einstelldaten stehen auf meiner Seite. Muss aber nicht unbedingt für deinen gelten. Du hast ja nur die Leerlaufschraube und Nadelposition. Beim Ausbau einfach darauf achten, in was für einer Position diese sind.
Weitere Daten wären: Leerlaufdüse 50 / Nadeldüse 2,68 / Nadelposition 3
Dichtungen sind kein Problem, es sind eine Art Filzdichtungen, diese, vor allem rote, gibt es immer wieder mal im Discounter in einer Kiste mit verschiedenen Größen. Die haben mit Bing selber nichts zu tun, höchstens die Schwimmerkammerdichtung. Diese kann auch aus Kork sein.

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Mo 3. Feb 2025, 09:09
von Dave1976
Moin,

ja, die Papierdichtungen (bis auf zwei) hatte ich auch. Aber ich würde halt gerne noch den Schaldämper abmontieren um den zu entrosten und zu streichen, sonst rostet der mir durch. Und da wird sicher auch eine Dichtung sein. Und ich werde mir keine zurecht schneiden. Das habe ich mal versucht und bin kläglich gescheitert. :cry:

Gestern habe ich das Voltmeter ausgebaut und es ist hin. Es ist ein Dreheisen-Votlmeter für gleich und Wechselströme. Da die Preise echt happig sind wollte ich mal Fragen ob nicht ein günstiges elektronisches auch geht. Die Frage hier ist halt, sind die Gleichstromanteile hier überhaupt wichtig. Denn ich denke die sind sehr gering bzw. doch gar nicht vorhanden.
Denn sonst hole ich mir das:
https://de.aliexpress.com/item/10050060 ... pt=glo2deu
.
Es es hält was es verspricht erzähle ich dann.

David

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Mo 3. Feb 2025, 19:10
von countryman
Gibts auch bei Ebay, habe ich in meinem Gen. verbaut und es funktioniert soweit gut.
Gleichstromanteile darf es da nicht geben, nur reinen Wechselstrom und dafür sind die Teile gebaut. Als es sowas noch nicht gab waren Dreheisen-Instrumente die einfachste Möglichkeit Wechselstrom zu messen.
Der Feldregler (Poti) erlaubt eine Feineinstellung der Spannung. Der Generator sollte über den mitte rechts gezeichneten Trafo mit Gleichrichter selbstregelnd sein: Mehr Ausgangsstrom bedeutet mehr Erregung. Der andere Gleichrichter mit dem Feldregler dürfte für die Grundeinstellung sorgen. Die Umschaltung auf 60 Hz (für amerikanische Geräte?) braucht man nicht. Dafür müsste auch der Drehzahlregler auf 3600/min hochgestellt werden.

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Mo 3. Feb 2025, 19:12
von countryman
countryman hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 19:10 .... über den mitte rechts gezeichneten Trafo ...
äh, das andere rechts... mitte links war gemeint.

Re: Wer kennt dieses Stromaggregart...

Verfasst: Fr 14. Mär 2025, 17:25
von Dave1976
Guten Abend alle,

und weiter gehts. Der Motor läuft wie ne eins, das neue Messgerät ist eingebaut und hat auch die richtigen Werte angezeigt. Dann habe ich mittels einer 100W Lampe einen Stromabnehmer zugeschaltet und die Spannung mittels Potentiometer auf 230 V eingestellt. Nach 30 Sek. knallte...na ja...eher puffte es und es trat Qualm am Ende des Generators aus. Also Motor aus und riechen. Es stank nur nach Isolation Der Qualm und Geruch kam beim Generatorende aus den Lüftungsschlitzen. Also das alles mal runter...
Ich gehe davon aus, dass die Leitungen (siehe Foto) der zwei Kondensatoren zusammengekommen sind und somit einen Kurzschluss verursacht haben. Man kann das aber auch nicht mehr Isolation nennen. Ich habe nun die Leitung ersetzt und die Kondensatoren geprüft. Leider scheint der eine hinzu sein, er lädt nicht mehr. Also keine Kapazität mehr.
Nun meine Fragen:
1. Das sind doch die Entstörkondensatoren der Kohlen, oder?
2. Ist es wichtig, genau die gleiche Kapazität wieder einzubauen oder kann ich beide gegen einen Standartwert von heute tauschen? Den 0,25 uF gibt es nicht mehr.
3. Die wichtigste Frage, die ich mir aber nun habe ist, wie sieht es mit der Isolation der Wicklung des Generators aus. Hat einer da Erfahrung?

Danke schon mal.
Schönes Wochenende

DAVID


Die