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Namenlos ....
Verfasst: Mi 9. Mär 2011, 20:30
von jaki
Hallo an alle Standmotoren-Historiker,
ich habe eben mein allerneustes Stück heimgeholt.
es ist ein Benziner , ich würde sagen Vorkrieg, der bis zur elektrifizierung des Ortes eine kleine Dreschmaschine angetrieben hat.
leider ist das Typenschild schlecht lesbar, vlt. lasst sich das in den nächsten Tagen noch ändern...
Ich bin für jeden tip von euch dankbar.
Damit ihr euch was von der Größe vorstellen könnt:
Schwungrad durchmesser ~43cm
Schwungrad breite ~4.5cm
aber hier mal die Bilder, ohne Worte....

Mfg. Jakob
Re: Namenlos ....
Verfasst: Mi 9. Mär 2011, 21:54
von motorenbau
Hallo
Das sieht auf den ersten Blick sehr nach einem Sendling aus. Aber der Wasserkasten und die Lage vom Zündmagnet sind irgendwie untypisch. Außerdem habe ich beim Sendling noch nie solche Linierungen gesehen. Ich glaube ich habe so einen Motor schon mal aus der Salzburger Gegend angeboten bekommen und es war ein österreichisches Fabrikat. Aber der Mann hat damals viel zu viel Geld wollen (mehrere T€). Leider habe ich die Bilder auf die Schnelle nicht mehr gefunden.
Gruß
Christian
Re: Namenlos ....
Verfasst: Do 10. Mär 2011, 07:56
von Hist. Fahrzeuge
Hallo,
der Motor sieht nach Warchalowski aus. Habe einen ähnlichen.
Gruß
werner
Re: Namenlos ....
Verfasst: Do 10. Mär 2011, 14:35
von jaki
Hallo, und Danke für die Antworten.
auf den ersten Blick hat es für mich auch ausgeshen wie ein Sendling, aber wenn man dann genauer auf die Details schaut, erkennt man immer mehr Unterschiede.
allerdings sieht der Vergaser ähnlich aus wie der der jüngeren Sendling Benziner (
http://www.youtube.com/watch?v=uVy4DZMYrIo)
Der hat allerdings 2 Schwimmer wegen Benzin-Petrol.
Der Zündmagnet ist auch, wie zuvor schon erwähnt, 90° verdreht eingebaut. Nicht so wie beim Sendling.
Die Kipphebel sind auch nicht frei, so wie beim Sendling, sondern im Guss "integriert".
Der Fliehkraftregler ist auch ganz anders Konstruiert.
mal sehen was das Typenschild in den nächsten Tagen zeigt....
könn ihr den Motor ca, auf seine Epoche einschätzen? Der Zündmagnet sieht sehr altertümlich aus.
Mit der linierung sieht er natürlich super aus. Das kann es bei Massenfertigung allerdings nicht mehr gegeben haben.
Mfg. Jakob
typenschild!!
Verfasst: Sa 12. Mär 2011, 19:50
von jaki
Hallo Leute, ich hab das Typenschild jetzt lesbar gemacht ohne es zu beschädigen.
Die entäuschung:
es ist nur ein schild, das der Händler angebracht hat.
hier die Daten:
Maschinen- und Motoren-Haus
Rudolf Hojda & Comp.
Fürstenfeld
Steiermark
Type/Nr. : C 394
PS: 3/4
vieleicht könnt ihr mit der Typenbezeichnung ja was anfangen?
Der Motor ist eigentlich lauffähig, bis auf den Zündfunken.
Muss man mal probieren mit aufmagnetisieren.
Mfg. Jakob
Re: Namenlos ....
Verfasst: Do 17. Mär 2011, 18:23
von jaki
Hier noch ein paar Bilder, für die die es vieleicht interessiert:
Mfg. Jakob
Re: Namenlos ....
Verfasst: Fr 18. Mär 2011, 11:11
von motorenbau
Hallo
Zur Datierung Deines Motors würde ich Mitte der 20er Jahre schätzen, die Zeit in der auch die ähnlich gebauten Sendling und Reform Motoren hergestellt wurden. Wenn es ein Bosch Zündmagnet ist, dann kann man aufgrund der Typenbezeichnung sagen, ab wann der Zündmagnetentyp hergestellt wurde. Ein Bekannter aus der Schweiz hat sich mal die Mühe gemacht, das zu recherchieren.
Gruß
Christian
Re: Namenlos ....
Verfasst: Mi 15. Jun 2011, 10:16
von jaki
Hallo,
Tut mir leid das ich mich lange nicht gemeldet habe,...
Der Motor ist definitiv kein Warchalowski!! Da lag Hist. Fahrzeuge leider falsch. Hab auch Bilder von seinem Motor gesehen... so gut wie keine ähnlichkeit.
Ein Originaler Sendling ist es auch nicht. Denn die Motornummer, die auf jedem einzelteil díe gleiche ist wäre für Sendling viel zu kurz.
Von einem alten Herrn habe ich erfahren das es in der Steiermark angeblich eine kleine Motorengießerei gab. Es ist also sehr warscheinlich das diese kleine Fabrik sich ihren eigegnen Sendling fertigte ....
Vieleicht kann ich noch mehr über diese Firma in erfahrung bringen, aber das braucht Zeit und Geduld.
Mfg. Jakob

Re: Namenlos ....
Verfasst: So 3. Jul 2011, 11:45
von kavifra
Hallo Kollegen,
also, der Motor ist ein RAPID, Type C, Motornummer 394, 3-4 Ps, gebaut um 1935 bzw. in den 30er Jahren. Hersteller ist:
Maschinen und Motorenfabrik, Eisengießerei Gebrüder Steininger, Ebelsberg bei Linz Oberösterreich.
And der Stelle des Typenschild war vom Hersteller ein gegossens Schild mit RAPID, das Typenschild war links, ein wirklich kleines Messingblech. Es war aber üblich dass die kleineren Hersteller, wie diese Eisengießerei, ihre Produkte den Örtlichen Vertretungen OHNE ihre eigenen Schildern, sozusagen in "Lizenz" verkauften!!
Bitte also UNBEDINGT so belassen!!! ist ORIGINAL!! - keinerlei Verfälschung!!!
Allgemein ist der Motor absolut original, Grün mit gelben Verschneidungen war so, auch am Tank!
Ein sehr seltener und schöner Motor. Übrigens ist er nach meinem Wissensstand der Kleinere von den 2 Größen die es vom Typ C gab. Der größere hatte 5-6 PS.
Viel Freude mit dem Motor, schöne Grüße Erich
Re: Namenlos ....
Verfasst: So 3. Jul 2011, 22:09
von jaki
... endlich!
Danke Erich, echt eine Tolle Hilfe!
Hast du vieleicht Unterlagen oder Dokumente zu diesem Hersteller?
Natürlich wird er so belassen, und keine Schraube ausgetausch! (wie bei jedem anderem Exponat meiner Sammlung

)
Es muss nur eines der beiden "Öl-Spritzschutz-Bleche" im Kurbelgehäuse erneuert werden und die Zündung will nicht so recht. Ich glaube der Kondensator ist schuld. Aber demnächst geht sie zum Spezialisten.
Mfg. Jakob
PS.:
Es wird bereits mit der reinigung und konservierung des tollen Lacks begonnen, denn Reparaturen gibt es keine

Der Zündmagnet funktioniert wieder bestens
