Seite 1 von 2

Cunewald ? HILFE

Verfasst: Mo 9. Mai 2011, 21:12
von Luntenzuender77
Hallo,

ich bin neues Mitglied in der StaMo-Gemeinde, bisher habe ich zwei Schlepper ( Fendt Dieselross und Güldner Haioschmaul).

Da ich lange von einem StaMo träume hab ich heute zugeschlagen.
Ich vermute ein Cunewald, weiss ber absolut nicht welches Modell und weches Baujahr. Ich habe keine Daten, es gibt kein Typenschild.
Lichtmschine fehlt,Anlasser ist vorhanden. Leider gibt s auch keinen Schlüssel für die Zündung. Hebel sind alle beweglich, Tank muss entrostet werden, Im Filter hängt noch altes Diesel.
Leider ein Frostschaden, aber das herausgebrochene Stück ist dabei. Ich hoffe ich kreig es geklebt oder geschweisst.
Der Motor hat angeblich zuletzt in den 90ern gelaufen. Drehen tut er.

Kann mir jemand bei der Bestimmung helfen ??
Für Tipps, was ich nun am besten damit tue um ihn zum "rennen" zu kriegen wäre ich sehr dankbar.

Bilder :

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Di 10. Mai 2011, 19:50
von Luntenzuender77
Nach weiterer Recherche habe ich herausgefunden das es ein 1 H 65 sein sollte !!

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Di 10. Mai 2011, 21:46
von Borstel
Hallo!

Ja das ist ein Cunewalder 1H65.
Den Zylinderkopf kleben wird schwierig sein, meist ist da noch mehr am Kopf gerissen.
Vom Elektrostart halte ich selbst nichts.
Bei mir werden alle Motoren von Hand gestartet.
Der Schalldämpfer ist orginal, nur ist da ein Knie mehr dazwischengeschraubt.
Viel Erfolg beim Restaurieren.
"Dieselameise" hier im Forum hat Teile für diese Motoren.

Bis bald!

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Mi 11. Mai 2011, 11:03
von Luntenzuender77
Hoffe es ist nicht mehr gerissen. Kann man trotzdem einen solchen Kopf mit Frossschaden Wiederbeleben ?

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Mi 11. Mai 2011, 11:21
von Borstel
Hallo!

Wiederbeleben schon !
Dann muß aber der Zylinderkopf geschweißt werden.
Das sollte man den Spezialisten überlassen.
Gußschweißen ist nicht so einfach.
Dann muß der Zylinderkopf an der Dichtfläche und den Ventilsitzen und -führungen neu bearbeitet werden.
Bei der Temp.behandlung vor und nach dem Schweißen verzieht sich das Material.

Bis bald!

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Mi 11. Mai 2011, 11:55
von Luntenzuender77
Danke. Werde den kopf, gestern ausgebaut, heute nochmals begutachten. Hoffe ich find keinen weiteren Schaden....Haarrisse ect.....
Wie prüfe ich den Kopf am besten ?

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Do 12. Mai 2011, 00:46
von lunte
Hallo Luntenzuender77,ich prüfe meine Zyl-Köpfe wasserseitig,indem ich alle Wasseranschlüsse mit Blind-

verschlüssen verschließe,und an einen Anschluß den Hauswasserdruck anschließe(entlüften nicht verrgessen!).

Kompressionsseite des Zyl-kopfes mit Bandeisen,Gummidichtungen und Gewindestangen Öffnungen verschließen.

Gruß Lunte.

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Do 12. Mai 2011, 08:58
von Luntenzuender77
Danke für den Tipp. Was sind denn sonst noch so "gängige" Mängel an dem Cunewalde? Wie spielt die einspritzpumpe mit ? Zuverlässig ? sollte ich die vorher mal aufmachen ? War beim Schweisserfachbetrieb wegen dem Zylinderkopf. Die meinten es gibt gut und auch weniger gut schweissbare Guss-sorten. Hat da jemand Erfahrung mit dem Guss am cunewalde ? ich möchte den Kopf nicht versauen. Ich denke dann wäre der Motor wertlos. Bilder folgen....

Re: Cunewald ? HILFE

Verfasst: Fr 13. Mai 2011, 01:30
von lunte
Grüß dich Luntenzuender77,zum Problem Risse im Zylinderkopf kann ich soviel sagen das mit einen Epoxydharz an

allen Wasserseitigen und nicht verbrennungseitigen Flächen einiges zu machen ist.Anwendung und Rissvorbereitung

nach Vorgabe Hersteller!Nach anrühren des Epoxy wird es meist kurzzeitig dünnflüssig und hat gutes Kriechverhalten.

Bedingt durch viele Frostschäden ist der Ersatzteilbestand allgemein eng und die Preise Hoch.

Zur Einspritzpumpe kann ich sagen,zuverlässig.Aber alle Betriebsbedingungen müssen stimmen,Öl-

wechsel regelmäßig durchführen,kein Wasser im Ölsystem,Kraftstoffsystem immer sauber halten,kein Wasser im System!

Ich würde das Wassersystem zur Kontrolle auch der Laufbuchsenabdichtungen unter Wasserdruck setzen,und erst einmal

Schadensanalyse durchführen.Meist(meine Erfahrung) sind nur äußere Bereiche am Zylkopf gerissen.

Beim Abdrücken mit Wasser,Motor durchdrehen (ohne Espdüse) wegen Auswurf am Auslassventil und Vorkammer,Schauluke am Kurbel-

gehäuse öffnen, Kontrolle Laufbuchse und Förderverhalten Esppumpe,auf mech Geräusche am Kurbeltrieb achten,Fördermenge Ölpumpe

überprüfen.

Nun haste erst mal zu tun,Gruß Lunte.

Lock-n-Stitch - "Metall nähen"

Verfasst: Fr 13. Mai 2011, 16:35
von dampfspieler
Hallo,

um Frostschäden ordentlich reparieren zu können gibt es sog. Lock-n-stitch-Sets. Auf "gut deutsch" - Metall nähen. Ein paar Englisch-Kenntnisse sind von Vorteil.
Das Verfahren wurde meines Wissens auch am Niederdruck-Zylinder einer noch im Betrieb befindlichen deutschen Schiffsdampfmaschine (Schaufelraddampfer) erfolgreich praktiziert, bei dem sich infolge eines Wasserschlages der rückwärtige Zylinderdeckel "davon gemacht hatte", wie es mein Bekannter verniedlichend ausdrückte.
Ein Bekannter in den USA behandelt den Motor seines GIANT-Trikes derart - das sah "grösig ut" als er es sich holte, aber mittlerweile keimen die schönsten Hoffnungen.

Für den der mehr wissen möchte hier ein paar Links:
- das Unternehmen
- Erklärung des Metall nähen-Verfahrens

Grüße Dietrich