Seite 1 von 1

Thema Schmieröl

Verfasst: Sa 4. Apr 2009, 20:41
von Altermotor
Was ist richtig für einen alten Motor :?: :idea: Brobiere jetzt das neue Alte Öl von Addinol M 50 aus. Zitat :"Sehr mild legiertes, alterungsbeständiges Spezial-Motorenöl vom Typ M50 (SAE 50) mit ausgezeichneten Viskositäts-Temperaturverhalten, welches besonders auf die Bedürfnisse älterer Oldtimer-Motoren zugeschnitten ist. Der Einsatz ist sowohl in Benzin- und Dieselmotoren von Automobilen sowie Motorrädern älterer Baujahre möglich." Laut Typenschild ist im Sommer ein Shell Triple 3X oder Essolub 50, was dem besagten Addinol laut meinem Öllieferant weitgehend nahe kommt, zu verwenden . Wer weiß mer zum Thema :?: Bitte um weitere Beiträge ;)

Re: Thema Schmieröl

Verfasst: So 5. Apr 2009, 10:53
von Motorenfreak91
Hallo,

Also ich habe eine zeit lang 15-W40 drin gehabt bis mir mehrere Holländer gesagt haben das die alten dinger mehr auf SAE 30 stehen ist ja auch logisch da es zäher ist und haftet länger an den gleitlagern als flüssigerres öl habe jetzt überall
SAE 30 drin und kann nur sagen spitze keine probleme und das ist vorallem nicht so teuer wie SAE 40 oder 50.
Probiers mal aus.

Schönen gruß Marvin

Re: Thema Schmieröl

Verfasst: So 5. Apr 2009, 12:19
von MotorenMatze
Hallo,

also ich habe in allen meinen Motor 15W40 drinne und hatte noch nie Probleme.

Gruß Mathias

Re: Thema Schmieröl

Verfasst: So 5. Apr 2009, 13:44
von Borstel
Hallo!

Für die alten Stationärmotoren ist es wichtig ein unlegiertes Einbereichsöl zu verwenden.
Die Motoren besitzen meist keinen Ölfilter, höchtens ein Sieb.
Moderen Öle sind legierte Mehrbereichsöle, die über einen breiten Temperaturbereich eine gleichbleibende Viskosität haben. Aber sie sind für Motoren mit Ölfilter ausgelegt. Diese Öle halten den Abrieb und die Schmutzpartikel in der Schwebe. Weil ja da noch ein Filter kommt und diese Teile rausfiltert.
Beim Stationärmotor bedeutet das, die Schmutzpartikel kommen immer wieder in die Lager.
Bei unlegierten Ölen setzen sich diese Schmutzpartikel im Kurbelgehäuse ab.
Beim Ölwechsel ist dann natürlich auch das Kurbelgehäuse mit zu reinigen.
Einfach nur Öl ablassen und Neues auffüllen ist da nicht so gut.
Für den Deutz MAH 711 wird für den Sommer beispielsweise ein Öl mit der Viskosität SAE 30 empfohlen.
Solche Öle sind bei jedem guten Mineralölhändler als unlegiertes Oltimeröl zu haben.
Der Preis liegt so um die 4,-€ pro Liter.
Mit einem "besseren" modernen Öl macht man an alten Motoren mehr Schaden als Nutzen.

Bis bald!

Re: Thema Schmieröl

Verfasst: Mi 8. Apr 2009, 12:33
von andilein1578
Hallo Standmotor-Freunde,
ergänzend zum Thema Schmieröl könnte man hier noch die Frage nach den Ölwechselintervallen stellen.
Für Motoren, die regelmäßig in Betrieb sind gilt ja die Regel, daß mindestens einmal jährlich gewechselt wird.
Aber mal ehrlich, wie macht Ihr das mit Euren Maschinen, die nur ein oder zweimal im Jahr ein paar Minuten in Betrieb sind?

Gruß Andi

PS: an meinem MWM GS13http://home.vrweb.de/~andreas_lorch/Generator.htm wurde wahrscheinlich von 1954 bis 1995 kein Ölwechsel durchgeführt. Da ist die Maschine allerdings nur noch auf drei Zylinder gelaufen weil ein Ventil nicht mehr geöffnet hat. Damals habe ich dann den Deckel aufgeschraubt und festgestellt, dass der Zylinderkopf an dieser Stelle völlig trocken war. Die Bronce-Büchse an einem Kipphebel war so stark abgenutzt dass das Ventil nicht mehr betätigt wurde.
Obwohl ich damals im Betrieb nicht für die Anlage zuständig war habe ich dann die Büchse ersetzen lassen, das ölte Öl abgelassen(war mehr Schlamm als ÖL), den Filter gereinigt, und 15 W40 eingefüllt(das war im Fuhrpark vorrätig).
Mit neu eingestellten Ventilen ist der Motor danach wieder sauber gelaufen, auch die Schmierung funktionierte wieder.