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Unregelmässiger Zündfunke

Verfasst: Sa 7. Jan 2012, 19:59
von Ackergaul
Hallo,

ich habe mal wieder eine alte Baustelle herrausgekramt. Ein alter Stamo mit 120 ccm vermutlich von Sachs Stamo 2, zumindes sieht er dem Motor aus dem Beitrag "Sachs Motor Baujahr von Patent Pumpmobil" verdammt ähnlich. Auf dem Typenschild sind zwar Motor Nr.; PS; und ccm vermerkt, aber leider kein Hersteller.
Nun zu meinem Problem, der Motor hat seit dem ich ihn habe keinen Zündfunken.
Alle Versuche das Polrad abzuziehen sind leider bisher gescheitert, ich war auch schon in einer Werkstatt damit, die haben es aber auch nicht ab bekommen. Ein passender Abzieher war bisher nicht aufzutreiben und Prellschläge auf die Kurbelwelle haben nichts gebracht.
Jedenfalls habe ich es mal wieder versucht dem Motor einen Funken zu entlocken und siehe da, nach einstellen des Unterbrechers, Zugabe von Kontaktspray, Deaktivierung des Unterbrecherschalters (Ausschalter) und drehen am Zündkabel, ist es mir tatsächlich gelungen dem Motor einige Funken zu entlocken.
Leider kommen die Funken sehr unregelmässig. Wenn ich ca. 10 mal am Starthebel ziehe, dann kommt ungefähr 3x ein Funke. Ich habe das mit 2 Zündkerzen probiert (eine war Ladenneu) und es war immer das Gleiche.
Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Ich habe das Zündkabel in verdacht, weis aber leider nicht wie ich es austauschen kann. Die Kerzensteckerseite ist kein Problem, aber wie bekomme ich es an der Motorseite ab? Ich kann es zwar ein paar Umdrehungen nach rechts und links drehen, rausziehen lässt es sich aber nicht. Muss ich dafür das Poolrad abziehen oder sollte es auch so gehen?
Sagt bescheid falls ihr Bilder braucht...

Grüße
Dirk

Re: Unregelmässiger Zündfunke

Verfasst: Sa 7. Jan 2012, 20:28
von ackerschiene
Da die Zündanlage von den Magneten abgesehen ja nur ein paar Bauteile hat, wird es an einem dieser Teil liegen.
Die üblichen Verdächtigen sind: Kondensator , Kontakt (Kontaktflächen mechanisch säubern, nicht mit Chemie), die Zündspule selbst, natürlich Kabel und Stecker und Kerzen.
Leider kommt man ohne Polraddemontage an keines der inneren Bauteile vernünftig dran.
Prellschläge auf die Kurbelwelle nützen gar nichts, schaden aber. Hitze ist auch des Polrads Tod.
Das Zündkabel wird man auch von aussen nicht wechseln können, da es auf der Motorseite der Zündspule eingeschraubt wird. Raus geht vielleicht noch, das war es aber dann.

Ohne Abzieher wird es also kaum klappen. Die Gefahr, das Polrad schief zu drücken, ist bei allen anderen Versuchen groß. Der Kurbelwelle wird es auch nicht dienlich sein.

Mit ein wenig Glück kennt man einen, der einen kennt, der einen Abzieher - genaugenommen einen Abdrücker - herstellen kann. Manch einer hat auch schon eine große Schraube gefunden, die zufällig in das Gewinde am Polrad passt, hat die Schraube unten ein wenig ausgebohrt (für den Durchmesser des Kurbelwellenstumpfes -am besten inklusive der Mutter auf dem Polrad (Schutz des Gewindes auf der Kurbelwelle, das aus dem Polrad herausschaut - ) und hat dann beherzt diese große Schraube unter Festhalten des Polrades angezogen.

Hat die Bohrung in der Schraube die richtige Tiefe, wird so das Polrad abgedrückt.

Gruß, Uwe

Re: Unregelmässiger Zündfunke

Verfasst: Sa 7. Jan 2012, 23:31
von bastian
Auf dem Typenschild sind zwar Motor Nr.; PS; und ccm vermerkt, aber leider kein Hersteller.
Gut möglich, dass der Motor im Krieg, um 1944 rum, gebaut worden ist, da sich der Sitz der produktion geändert hatte, ggf. wollte man auch den herstellernamen verschleiern.

Soweit ich weiß kann man das Zündkabel genauso wie bei den Nachkriegsmodellen Motorseitig einfach rausschrauben.

Gruß,
Bastian