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El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 21:18
von Nickie
Hallo, ich hoffe ihr könnt mir mit meinem 1 Oldtimermotor etwas helfen.
Und zwar handelt es sich um eine EL65, verbaut in einem NVA Generator GAB 0,5. Diesen habe ich endlich zum laufen gebraucht nach dem ich den kompletten Vergaser zerlegt, gereinigt und Grundeingestellt habe. Er klebte vor Dreck, die Düsen waren dicht und auch drumherum war alles irgendwie verdreckt. Die Schwimmer musste ich löten da sie Löcher hatten.
So ansich läuft er gut, allerdings nur kurz im Standgas da sich kein Öl mehr im Drehzahlsteller befindet, dies muss ausgelaufen sein, die Reste davon klebten unter dem Motor und dem Gestell. Da wollt eich nichts riskieren. Das wäre meine ersten Fragen:
1. Welches Öl genau muss ich dort einfüllen ? Laut Handbuch ein GL 125. Wenn ich danach suche bekomme ich als Alternative ein SAE 80W-90; API GL-4; MIL-L-2105. Ist das korrekt ? Dann würde ich das hier kaufen
http://www.atu.de/shop/OEle-w5532/Getri ... 0ML-CT1137
2. Am Drehzahlregler habe ich hinter der Fliehkraftkupplung eine Scheibe, dahinter ein Kugellager. Genau an dieser Stelle scheint es undicht zu sein, zumindest bilden sich da immer Tropfen. Auf der Seite der Glocke ist eine Dichtung, auf der Motorseite nicht. Nun würde ich gerne auf beiden Seiten das hier benutzen, aber ist das empfehlenswert ?
http://www.auto-plus.de/Oele-Fluessigke ... 27120.html
Dann das nächste betrifft den Vergaser. Diesen habe ich bereits grundeingestellt auch die Schwimmer sind wieder da wo sie hingehören, waren total verbogen. Ich habe das Standgas mit der Schieberanschlagschraube oben am Vergaser eingestellt, läuft auch gut. Jedoch befindet sich ja an der Seite die Leerlaufluftregulierungsschraube, diese hat bei mir überhaupt keine Wirkung, egal wie weit man sie raus oder reindreht. Also meine Frage:
1. Was kann da die Ursache sein ? Es ist alles leichtgängig und sauber
Und das letzte wäre noch das man den Motor ja auf eine bestimmte Höchstdrehzahl einstellen soll. Wie jedoch mache ich dieses, es gibt ja keinen Drehzahlmesser. Wird das irgendwie über die Zündung gemessen ?
Ich hoffe Ihr könnte mir helfen, ich finde leider auch keine Reparatur oder Serviceanleitungen zu dem Motor
Gruß Marcel
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 21:26
von Sido
Guten Abend
Hier noch Bettlektüre
http://www.crazybikes.net/el65_1.html
Gruss
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Do 23. Jan 2014, 22:37
von Nickie
Danke die Seite habe ich mir durchgelesen allerdings finde ich da keine Lösungen für meine Probleme
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Fr 24. Jan 2014, 16:13
von Axel
Hallo Marcel,
Die Drehzahl stellst du am einfachsten mit einem Frequenzmesser ein. Das Aggregat soll 50 Hz liefern. Ohne Last dürfen es auch bis zu 52 Hz sein. Zur Not geht es auch mit einem Spannungsmesser, 225-230 Volt sollten es ohne Last gerne sein.
Gl 4 ist meiner Meinung nach OK für den Fliehkraftregler, ich habe Motrenöl drin, geht auch. Wichtig ist, das überhaupt was drin ist...
Ich weis es jetzt nicht genau, aber ich glaube die Welle des Fliehkraftreglers ist mit O-Ringen abgedichtet. Diese solltest du erneuern. Irgendwelchen Kitt würde ich da nicht ranschmieren, sonst könnte es zu schwergängig werden.
In der Bucht sind ab und an auch mal neue Regler drin, wäre überlegenswert, wenn der Regler schon mal ohne Öl gelaufen ist.
Leerlaufgemischschraube 1 1/2 Umdrehungen raus ist erstmal ein gutes Maß, wenn der Motor damit gut läuft und gut Gas annimmt ist erstmal alles ok. Einstelltips zum Vergaser kann man evt. auf Seiten über den "Simson S50" finden, der Vergaser ist fast baugleich.
Viele Grüße,
Axel
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Sa 25. Jan 2014, 21:50
von Nickie
OK also Frequenzmesser muss ich mal mein Nachbarn ansprechen, der ist Radio-Fernsehtechniker.
Welches Motorenöl hast du denn drin ? Ich habe nur mineralisches 15W40 hier vom Passat. Wenn ich da jetzt neues kaufen müsste würde ich eher das richtige Getriebeöl kaufen.
Bei dem Regler würde ich gerne mal dahinter schauen, allerdings habe ich mich nicht getraut dieses Fliehkraftteil ab zu bauen. Wie genau geht denn das ? Will das nicht kaputt machen, den Splint hatte ich schon mal raus aber mehr auch nicht
Wegen dem Gaser von der Simme schaue ich mal, ich habe ja einen 16N1-S2 und habe den nun nach den Werten eines 16N1 eingestellt
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: So 26. Jan 2014, 17:27
von Axel
Hallo Marcel,
Hast du eine Betriebsanleitung vom EL65? Wenn nicht, sag Bescheid und du kriegst sie von mir als PDF.
Da kann man schon einiges sehen und auch Einstellungen werden beschrieben.
Ich habe auch normales billiges 15-W40 drin, das reicht wie gesagt, Hauptsache es ist was drin.
Zum Abbauen einfach die drei Schrauben lösen, das Ding mit leichten Faustschlägen von der Seite lösen und dann abnehmen. Aufpassen das die Dichtung heil bleibt. Wenn nicht, kannst du die kaputte Dichtung erstmal mit Hylomar oder ähnlichem abdichten. Das hält meist sehr gut. Aber nicht ohne vergleichbar dicke Dichtung wieder anbauen.
Ich würde den Flihekraftregler aber erstmal nicht abbauen, sondern nur Öl auffüllen und schauen ob er geht.
Kaputtmachen kannst du zwar so leicht nix, die EL-Motoren gelten als äusserst robust, die Fliekraftregler auch.
Zum Abdichten des Fliehkraftreglers brauchst du glaube ich aber nur den vorderen Deckel (zwei Schrauben) abschrauben, dann kannst du die Welle demontieren und neue Ringe reinmachen.
Selbst wenn du den Regler zerlegen musst, ist alles recht einfach und selbsterklärend wenn du bissel schrauben kannst. Auf keinen Fall die Einstellungen der Federn verändern, das kriegst du nie wieder hin. Diese Federn bestimmen die Drehzahl des Motors von etwa 3000 U/min, am Vergaser kannst du das nur minimal ändern. Wenn du ernste Probleme hast, kannst du gern nachfragen, ich schaue dann an meinem EL65 mal.
Viele Grüße,
Axel
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: So 26. Jan 2014, 20:02
von Nickie
Hallo Axel,
also eine Bedienungsanleitung habe ich runtergeladen, ist schon sehr interessant.
Dann werde ich wenn alles dicht ist mein Motoröl da rein kippen.
Den Versteller habe ich schon ab, mir geht es um die Fliehkraftkupplung dahinter, wie ich die abbekomme ist mir ein Rätsel. Wie gesagt den Splint hatte ich schon mal draußen weil ich dachte das wäre die Befestigung aber wars wohl leider nicht. Die Federn wollte ich nicht antasten, weil wie du sagtest die Einstellung dann im allerwertesten ist.
Vorne an der Dichtung ist alles trocken aber am Block selber tropft es halt, da kam der letzte Rest Öl rausgetropft.
Ich hab mal Fotos gemacht wo ich Probleme habe
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Mo 27. Jan 2014, 09:57
von Axel
Hallo Marcel,
Ich schaue die nächsten Tage mal, ob da überhaupt eine Dichtung hingehört. Momentan steht ein LKW ohne Anlasser vor meinen Aggregaten.
Es kann auch sein, das hinter dem Blech noch ein Dichtring und Kugellager sitzen und deshalb keine Dichtung hingehört.
Der Fliehkraftregler wird über Schrägverzahnung von der Kurbelwelle angetrieben, es kann also sein das er auf der anderen Seite des Motors auch noch in einem Lager sitzt.
Ansonsten lieber weniger als mehr zerlegen, also hinter das Blech lieber erstmal eine dünne Schicht Hylomar oder andere Motordichtmasse aufbringen und schauen ob es dicht ist.
Ich tendiere ja immer dazu, wenns nur ab und an ein Tropfen ist, einfach tropfen lassen, z.B. wenns bei meinen Russenautos nicht troft, ist was kaputt, aber dazu möchte ich dir offiziell nun nicht raten...
Viele Grüße,
Axel
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: So 2. Feb 2014, 20:00
von Nickie
Moin
ich habe die letzten Tage wieder am Aggregat geschraubt. Das Gehäuse des Drehzahlreglers und den Deckel gegenüber habe ich mit Flüssigdichtung richtig dicht bekommen. Öl ist auch aufgefüllt. Danach der 1 Start. Lief sofort und richtig gut, muss nur noch das Regelgestänge zum Vergaser auf die richtige Länge einstellen. Hab mal 2 300 Watt Strahler angeschlossen, auch das lief super, hat sich eingeregelt auf knapp 223V.
Allerdings qualmt die Sau wie der Teufel, 10 Minuten und der Hof und die halbe Straße waren dicht, warum weiß ich noch nicht. Getankt ist frisches 1:25 Gemisch von der Tanke. Was mich aber richtig nervt ist das der Benzinhahn den ich gekauft habe für 11€ undicht ist und tropft wenn er offen ist, muss ich noch mal 15km bis zum Händler eiern.
Das schlimmste ist aber das nach den 10 Minuten wo er einwandfrei durchlief nicht wieder ansprang, nichts half. Habe allerdings vergessen zu schauen ob ein Zündfunke kam, aber beim anreissen hat man gemerkt das er wollte aber irgendwie nicht konnte.
Später viel mir dann auf das sobald der Benzinhahn offen ist der Sprit aus dem Filter und der Dichtung an der Schwimmerkammer in Strömen lief. Habe wieder alles zerlegt und die gelöteten Kammern waren wieder abgesoffen. Also vorhin einen neuen Schwimmer und Dichtung bestellt, da hab ich keine Lust mehr drauf immer alles zu zerlegen. Also ich nehme mal an der er wegen zu viel Sprit nicht mehr ansprang
Was mich noch interessieren würde, was haltet ihr von Zündmodulen ? Ich bin am überlegen die Zündung neu zu machen, da ich vermute das sie schwach auf der Brust ist, da der Funke nicht wirklich stark zu sein scheint
Ach ja, den Auspuff habe ich auch an der Naht WIG geschweisst der war einfach gerissen. Den Tank habe ich auch fertig, da bin ich richtig stolz drauf, das war meine erstes Projekt mit WIG, bisher habe ich nur MAG geschweisst
Re: El65 inkontinent und andere Probleme
Verfasst: Mo 3. Feb 2014, 12:33
von Japa-Nese
Hallo Marcel,
beim Motorrad kommt weißer Qualm von defekten Kurbelwellen-Simmerringen, durch die der Motor Getriebeöl zuzelt. Kann es sein, daß der Drehzahlregler seine Ölfüllung so loswird?
Zündmodule: Bei meinem Rasenmäher bin ich froh, daß er's hat, der soll einfach nur arbeiten. Aber meine Oldies werde ich nicht umbauen, denn eine intakte Kontaktzündung tut es auch. Der Weg dahin kann zugegeben steinig sein... Einstellen muß man halt, aber so oft laufen die ja nicht, da ist das leicht drin. Da dein Motor kalt richtig gut anspringt und sogar abgesoffen noch "will", scheinst du im übrigen kein Zündungsproblem zu haben.
Grüße,
Steffen