Problem mit Farymann 43E 430
Verfasst: Sa 27. Aug 2016, 09:10
Hallo Forengemeinde,
nach 2 Tagen probieren, testen, tüfteln und tauschen bin ich aktuell ratlos und ersuche bei euch Hilfe.
Es geht um einen Rammax Verdichter mit einem Farymann 43E430 Einzylinder Diesel liegend mit 9,17kW linksdrehend ohne Elektrik
Ich fang mal ganz von vorne an
Die Maschine war jahrelang im Einsatz ohne irgendwelche Probleme (laut Besitzer)
Im Frühjahr zuletzt im Einsatz
Maschine wurde etwas ungünstig unter eine nicht vorhanden Regenrinne einer sehr großen Halle abgestellt.
Vor circa 2 Monaten wurde versucht die Maschine anzudrehen, dies funktionierte ca. eine viertel Umdrehung bis sich die Kurbel nicht mehr bewegen lies.
Maschine Stand genau so bis vor einer Woche und jetzt komm ich ins Spiel.
Vermutung: Wasser im Zylinder
Mal leicht mit einem Hammer vor die Kurbel geschlagen - minimale Bewegung. Habe den Auspuff demontiert und da kam mir schon etwas Wasser entgegen
Ventildeckel und Düse demontiert und da kam noch mehr Wasser. Nochmal versucht an der Kurbel was zu bewegen aber keine Chance. Rappelfest
Vermutung Kolben/Ringe festgerostet/verklebt
Als ich den Ventiltrieb samt Zylinderkopf demontiert hatte, bestätigte sich meine Vermutung. Kolbenringe und Kolben verrostet.
Dann habe ich den Zylinder demontiert und die abgebauten Teile mal begutachten. Sah alles nicht so wild aus. Keine Riefen in Kolben oder Zylinder sondern nur ein paar Rostpickel im oberen Bereich des Zylinders und korridierte Kolbenringe. Was mich wundert: Mir ist keine Zylinderfuß und/oder Kopfdichtung entgegen gekommen. Dichtet der Motor stumpf ab oder fehlt da was?
Habe Kolben und Kolbenringnuten sowie die Kolbenringe gereingt und den Zylinder leicht Nass angeschliffen und wieder eingebaut. Motor lässt sich leicht drehen und gefühlt ist auch Kompression vorhanden ( mit dem Finger das Düsenloch zu gehalten)
Ventiltrieb nach bestem Wissen und Gewissen wieder montiert (Stößelstangen sind mir bei der Demontage entegengefallen, somit konnt ich mir nicht merken wie es ursprünglich montiert war. Ventile Grob eingestellt (mit Viel Spiel) und versucht den Motor durch zu drehen. Klappt erstmal gut. Auslass geht auf und zu Einlass geht auf und dann klack. Motor fest. Dann habe ich alle Stößelstangen Kombinationen durchprobiert aber Probelm bleibt gleich. Ab einem gewissen Punkt treffen sich Kolben und Zylinder.
Bei erneueter Demontage wurde festgestellt das der Kolben richtig herum montiert wurde (Pfeil zeigt zum Schwungrad) also passen die Ventil in die Taschen vom Kolben.
Nach mehrmaligen probieren würde ich sagen, dass die längere Stößelstange zum Auslassventil gehört und in die " rechte Stößeltasse" gehört. In dieser Position macht das Auslassventil einen schönen Weg und berührt den Kolben nicht. Ausserdem ist die Steuerung richtig: Einlass öffnet--> Auslass zu Auslass öffnet und schließt Einlass öffnet und schließt
Nun mein Eigentliches Problem: Der Motor lässt sich nur durchdrehen, wenn ich das Spiel des Einlassventils auf maximum stelle. So macht das Ventil aber nur eine ganz kurze Bewegung und die Stößelstange fällt fast raus. Kann ja nicht richtig sein!
Meine Vermutungen: Zylinderkopfdichtung fehlt, somit zu wenig Platz schwischen ZK und Kolben und/oder Steuerzeiten verstellt.
Leider habe/finde ich keinerlei Werkstattliteratur über diesen Motor und finde auch keine Steuermarkierungen (OT Markierung habe ich mir jetzt auf dem Schwungrad selber gemacht.
Hat hier wohl jemand eine Idee wie ich das schöne Motörchen wieder ans laufen bekommen?
mit freundlichen Grüßen
Tobias
nach 2 Tagen probieren, testen, tüfteln und tauschen bin ich aktuell ratlos und ersuche bei euch Hilfe.
Es geht um einen Rammax Verdichter mit einem Farymann 43E430 Einzylinder Diesel liegend mit 9,17kW linksdrehend ohne Elektrik
Ich fang mal ganz von vorne an
Die Maschine war jahrelang im Einsatz ohne irgendwelche Probleme (laut Besitzer)
Im Frühjahr zuletzt im Einsatz
Maschine wurde etwas ungünstig unter eine nicht vorhanden Regenrinne einer sehr großen Halle abgestellt.
Vor circa 2 Monaten wurde versucht die Maschine anzudrehen, dies funktionierte ca. eine viertel Umdrehung bis sich die Kurbel nicht mehr bewegen lies.
Maschine Stand genau so bis vor einer Woche und jetzt komm ich ins Spiel.
Vermutung: Wasser im Zylinder
Mal leicht mit einem Hammer vor die Kurbel geschlagen - minimale Bewegung. Habe den Auspuff demontiert und da kam mir schon etwas Wasser entgegen
Ventildeckel und Düse demontiert und da kam noch mehr Wasser. Nochmal versucht an der Kurbel was zu bewegen aber keine Chance. Rappelfest
Vermutung Kolben/Ringe festgerostet/verklebt
Als ich den Ventiltrieb samt Zylinderkopf demontiert hatte, bestätigte sich meine Vermutung. Kolbenringe und Kolben verrostet.
Dann habe ich den Zylinder demontiert und die abgebauten Teile mal begutachten. Sah alles nicht so wild aus. Keine Riefen in Kolben oder Zylinder sondern nur ein paar Rostpickel im oberen Bereich des Zylinders und korridierte Kolbenringe. Was mich wundert: Mir ist keine Zylinderfuß und/oder Kopfdichtung entgegen gekommen. Dichtet der Motor stumpf ab oder fehlt da was?
Habe Kolben und Kolbenringnuten sowie die Kolbenringe gereingt und den Zylinder leicht Nass angeschliffen und wieder eingebaut. Motor lässt sich leicht drehen und gefühlt ist auch Kompression vorhanden ( mit dem Finger das Düsenloch zu gehalten)
Ventiltrieb nach bestem Wissen und Gewissen wieder montiert (Stößelstangen sind mir bei der Demontage entegengefallen, somit konnt ich mir nicht merken wie es ursprünglich montiert war. Ventile Grob eingestellt (mit Viel Spiel) und versucht den Motor durch zu drehen. Klappt erstmal gut. Auslass geht auf und zu Einlass geht auf und dann klack. Motor fest. Dann habe ich alle Stößelstangen Kombinationen durchprobiert aber Probelm bleibt gleich. Ab einem gewissen Punkt treffen sich Kolben und Zylinder.
Bei erneueter Demontage wurde festgestellt das der Kolben richtig herum montiert wurde (Pfeil zeigt zum Schwungrad) also passen die Ventil in die Taschen vom Kolben.
Nach mehrmaligen probieren würde ich sagen, dass die längere Stößelstange zum Auslassventil gehört und in die " rechte Stößeltasse" gehört. In dieser Position macht das Auslassventil einen schönen Weg und berührt den Kolben nicht. Ausserdem ist die Steuerung richtig: Einlass öffnet--> Auslass zu Auslass öffnet und schließt Einlass öffnet und schließt
Nun mein Eigentliches Problem: Der Motor lässt sich nur durchdrehen, wenn ich das Spiel des Einlassventils auf maximum stelle. So macht das Ventil aber nur eine ganz kurze Bewegung und die Stößelstange fällt fast raus. Kann ja nicht richtig sein!
Meine Vermutungen: Zylinderkopfdichtung fehlt, somit zu wenig Platz schwischen ZK und Kolben und/oder Steuerzeiten verstellt.
Leider habe/finde ich keinerlei Werkstattliteratur über diesen Motor und finde auch keine Steuermarkierungen (OT Markierung habe ich mir jetzt auf dem Schwungrad selber gemacht.
Hat hier wohl jemand eine Idee wie ich das schöne Motörchen wieder ans laufen bekommen?
mit freundlichen Grüßen
Tobias