Seite 1 von 1
Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: So 25. Apr 2021, 11:56
von ackerschiene
Hallo zusammen
Zum Aufladen einer Weidezaunbatterie habe ich mir einen winzigen Stromerzeuger der Bundeswehr aus den 60er Jahren gekauft. Recht schnell lief der Sachs Stamo 50 wieder und das Teil produziert auch Strom.
Man kann damit Batterien laden und puffern, also z.B. trotz Funkbetrieb die Fahrzeugbatterie auf Spannung halten. Es funtkioniert aber nur die Stellung "Puffern 12 Volt", wobei der Generator quietscht, als wäre er überlastet, die Spannung läßt sich korrekt einstellen, ca. 5 A Ladestrom sind auch ok, je nach Batteriezustand. Schalte ich auf 12 V laden, geht die Spannung auf über 20 V, der Ladestrom auf über 10 A und der Generator quietscht noch lauter, als wäre er kurz vorm Exitus. Schalte ich weiter auf die Stellungen für 24 oder 36 Volt ändert sich an den Anzeigen nichts mehr, sie bleiben so und es quietscht. Das Quietschen ist kein Lagerschaden, man kann nämlich mit einem kleinen Zugschalter die Feldwicklung unterbrechen und dann hört es sofort auf.
Im Prinzip ist das Gerät eine benzinbetriebene 24 V Lichtmaschine, der Regler sieht auch nach Lkw aus.
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte ? Ich habe mal ein paar Bilder angehängt.
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: So 25. Apr 2021, 11:58
von ackerschiene
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: So 25. Apr 2021, 12:03
von ackerschiene
Da sind mir leider ein paar schlechte Fotos zwischen geraten, sorry.
Kohlen und Lamellen sehen sehr gut aus, einen Kurzschluß an den Kabeln irgendwo kann ich nicht erkennen.
Gruß, Uwe
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: So 25. Apr 2021, 12:51
von ackerschiene
Dieser Schaltplan vom 750-W-Modell müsste eigentlich auch für mein 400W-erät zutreffen:
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: Mo 26. Apr 2021, 11:15
von schmierlappe
Hallo, laut dem Schaltplan darf das Reglergehäuse keine verbindung zur Masse haben. Wahrscheinlich sind die Gummibuchsen an den Befestigungsschrauben durchgedrückt? Es kann auch ein Drahtbruch in einem Widerstand sein, dann hat der Regler kein Bezugspotential mehr und die Erregung geht auf max.
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: Mi 28. Apr 2021, 12:07
von ackerschiene
Dankeschön, den Hinweisen gehe ich mal nach.
Es sind da insgesamt drei Widerstände zu finden, einmal der ganz lange, oben querliegende, mit den verschiedenen Schellen zum Abgriff (sind das vielleicht die verschiedenen Regelwiderstände für die Feldwicklung zur Einstellung der Spannungen ?) dran und dann noch zwei kleine stehende, links und rechts vor dem Regler, da schaue ich mal.
Masse ist auch eine gute Idee, obwohl ich meine, dass da ein extra Massekabel an die Schraubbefestigung des Reglers mit angeschraubt ist, da schaue ich natürlich auch.
Danke und Gruß
Uwe
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: So 2. Mai 2021, 08:44
von ackerschiene
Der Regler ist noch schön gummigelagert und hat keine Masse. Das zusätzliche Kabel ist keine Masse sondern die Klemme 63.
Die Widerstände scheinen alle intakt zu sein, zumindest messe ich weder Widerstand unendlich oder Null. Gleiches gilt für die Kabel.
Letztlich habe ich die Vermutung, dass da ein Kabel falsch angeschlossen sein könnte, da muss ich noch mal in Ruhe schauen.
Danke bis hierhin
Dafür habe ich herausgefunden, warum der ST50 die Drehzahl nicht halten wollte:
Wenn man in den Feinregler nicht bis zur Gehäusekante Öl einfüllt sondern so richtig voll bis zur Oberkante(!), stellt man offenbar anschließend fest, dass die 1 PS des Motors nicht so richtig gegen diese Wirbelstrombremse ankommen, man stellt also einfach den Regler viiiiiieeeel weiter auf Vollgas, denn geht es - irgendwie - .
Gruß, Uwe
Re: Elektrizität Bundeswehr-Moppel 12-24-36 Volt
Verfasst: Mo 14. Jun 2021, 10:39
von ackerschiene
Ich gebe mal noch eine Rückmeldung, wer weiß, ob es nicht mal jemand brauchen kann:
Das erste Problem war die Drehzahl, der Motor ging nach einiger Zeit aus oder ging durch.
Das lag an einem bis oben hin ölgefüllten Feinregler, der ja eigentlich nur bis zur unteren Gehäusekante Öl haben sollte. Weil der Motor mit dieser Ölfüllung (Wirbelbremse gegen 1 PS des Stamo 50) offenbar nicht richtig lief, hat der unbekannte Könner dann gleich die Reglermechanik am Gestänge völlig ausser Kraft gesetzt, sodass der Bolzen, der aus dem Fliehkraftregler herauskommt, ins Freie drückte und nichts regeln konnte.
Weil dann vielleicht auch die Spannungswerte nicht mehr passten, hat der Schraubergott dann in die Vollen gegriffen und sämtliche Klemmschellen an dem langen grünen Widerstand (Bild 3) verstellt.
Ich hatte mir ein zweites Gerät zum Vergleich besorgt, da waren die Klemmschellen anders angebracht, bei ganz genauem Hinsehen konnte ich auch erkennen, dass der rote Siegellack überall beschädigt war.
Das Gerät läuft jetzt lammfromm und stabil mit 3600 U/min (ist ja ein Gleichstromgenerator, also sind keine 3000 U/min nötig) und erreicht alle Spannungswerte wie es soll.
Ein leichtes Quietschgeräusch ist übrigens normal, wenn er unter Belastung läuft, aber längst nicht so extrem, wie vorher bei den verstellten Widerständen.
Danke an Schmierlappen für die Unterstützung.
Gruß, Uwe