in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Hier kommen die Probleme mit den Motoren rein

Moderatoren: MotorenMatze, meisteradam, Junkersonkel

Antworten
jaki
Beiträge: 775
Registriert: Di 31. Aug 2010, 13:48
Meine Motoren: 8x Deutz, 5x Warchalowski,
3x Lang & Reichl, 3x Sendling, 2x Renauer,
2x Lister, 2x Ig. Lorenz, Liesinger,
Simmeringer, Bauer & Ebner, Exinger
Gebr. Steininger, Jähne, Fairbanks Morse
Schlüter, Deering, Ebbs & Radinger,
Lang & Reichl, HSCS
Kontaktdaten:

in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von jaki »

Hallo,

ein Kollege hat einen Benzinmotor mit einer Noris Magnetzündung. Diese Zündung ist eine ganz normale Zündung wie auf den meisten Verdampfungsgekühlten Motoren wie z.b. Sendling, Deutz, Warchalowski, ...

Das Problem ist folgendes:

Der Motor stand ca. 30 Jahre in einem Garten. Er war immer gut zugedeckt unter alten Kunststoffboden-Resten. Der gesamte Motor wurde zerlegt, gereinigt, und wider zusammengebaut. Die Zündung wurde von einem privatem Fachmann auch komplett auseinander genommen und gereinigt. Als sie wider zusammen gebaut war hatte sie einen hervoragenden Funken!! Der Motor ist sehr schön angesprungen und einigermaßen sauber gelaufen, manchmal auch 5 Stunden am Stück... 8-)

Nach dem Motto: "Aufmagnetisieren kann ja nicht schaden!" haben wir die Zündung magnetisieren lassen. Das wurde mit sicherheit korrekt gemacht! Auch die Pole des Magneten wurden nicht vertauscht!
nach diesem Vorhaben hatte die Zündung einen kräftigeren Funken bei niedrigerer Drehzahl! :)

Der Motor ist dann mit der "stärkeren" Zündung eine halbe Stunde probegelaufen. Diesen Test hat die gesamte Maschine anstandslos überstanden. mann hat auch einedeutliche Verbesserung bemerkt wass den Rundlauf des Motors betrifft. speziell bei niedrigen Drehzahlen...

Doch dann am nächsten Tag beim Oldtimertreffen wollte er nicht recht.
Beim ersten versuch ist er zwar sofort angelaufen, aber nach wenigen Minuten war es dann so weit.... Kein Funken!! :shock:
es lag weder an der kerze, noch am Unterbrecher oder am Kabel!
Nach ca. zwei Minuten hat die Zündanlage jedoch wider anstandslos funktioniert, ohne etwas daran geändert zu haben... :roll:

Dann ist der Motor wider ein paar Minuten gelaufen, und dann wider das gleiche Spiel von vorne!! kein Funken!! Diesmal blieb er jedoch ganz aus und kam nie wieder... :cry:

Am nächsten Tag haben wir festgestellt das die Zündung im ausgebauten Zustand einen sehr guten Funken hat, aber sobald man sie korrekt montiert ist alles wie verhext. kein Funken. nicht mit Kerze und auch nicht ohne!

Baut man die Zündung dann wider aus funktioniert sie wie gewohnt... :roll:

Was ist da faul???

Das haben wir alles versucht:

Zündung vom Motor komplett isolieren.
Nur die Antriebswelle der Zündung isolieren.
Magnetpole vertauscht.
..... und alles mögliche und unmögliche.

Fazit: kein Funken wenn die Zündung montiert ist...

Das interessanteste:
Stellt man die Zündung auf den Motor funktioniert sie. aber "steckt" man sie in die Halterung ist es aus...

Mittlerweile geht die Zündung fast garnichtmehr. Man muss sie sehr sehr schnell drehen, auch wenn sie audgebaut ist!

Welches Teil der Zündung könnte defekt sein? Kondensator oder Spule??

Vieleicht hat ja jemand von euch schon ein ähnliches Problem gehabt....

Bin für jeden Ratschlag dankbar,

Gruß Jakob
:mrgreen:
sch.raube
Beiträge: 126
Registriert: Mi 3. Feb 2010, 21:35
Meine Motoren: Breuer 823 ccm Boxer,
Deutz CM116
Wohnort: Niederlausitz

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von sch.raube »

bilder wären hilfreich,
ist der magnet mit einem spannband befestigt?
mal mit einer ganz neuen sauberen kerze probiert?
Benutzeravatar
motorenbau
Spezialist für Motorenbau / Motorenhersteller
Beiträge: 1807
Registriert: Di 2. Feb 2010, 22:12
Meine Motoren: Junkers 2HK65
Sendling SG
Sendling MS II
Sendling WS308 (2 Stück)
Sendling D12
Ebbs & Radinger G
Renauer RAX R
HMG Glühkopf 6PS
CL Conord C.11
Pineau&Ragot Type A
Deutz MAH711 Pumpenaggregat
Farymann ER
Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6
Sachs Stamo 160
und diverse Landmaschinen und Traktoren
Wohnort: Wolfegg
Kontaktdaten:

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von motorenbau »

Hallo

Kann es sein, dass die Antriebswelle auf den Anker des Zünders drückt? Das hatte ich beim Sendling mal, weil die Lager zuviel Luft hatten. Die Hochspannungs-Schleifkohle hatte dann keinen richtigen Kontakt mehr.

mfG
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
jaki
Beiträge: 775
Registriert: Di 31. Aug 2010, 13:48
Meine Motoren: 8x Deutz, 5x Warchalowski,
3x Lang & Reichl, 3x Sendling, 2x Renauer,
2x Lister, 2x Ig. Lorenz, Liesinger,
Simmeringer, Bauer & Ebner, Exinger
Gebr. Steininger, Jähne, Fairbanks Morse
Schlüter, Deering, Ebbs & Radinger,
Lang & Reichl, HSCS
Kontaktdaten:

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von jaki »

Die Welle bekommt keinen Druck. Das problem liet garantiert an irgeneinem Kontakt, oder elektrischem Bauteil... aber welches? kann man einen Kondensator von aussen Prüfen?

Gruß Jakob
:mrgreen:
Borstel
Technische Hilfe
Beiträge: 529
Registriert: Di 6. Jan 2009, 18:06
Meine Motoren: .
Cunewalder H65
Cunewalder 1H65
Deutz MA308
Deutz MA508
Deutz MA311
Deutz MA611
Deutz MA711
Deutz MA216
Deutz MAH711
Tümmler SB75
Japy 11E
Wohnort: 02923 Hähnichen OT Spree

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von Borstel »

Hallo!

Der Zündapparat muß eine gute Masse (elektrische Verbindung) mit dem Motor haben.
Sonst kann an der Kerze kein Funke überspringen .
Der Zylinderkopf ist ja dann die Masse für die Zündkerze.
"Magnetpole vertauschen" ist Sch...., sobald man den Hufeisenmagnet vom Zündmagnet abzieht wird das Magnetfeld geschwächt.
Dann muß der Magnet (am Zündapparat verbaut) aufmagnetisiert werden.
Ist der Zündapparat mit einem Spannband befestigt ?
Das muß dann aus Kupfer oder Messing sein.
Keinesfalls aus normalem Stahlblech. Sonst wird das Magnetfeld außerhalb "kurzgeschlossen".

Bis bald!
Benutzeravatar
iRon
Beiträge: 328
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 11:56
Wohnort: Finsterwalde
Kontaktdaten:

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von iRon »

Hallo,

wenn sich der Zustand so drastisch ändert - von Motor läuft, kein Funke mehr, kurze Zeit später wieder da - sind Temperatur, seitlicher Druck auf Ankerwelle und Magnetismus sicherlich beeinflussende Faktoren aber nicht unbedingt Fehlerursache. ich würde anders herum rangehen.
Idealzustand herstellen: Zündkerze auf kurze Funkenstrecke einstellen, in Schraubstock spannen, Masseband zwischen Gehäuse und Schraubstock. Raum abdunkeln, laufen lassen, Unterbrecher sichten.
Sofort schlechter Zündfunken:
- Magnetfeld zu schwach ->wie empfohlen aufmagnetisieren
- Unterbrecher öffnet versetzt zur max. Spannung primärseitig->jetzige Stellung kennzeichnen und Position schrittweise ändern
Störung nach Anlaufzeit:
- Windungsschluss, Gegentest mit Kältespray
- Verschleiss Kohlestift am Schleifring oder Federspannung zu gering

Läuft er durch Magneten schrittweise erwärmen. Geht auch das Funkenstrecke bis Normalwert erhöhen.

Auch wenn das ein wenig Aufwand ist halte ich das für effektiver als den Magneten laufend auszubauen...
Kurbel10
Beiträge: 141
Registriert: Mo 8. Mär 2010, 18:53
Meine Motoren: Obstmühle

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von Kurbel10 »

Hallo
Habe das gleiche Problem
Getestet bei Bosch alles o.k.
eingebaut kein Funke
im Schraubstock mit Accuschr. Funke vorhanden
lese ich aus den voherigen Beiträgen das die Antriebswelle kein Massekontakt haben darf?
Vielleicht hat jemand seit 2012 was rausbekommen was das Phänomen ist

Gruß Kurbel10
Westfalia
Beiträge: 60
Registriert: So 4. Mai 2014, 15:45
Meine Motoren: Deutz Ma 308
Deutz Ma 608
Faryman
Deutz Mah
Wohnort: Am Rhein

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von Westfalia »

Hallo.könte es vielleicht,wackelkontakt sein im magnetzünder .
Benutzeravatar
atomino
Beiträge: 188
Registriert: Di 19. Jun 2012, 22:00
Meine Motoren: Backteman H1

Sendling SVO SH 8PS

Re: in der Zündung ist der Wurm drinn ...

Beitrag von atomino »

Hallo,
ein ganz heisser Tipp ist die Isolation des Rotors, sollten die Außenringe der Lager zum Gehäuse nicht mehr richtig isoliert sein, wird die Primärspannung kurzgeschlossen. Diese Isolierung ist aus Papier, leidet selber, oder wird wegen des geringen Abstandes durch Metallspäne kurzgeschlossen. Also, Gehäuse von innen reinigen, besonders den Spalt des Außenrings und mit einem Ohmmeter messen, der Ring soll keine Verbindung zum Gehäuse haben.. Wenn nicht, erneuern, es gibt "Sterne" aus Papier, oder man erfindet selber etwas, ist abhängig vom Spaltmaß. Ein Streifen normales Druckerpapier mit Öl getränkt hat schon oft geholfen.

Gruß,
Jens
Antworten