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Meine Motoren: Junkers 2HK65 Sendling SG Sendling MS II Sendling WS308 (2 Stück) Sendling D12 Ebbs & Radinger G Renauer RAX R HMG Glühkopf 6PS CL Conord C.11 Pineau&Ragot Type A Deutz MAH711 Pumpenaggregat Farymann ER Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6 Sachs Stamo 160 und diverse Landmaschinen und Traktoren
Ich habe ja vor längerer Zeit mal einen sehr ausführlichen Restaurierungsbericht von Wayne Grenning aus Amerika hier verlinkt (siehe hier). Jetzt hat er wieder mal was Neues in der Werkstatt. Wie in seinen anderen Restaurierungsberichten zeigt er sehr ausführlich, was er macht und ich fand diese Berichte unglaublich interessant. Auch weil man viele neue Ideen und Tricks abgucken kann. Wie damals verlinke ich wieder die Originalberichte des amerikanischen Forums "SMOKSTAK" und übersetze grob was es zu sehen gibt: Link zum ersten Beitrag:
Crossley baute ab ca. 1886 Motoren mit Drehschiebern in 2 Größen. Der kleinere ist der hier gezeigte Bockmotor mit einer Leistung von 2 "Manpower". Der größere war ein liegender Motor mit einem halben PS. Obwohl die Drehschiebermotoren deutlich einfacher aufgebaut waren als die Schiebergesteuerten Motoren mit Flammenzündunbg, wurden sie 5 Jahre parallel hergestellt. Daraus lässt sich schließen, dass diese Motoren trotz ihres einfacheren Aufbaus nicht gerade ein Verkaufsschlager waren. Es wird auch berichtet, dass sie keine gute Laufkulktur hatten und der Drehschieber thermisch und mechanisch stark belastet war, was bei dem damaligen Schmieröl zu übermäßigem Verschleiß, Verkokung und Fressen geführt hat.
Ansicht des angelieferten Motors: er sieht eigentlich ganz gut aus, aber die Mechanik braucht Zuwendung
Nahaufnahme des Drehschiebers in seinem Gehäuse
Der augebaute Drehschieber ist stark verschlissen und auch sonst ziemlich mitgenommen
Schnittbilder vom Drehschieber, der Einlass, Auslass und die Glührohrzündung(!) steuert
Schnittbilder von der liegenden Variante, von der kein überlebendes Exemplar bekannt ist
Demontage des Schwungrades, der Kurbelwelle und von Kolben und Pleuel
Der Zylinder hat viel Verschleiß und die Rinne für das Schmieröl ist an zwei Stellen ausgebrochen
Das Pleuellager sieht übel aus
Der Öler sitzt oben auf der Steuerwelle und hat zwei Anschlüsse: Zylinder und Drehschieber
Demontage der Laufbuchse nach Einwirken von Kriechöl über mehrere Tage im "Kopfstand"
Vermessen des Drehschiebers. Er soll durch einen neuen mit Übermaß ersetzt werden
Schnittzeichnung eines "National" Gasmotors mit Drehschiebersteuerung: hier wurde der Auslass mit einem normalen Tellerventil gesteuert, um den Drehschieber thermisch zu entlasten. Das wäre sicher auch die bessere Lösung für Crossley gewesen.
Zuletzt geändert von motorenbau am Di 19. Nov 2013, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
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Die Einzelteile werden zusammengeschrumpft: Das Innenteil wird mit Hilfe von flüssigem Stickstoff gekühlt, das Außenteil im Ofen erhitzt
Das zimmerwarme Innenteil bringt den flüssigen Stickstoff zum kochen
Nachbearbeitung der Dicht- und Laufflächen für das Drehschiebergehäuse
Mit den Messingblechstreifen wird der Spalt zwischen den Gehäusehälften eingestellt, damit die Hälften später auf den Drehschieber drücken, wenn sie mit einer Feder zusammengedrückt werden
Das zerlegte Gasventil mit Pendelregler
Der Luftfilter besteht innen aus gusseisernen Platten
Der Kolben wurde von einer Spezialfirma aufgespritzt
Schwungrad wurde überdreht
der Holzschlitten für den Motor ist fertig
Nacharbeit der Kurbelwelle
der Brenner der Glührohrzündung wird neu angefertigt
Montage von Zylinderbüchse, Kolben, Pleuel und Kurbelwelle
Montage von Drehschieber und Glührohrzündung, die Bohrung für den Drehschieber wurde neu ausgespindelt
Der Motor wiegt 590 Pfund
...Morgen gibts (hoffentlich) Neuigkeiten
Gruß
Christian
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Nachbearbeiten der Flanschfläche vom Drehschiebergehäuse wegen Leckagen zwischen den Kanälen
Die Zylinderbohrung war bei den späteren Modellen größer. Zur Info: Wayne hat einen weiteren, rot lackierten Motor zum Vergleich in der Werkstatt
Passenden Nasenkeil für das Schwungrad anfertigen
Neuen Reglerfinger für das Gasventil anfertigen, vernieten und härten. Der alte Finger führte bei einem Testlauf zu einem schlechten Regelverhalten
Anfertigen von neuen Schmierleitungen (mit selbstgebauter Rohrbiegevorrichtung!) und Haltern
Provisorisches extra langes Glührohr für Testläufe anfertigen
neues Gasventil anfertigen
2. Versuch Glührohr anfertigen, diesmal mit WIG-geschweißtem "Deckel" (Hartlöten des "Deckels" beim ersten Versuch war bei den zu erwartenden Temperaturen keine gute Idee...)
Motorenschlitten mit Kühlwassergefäß
Video: Motor läuft !!
Es folgt eine Diskussion über die roten Farbreste, da Crossley-Motoren eigentlich immer weiß grundiert und danach dunkelgrün lackiert wurden. Vermutung: Der Motor wurde schon mal neu gestrichen. --> In schwer zugänglichen Ecken fand sich weiße Grundierung und darüber grüne Farbe.
Bericht 5 kommt demnächst
Gruß
Christian
PS: Interessiert Euch das überhaupt? Also sprich: Lohnt sich meine Ubersetzungs- und Verlinkungs-Arbeit überhaupt?
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Hallo Christian,
deine Arbeit lohnt sich auf jeden Fall. Ich finde es super. Natürlich auch die Arbeit von Wayne. Mich hat schon die letzte Arbeit und Dokumentation fasziniert. Er hat natürlich auch die entsprechenden Maschinen für jede Arbeit. Ich bewundere die Arbeit, alles perfekt.
Bitte mach auch du weiter, ich denke die anderen Mitleser denken ähnlich wie ich.
Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."
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Meine Motoren: MA 608 MAH 711 (wartet auf seine Restauration) EL 150 Stromerzeuger "Fa. Fimag" F2L712 Deutz Motor (im Kompressor verbaut, der NOCH verwendet wird)