Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Moderatoren: MotorenMatze, meisteradam, Junkersonkel
-
- Beiträge: 1
- Registriert: Mi 30. Apr 2014, 08:43
- Meine Motoren: Deutz MAH ???
Lister Junior
Güldner ???
Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Seit 6 Jahren besitze ich eine selbst fahrende Sägemaschine mit aufgebautem 1Zyl. Wasserverdampfer. Die Maschine wurde 1928 vermutlich von einem Dorfschmied auf ein Mercedes 8/38 Fahrgestell aufgebaut. Der Motor hat zwei Große Schwungräder und ca 10 PS Leistung. Eine Herstellerangabe ist nirgends zu finden. Die ursprüngliche Farbe war Blau. Der Motor lief immer gut an . Zum Starten wird der Dekompressionshebel gedrückt und die Einspritzpumpe mit einem kleinen Drahtbügel gesperrt. Wenn der Motor per Kurbel auf Drehzahl gebracht wurde, musste der Dekompression losgelassen werden und der Drahtbügel wurde ausgerastet. Der Motor sprang auch bei Minustemperaturen gut an.Auf der AgriHIstorica 2014 ließ sich der Motor zum starten zunehmend schwer durchdrehen. Kurze Zeit später sprang der Motor kaum noch an und machte unschöne Geräusche. Ich befürchte dass ich einen kapitalen Motorschaden habe.
Da ich die Sägemaschine möglichst im Originalzustand erhalten möchte interessiert mich der Hersteller und Typ des Motors.
Außerdem brauche ich Informationen über mögliche Ersatzteilquellen, Ersatzteilspender oder Fachleute die sich mit der Reparatur dieses Motors auskennen.
Über eine Antwort aus dem Forum würde ich mich sehr freuen,
Vielen Dank
Christian Lörch
Da ich die Sägemaschine möglichst im Originalzustand erhalten möchte interessiert mich der Hersteller und Typ des Motors.
Außerdem brauche ich Informationen über mögliche Ersatzteilquellen, Ersatzteilspender oder Fachleute die sich mit der Reparatur dieses Motors auskennen.
Über eine Antwort aus dem Forum würde ich mich sehr freuen,
Vielen Dank
Christian Lörch
-
- Beiträge: 126
- Registriert: Di 16. Dez 2008, 19:24
- Meine Motoren: Deutz MAH 711
Lister D
Lister junior
1H65 Cunewalde
2h65 Cunewalde
Farymann 12 ps
Traktoren:
Ihc 324
Normag C10
Bernhard W1
Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Hallo Christian ,
ich würde sagen es ist ein Sendling dm 15n .
Der hat 20 ps und 1500 U/min
Mfg
der Verdampfer
ich würde sagen es ist ein Sendling dm 15n .
Der hat 20 ps und 1500 U/min
Mfg
der Verdampfer
Sollte ich mich mit den getroffenen Aussagen irren, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil denn irgendwas ist ja immer .
- dampfspieler
- Beiträge: 245
- Registriert: Do 16. Sep 2010, 15:03
- Meine Motoren: EL150, EL65, EL308, UD-15G, UD-25G
- Kontaktdaten:
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Hallo Christian,
den Motor kenne ich leider nicht, aber wenn da schon ein Schild mit Anweisungen dran ist, sollte man so was auch so hier zeigen, dass etwas zu erkennen ist. Die Hersteller hatten wohl durchaus unterschiedliche Gewohnheiten, so etwas zu gestalten und das kann hilfreich sein.
Wenn ich meinem Ausbilder einen Motor in einem derartigen Zustand "angeboten" hätte, wären drei Wochen "Hoffegen" angesagt gewesen (ist aber mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert her), so etwas ist einfach nur schl..... und lässt auf unterlassene Wartung schließen - das hat der Motor nicht verdient.
Was ich unter "Originalzustand" verstehe, kannst Du auf dem Bild unten sehen. Die Pumpe hat mehr als 50 Jahre auf dem Buckel und ist aktuell zur Grundinstandsetzung dran, weil sie ein "schweres, anstrengendes Leben" (Seewasser im Kühlkreislauf eines Bootsmotors gepumpt) hatte. Außerdem dient sie als Vorlage für eine neu anzufertigende.
Grüße Dietrich
den Motor kenne ich leider nicht, aber wenn da schon ein Schild mit Anweisungen dran ist, sollte man so was auch so hier zeigen, dass etwas zu erkennen ist. Die Hersteller hatten wohl durchaus unterschiedliche Gewohnheiten, so etwas zu gestalten und das kann hilfreich sein.
Wenn ich die Bilder anschaue, ist das wohl kaum der Originalzustend - den kannst Du problemlos erkennen, wenn Du Dir Prospekte anschaust, die auch hier im Forum zu finden sind.Da ich die Sägemaschine möglichst im Originalzustand erhalten möchte
Wenn ich meinem Ausbilder einen Motor in einem derartigen Zustand "angeboten" hätte, wären drei Wochen "Hoffegen" angesagt gewesen (ist aber mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert her), so etwas ist einfach nur schl..... und lässt auf unterlassene Wartung schließen - das hat der Motor nicht verdient.
Was ich unter "Originalzustand" verstehe, kannst Du auf dem Bild unten sehen. Die Pumpe hat mehr als 50 Jahre auf dem Buckel und ist aktuell zur Grundinstandsetzung dran, weil sie ein "schweres, anstrengendes Leben" (Seewasser im Kühlkreislauf eines Bootsmotors gepumpt) hatte. Außerdem dient sie als Vorlage für eine neu anzufertigende.
Grüße Dietrich
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen
- motorenbau
- Spezialist für Motorenbau / Motorenhersteller
- Beiträge: 1807
- Registriert: Di 2. Feb 2010, 22:12
- Meine Motoren: Junkers 2HK65
Sendling SG
Sendling MS II
Sendling WS308 (2 Stück)
Sendling D12
Ebbs & Radinger G
Renauer RAX R
HMG Glühkopf 6PS
CL Conord C.11
Pineau&Ragot Type A
Deutz MAH711 Pumpenaggregat
Farymann ER
Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6
Sachs Stamo 160
und diverse Landmaschinen und Traktoren - Wohnort: Wolfegg
- Kontaktdaten:
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Hallo
Das ist auf jeden Fall ein Sendling DM irgendwas N. Oder ein baugleicher Normag. Sollte es ein DM 15 N sein, dann kannst Du gerade einen völlig überteuerten bei ebay kaufen. Zu unterscheiden sind sie folgendermaßen:
Ein gewisser "Wartungsstau" ist dem Motor auf den Bildern nicht abzusprechen...
Zum Thema Original-Motor: Diese Motoren wurde erst ab Anfang der 50er Jahre bis zum Produktionsende bei Sendling ca. 1964 hergestellt und danach bis Anfang der 70er Jahre bei der Fa. Häusler in Lizenz weiter gefertigt.
Gruß
Christian
Das ist auf jeden Fall ein Sendling DM irgendwas N. Oder ein baugleicher Normag. Sollte es ein DM 15 N sein, dann kannst Du gerade einen völlig überteuerten bei ebay kaufen. Zu unterscheiden sind sie folgendermaßen:
- DM 5 N: Schungraddurchmesser normal / schwer: 425 / 450 mm
- DM 10 N: Schungraddurchmesser normal / schwer: beide 550 mm
- DM 15 N: Schungraddurchmesser normal / schwer: beide 600 mm
Ein gewisser "Wartungsstau" ist dem Motor auf den Bildern nicht abzusprechen...
Zum Thema Original-Motor: Diese Motoren wurde erst ab Anfang der 50er Jahre bis zum Produktionsende bei Sendling ca. 1964 hergestellt und danach bis Anfang der 70er Jahre bei der Fa. Häusler in Lizenz weiter gefertigt.
Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
- Benny-Boxer
- Beiträge: 908
- Registriert: Di 26. Jun 2012, 12:04
- Meine Motoren: GT124 mit 4KDV-Motor
1H65
Sendling WS 304
Deutz MA308
Deutz MA 608 mit Diamant D525 Kornmühle
Deutz MA 311
Deutz MA 216, 416,
Deutz MAH 711 mit Generator
Lister D mit original Lister Wasserpumpe
Reform mit Naeher´s Pumpe Cemnitz
SICAM (BJ 1920) - Wohnort: Großenhain
- Kontaktdaten:
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Das sehe ich auch somotorenbau hat geschrieben: Ein gewisser "Wartungsstau" ist dem Motor auf den Bildern nicht abzusprechen...
Gruß Christian

mit Historischem Motor hat das nichts zu tun und durch sein Ableben kam die Rache dafür


oder soll das jetzt Edelschmutz Patina sein


Ein Schlag auf den Kopf, erhöht das Denkvermögen
aber löst auch so manche Schraube.
Die Pflege von technischen Kulturgut ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme
aber löst auch so manche Schraube.
Die Pflege von technischen Kulturgut ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme
-
- Beiträge: 1391
- Registriert: Mi 8. Apr 2009, 09:49
- Meine Motoren: Stationär Glühkopf Neufeldt&Kuhnke Kiel
Bootsmotor Solo G3 ca 1938
Bootsmotor Gray S 1908
Stationär MAK ME 15 Kiel 1948
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
moin, wenn ich mir das Ölleitblech unter dem Kopf ansehe, muss der langjährige Betreiber es mit der Schmierung sichtbarer Teile sehr gut gemeint haben. Oder sollte er das zur Wiederverwendung aufgefangen haben?
Gruß, Burgfried
Gruß, Burgfried
Kultur ist die Zügelung der Gier.
Dicke Eier sind nicht immer ein Zeichen für Potenz - es könnte Krebs sein
Achte auf Deine Träume - der Narr hat schönere als der Weise
Dicke Eier sind nicht immer ein Zeichen für Potenz - es könnte Krebs sein
Achte auf Deine Träume - der Narr hat schönere als der Weise
- Junkers 2HK108
- Beiträge: 62
- Registriert: Sa 15. Mai 2010, 22:23
- Meine Motoren: Junkers 2HK108 + 1HK65
Jenbacher JW15
Sendling 308
Ebbs u. Radinger Type G
Jaehne
MWM 1+2 Zyl.
Stock-Traktor (Deutz F2M414)
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Ich frage mich gerade, wer es sich 1928 leisten konnte einen neuen bzw. neuwertigen Mercedes zu zersägen um daraus eine Brennholzsäge zu basteln
Grüße
Franz

Grüße
Franz
- Benny-Boxer
- Beiträge: 908
- Registriert: Di 26. Jun 2012, 12:04
- Meine Motoren: GT124 mit 4KDV-Motor
1H65
Sendling WS 304
Deutz MA308
Deutz MA 608 mit Diamant D525 Kornmühle
Deutz MA 311
Deutz MA 216, 416,
Deutz MAH 711 mit Generator
Lister D mit original Lister Wasserpumpe
Reform mit Naeher´s Pumpe Cemnitz
SICAM (BJ 1920) - Wohnort: Großenhain
- Kontaktdaten:
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
feix !BUMI hat geschrieben:moin, wenn ich mir das Ölleitblech unter dem Kopf ansehe, muss der langjährige Betreiber es mit der Schmierung sichtbarer Teile sehr gut gemeint haben. Oder sollte er das zur Wiederverwendung aufgefangen haben? Gruß, Burgfried

schau mal hier : http://www.deutzforum.de/thread.php?threadid=34448Junkers 2HK108 hat geschrieben:Ich frage mich gerade, wer es sich 1928 leisten konnte einen neuen bzw. neuwertigen Mercedes zu zersägen um daraus eine Brennholzsäge zu bastelnGrüße Franz
Franz noch fragen ?

Ein Schlag auf den Kopf, erhöht das Denkvermögen
aber löst auch so manche Schraube.
Die Pflege von technischen Kulturgut ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme
aber löst auch so manche Schraube.
Die Pflege von technischen Kulturgut ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern das Weitertragen der Flamme
Re: Unbekannter Stationärmotor auf Bandsäge
Hallo,

Wenn das mit dem Baujahr 1928 bei der Säge in diesem Beitrag hier stimmt, dann kann man diese beiden Sägen überhaupt nicht vergleichen (na ja, streng gesehen kann man das ohnehin nicht, jede von diesen Maschinen ist ein absolutes Unikat...).
Meine Säge ist Baujahr 1950 und da wurden in der Nachkriegszeit definitiv verschiedenste Teile aus dem Schrott recycled. Eben auch Mercedes-8/38-Fahrwerksteile und ein Getriebe aus einem amerikanischen 2. Weltkriegs-Klein-LKW.
Zu dem Motor kann ich übrigens leider nichts sagen.
Da das mein Restaurationstagebuch im Deutz-Forum ist, möchte ich dazu kurz Stellung nehmenBenny-Boxer hat geschrieben:schau mal hier : http://www.deutzforum.de/thread.php?threadid=34448
Franz noch fragen ?

Wenn das mit dem Baujahr 1928 bei der Säge in diesem Beitrag hier stimmt, dann kann man diese beiden Sägen überhaupt nicht vergleichen (na ja, streng gesehen kann man das ohnehin nicht, jede von diesen Maschinen ist ein absolutes Unikat...).
Meine Säge ist Baujahr 1950 und da wurden in der Nachkriegszeit definitiv verschiedenste Teile aus dem Schrott recycled. Eben auch Mercedes-8/38-Fahrwerksteile und ein Getriebe aus einem amerikanischen 2. Weltkriegs-Klein-LKW.
Zu dem Motor kann ich übrigens leider nichts sagen.