Stationärmotor dreht durch?
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Stationärmotor dreht durch?
Hallo,
auf meinem Kramer K18 ist ein Güldner GW20 Stationärmotor original verbaut worden. Der Vorbesitzer hat einen Luftansaugkanal und einen neuen Luftfilter gebaut um die Gefahr des "Durchdrehens" des Motors auszuschließen. Original bildete der Deckel oberhalb der Ventile mit dem darauf montierten Luftfilter einen "Ansaugkanal". Nach Meinung des Vorbesitzers, konnten in der originalen Bauweise Öldämpfe entlang der Ventilführungen und der Stößelstangen in den Deckel des Zylinderkopfes gelangen und somit angesaugt werden was dann zum "Durchdrehen" des Motors führen könnte. Der Motor würde dann sozusagen sich selbst versorgen. Auch ein Abschlagen der Einspritzleitung würde dann nichts bringen. Da ich den originalen Luftfilter wieder montieren möchte, stell sich mir die Frage ob ich innerhalb des Deckels einen Kanal vom unteren Ende des Luftfilters zu dem Anzug des Motors verlegen sollte um die Ansaugluft von den Öldämpfen abzuschirmen? Ein Bild vom gegenwärtig vorhanden Umbau (ohne Deckel oberhalb der Ventile) habe ich dem Beitrag angehangen. Den originalen Deckel und einen Teil des originalen Luftfilters habe ich noch. Ich suche den oberen Deckel des Luftfilters: viewtopic.php?f=18&t=4989
Wie würdet Ihr vorgehen?
- Originalzustand?
- von Aussen optischer Originalzustand mit Kanal innerhalb des Deckels?
- gegenwärtige Konstruktion belassen?
Grüße von Kai
auf meinem Kramer K18 ist ein Güldner GW20 Stationärmotor original verbaut worden. Der Vorbesitzer hat einen Luftansaugkanal und einen neuen Luftfilter gebaut um die Gefahr des "Durchdrehens" des Motors auszuschließen. Original bildete der Deckel oberhalb der Ventile mit dem darauf montierten Luftfilter einen "Ansaugkanal". Nach Meinung des Vorbesitzers, konnten in der originalen Bauweise Öldämpfe entlang der Ventilführungen und der Stößelstangen in den Deckel des Zylinderkopfes gelangen und somit angesaugt werden was dann zum "Durchdrehen" des Motors führen könnte. Der Motor würde dann sozusagen sich selbst versorgen. Auch ein Abschlagen der Einspritzleitung würde dann nichts bringen. Da ich den originalen Luftfilter wieder montieren möchte, stell sich mir die Frage ob ich innerhalb des Deckels einen Kanal vom unteren Ende des Luftfilters zu dem Anzug des Motors verlegen sollte um die Ansaugluft von den Öldämpfen abzuschirmen? Ein Bild vom gegenwärtig vorhanden Umbau (ohne Deckel oberhalb der Ventile) habe ich dem Beitrag angehangen. Den originalen Deckel und einen Teil des originalen Luftfilters habe ich noch. Ich suche den oberen Deckel des Luftfilters: viewtopic.php?f=18&t=4989
Wie würdet Ihr vorgehen?
- Originalzustand?
- von Aussen optischer Originalzustand mit Kanal innerhalb des Deckels?
- gegenwärtige Konstruktion belassen?
Grüße von Kai
- Dateianhänge
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- Ansicht selbstgebauter Ansaugkanal mit nicht originalem Luftfilter
- k-P1000716.JPG (189.73 KiB) 2882 mal betrachtet
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und diverse Landmaschinen und Traktoren - Wohnort: Wolfegg
- Kontaktdaten:
Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo
Ich kanns mir nicht wirklich vorstellen, dann müssten die Ventilführungen und auch Kolben und Zylinder ziemlich im Eimer sein. In dem Fall kommt an den Stößelstangen auch eine Menge Öldunst, wenn der Motor läuft?
Das Problem mit durchgehenden Diesel- oder Glühkopfmotoren kenne ich eigentlich nur von Zweitaktern, die das Kurbelgehäuse als Spülpumpe nutzen oder bei denen Schmieröl in die Spülpumpe leckt (z.B. Modaag mit Kapselgebläse).
Christian
Ich kanns mir nicht wirklich vorstellen, dann müssten die Ventilführungen und auch Kolben und Zylinder ziemlich im Eimer sein. In dem Fall kommt an den Stößelstangen auch eine Menge Öldunst, wenn der Motor läuft?
Das Problem mit durchgehenden Diesel- oder Glühkopfmotoren kenne ich eigentlich nur von Zweitaktern, die das Kurbelgehäuse als Spülpumpe nutzen oder bei denen Schmieröl in die Spülpumpe leckt (z.B. Modaag mit Kapselgebläse).
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
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- Eljo
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Re: Stationärmotor dreht durch?
Villeicht hat der Vorbesitzer das ja nur gemacht, weil der Motor sich das Öl bei zu hohem Ölstand aus dem Ölbadluftfilter (wenn im Original einer vorhanden ist) zieht und das dann verbrennt
Wäre auch eine mögliche Erklärung. Bei meinem Güldner ist nämlich einer verbaut.
Gruß, Aaron
Gruß, Aaron
Lackieren ist gut, Patina ist besser
Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo,
Danke erstmal für die Antworten. Der ganze Rückbau zum Originalzustand hängt davon ab, ob ich den oberen Abschlussdeckel für meinen Luftfilter bekomme. Leider war meine diesbezügliche Suchanzeige noch nicht erfolgreich. Im Zuge der Restauration des K18 soll auch der Motor überholt werden, so dass sich die Öldämpfe danach hoffentlich in Grenzen halten werden.
Grüße von Kai
Danke erstmal für die Antworten. Der ganze Rückbau zum Originalzustand hängt davon ab, ob ich den oberen Abschlussdeckel für meinen Luftfilter bekomme. Leider war meine diesbezügliche Suchanzeige noch nicht erfolgreich. Im Zuge der Restauration des K18 soll auch der Motor überholt werden, so dass sich die Öldämpfe danach hoffentlich in Grenzen halten werden.
Grüße von Kai
- Kramer_Fan_I
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Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo Kai,
ich kann Dir ein Holzmodell zum erstellen eines Deckels aus GFK zukommen lassen.
Wir haben uns auch einen gebaut, da die originalen Deckel aus Guss nicht mehr zu beschaffen sind.
Ich würde zurück bauen auf Original. Habe zwei K18, da gab's noch nie Probleme.
Wichtig ist nur das aus deinen Stößeln nicht zu viel Öl ausläuft. Hier sind meines Wissens ursprünglich Filzringe als Abstreifer verbaut gewesen.
Gruß Ronny
ich kann Dir ein Holzmodell zum erstellen eines Deckels aus GFK zukommen lassen.
Wir haben uns auch einen gebaut, da die originalen Deckel aus Guss nicht mehr zu beschaffen sind.
Ich würde zurück bauen auf Original. Habe zwei K18, da gab's noch nie Probleme.
Wichtig ist nur das aus deinen Stößeln nicht zu viel Öl ausläuft. Hier sind meines Wissens ursprünglich Filzringe als Abstreifer verbaut gewesen.
Gruß Ronny
- motorenbau
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- Kontaktdaten:
Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo
Nachguss geht nicht? Ich kenne das Teil nicht explizit, aber es dürfte duch normalerweise keine Hinterschnitte haben, oder?
Gruß
Christian
Nachguss geht nicht? Ich kenne das Teil nicht explizit, aber es dürfte duch normalerweise keine Hinterschnitte haben, oder?
Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
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Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo,
erst mal Danke für den Tipp mit dem GFK, dass werde ich so machen. Nur zum Verständnis: es geht um diese Variante des Luftfilters wie bei diesem K18 aus dem Kramer-Forum: http://www.kramer-forum.de/index.php?se ... ard&mode=1 unter User: allradschlepper's Garage sind die Bilder
Ich hätte gedacht, dass der Deckel aus Blech ist.
Grüße von Kai
erst mal Danke für den Tipp mit dem GFK, dass werde ich so machen. Nur zum Verständnis: es geht um diese Variante des Luftfilters wie bei diesem K18 aus dem Kramer-Forum: http://www.kramer-forum.de/index.php?se ... ard&mode=1 unter User: allradschlepper's Garage sind die Bilder
Ich hätte gedacht, dass der Deckel aus Blech ist.
Grüße von Kai
Re: Stationärmotor dreht durch?
Hallo,
habe im Kramerforum gerade eben ein schönes Detailbild gefunden:
Das ist doch ein Blechdeckel. Die GFK-Vairante wird wohl aufgrund der unteren Radien ausscheiden. Irgendwie kann man auch auf der Drehbank Blech Tiefziehen ,Rollen und Drücken. Leider fehlt mir diesbezüglich die Erfahrung.
Grüße von Kai
habe im Kramerforum gerade eben ein schönes Detailbild gefunden:
Das ist doch ein Blechdeckel. Die GFK-Vairante wird wohl aufgrund der unteren Radien ausscheiden. Irgendwie kann man auch auf der Drehbank Blech Tiefziehen ,Rollen und Drücken. Leider fehlt mir diesbezüglich die Erfahrung.
Grüße von Kai
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