Güldner Lanova

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Dag Bækkedal
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Güldner Lanova

Beitrag von Dag Bækkedal »

Hallo!

Am Ende eine Frage!

Habe seit früh Achtziger Jahren ein Kramer mit Güldner Motor gehabt. Der Verwender hat ihn bis 1982 für Stückholz Produktion verwendet. Nach harte Verhandlungen mit der Besitzer habe ich den für NOK 2000 bekommen. Komplett, aber verschlissen und mit zerizzene Reifen. Vor Abholung bekam ich ein Brief, dass jetzt der Verwender den Kramer für viele Jahren zum Holzmachen verwendet hatte, aber als er jetzt Netz mit 230V (1982) bekommen hätte brauchte er den Schlepper nicht mehr. Jetzt brauchte ich den und sollte den abholen.
Dies wurde akzeptiert und Oster 1982 wurde es abgeholt. Fahren hin und züruck war kein Thema, aber starten und runter bis Straße war mehr spannend, aber kümmerte der Verwender nicht. Es war ein kalte klare Tag mit etwa 4 Minusgrad. Was mit anlassen und fahren mit etwa 20cm Schnee. Hinterreifen hätte kein Luft aber Ketten von ein LKW.
Starten war eine interessante Abenteuer. Der Verwender war ein eltere Herr mit 82, aber Güldner Motor zu anmachen mit minus 4, war kein Problem. Er nahm einige ganz ungewöhnliche Hilfsmittel mit. Eine große Eimer, ein axe, Putzwolle, Handkurbel, Streichölser und eine halb große Hammer.

Dann los:
1 Diesel Hahn öffnen und Diesel System entluften. Überflüssige Diesel auf die Putzwolle.
2 Putzwolle auf eine Stahldraht gerade bevor die Einsaugskanal. Deckel war langst weg.
3 Putzwolle anzünden
4 Handkurbel in rechte Hand, Hammer in Linke.
5 ruhig fing er an zu kurbeln und hörte zu welche Ventil war undicht von Drahte von Putzwolle. Dann machte er ein kleinen Schlag auf der vermutlich richtige Kipphebel.
Nach ein Versuch lief der alte Kramer.
6 ich musste mit Eimer und Axe Wasser hohlen von Brünne neben bei. Axe um Loch im Eis zu machen. War so etwa 4cm dick.

Runterfahren Bergab ging langsam aber ohne Probleme.

Jetzt zu Frage. Hat jemand eine Zeichnung von diese GL Kopf/Prinzip. Eine Kollege hier in Norwegen und ich überlege wie es gedacht ist mit diese große Mutter oben auf dem Kopf. Er hat unten ein Halter wo Mann eventuell Zündfix einsetzen könnte, aber wir werden nicht einig. Er meint dass irgendwie die Kompression/direkt/Vorkammer mit dem umdrehen verändert wird. Ich bin offen.
Den Kopf hat ein Riss von eine bis die andere Ventil. Ich habe mir eine Ersatzkopf besorgt, aber der ist für ein GW. Dann passt er ja nicht.

Grüße

Dag
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Re: Güldner Lanova

Beitrag von motorenbau »

Hallo

Das Lanova-Speicherventil kann mit einem Vierkant-Rohrsteckschlüssel in 3 verschiedene Stellungen gebracht werden:
  • Betriebsstellung (Spindel ganz herausgedreht, Bild XI)
    Die verdichtete Luft kann in den Speicher eindringen und der Luftspeicher arbeitet im Betrieb. Bei der Verbrennung ist der Luftstrom aus dem Speicher dem Einspritzstrahl entgegengerichtet
  • Dekompressionsstellung (Spindel in der Mittelstellung, Bild XIa)
    Die Luft kann am Doppelkegel im Speicherventil vorbei durch die Bohrungen unten an der Spindel austreten
  • Anlaßstellung (Spindel ganz hineingedreht, Bild XIb)
    Der Doppelkegel verschließt den hinteren Teil des Luftspeichers. Der Motor arbeitet mit erhöhter Kompression und sollte deshalb besser anspringen
Lanova-Luftspeicherventil Güldner GL
Lanova-Luftspeicherventil Güldner GL
Lanova.jpg (61.52 KiB) 1713 mal betrachtet
In der Draufdicht sieht der Lanova-Luftspeicher so aus:
Lanova-Luftspeicher Henschel
Lanova-Luftspeicher Henschel
Lanova_Bussien.JPG (87.14 KiB) 1713 mal betrachtet
Durch die 8-förmige Vertiefung im Zylinderkopf bilden sich zwei rotierende Luftwirbel, die für eine gute Vermischung von Luft und Kraftstoff sorgen. Das zweite Bild zeigt die Ausführung in einem stehenden Henschel-Motor.

Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
Dag Bækkedal
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Re: Güldner Lanova

Beitrag von Dag Bækkedal »

Hallo!
Vielen Dank.
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Dag
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