Hallo Georg
Vorab angemerkt, ich kenne den speziellen Motor genauso wenig wie genau diesen Magneten, aber versuch es mal mit allgemeiner Theorie zu den Dingern!
Hochspannungsmagnete machen den Zündstrom durch Induktion und Transformator-Prinzip!
Dies heißt, bewegt man ein Magnetfeld entlang an einem elektrischen Leiter, so folgen die Elektronen dem Magnetfeld und es entsteht eine Spannung!
Dies ist bei einem solchen Magneten der Primärkreis, wenn der Kontakt geschlossen ist!
Jeder Stromfluss bildet um den Leiter ein Magnetfeld! Wickelt man nun um den Leiter wiederrum eine Spule, dann kann man mit diesem Magnetfeld in der Spule wiederrum eine Spannung induzieren, sofern man eine "Bewegung" hat, also Auf und Abbau des Magnetfeldes auf der Primärseite! Dies ist dann die Erweiterung der Induktion, also das Transformator-Prinzip! Wechselspannung sorgt für "Bewegung" genau wie auch ein Kontakt, welcher geöffnet und geschlossen wird!
So die Grundtheorie!
Der Schnapper macht nun zwei Sachen, er hält den Magneten kurz an und der Motor dreht weiter! da er dann aber hinterher muss, dreht er schneller und macht damit mehr "Bewegung", was einen höheren Primärstrom und somit auch Sekundärstrom bedeutet!
Die "Verspätung" der Zündung läst dann den Zündfunken nach OT entstehen, was zu einem besseren Anspringen ohne Rückschlagen führt!
Wenn der Motor dannangesprungen ist, dann ist genügend "Bewegung" da und die Zündung muss zur Leistungsentfaltung vor OT stehen, damit das Gemisch auch Zeit hat, zu verbrennen,...
Also muss der Schnapper dann aufhören zu wirken!!!
Nun können zwei Probleme vorliegen!
1.) Magnet steht falsch zum Motor!
Der Zündzeitpunkt bei "Schnappermagneten" wird natürlich ohne Schnapper eingestellt! Also Motor drehen bis er geschnappt hat, Position merken, nen Stück zurück bis der Kontakt gerade ganz geschlossen ist und dann wieder vor, bis er gerade auf geht! Dies ist der Zeitpunkt der Normalzündung, welcher nach Handbuch ein Stückchen (so grob 10 - 20 Grad) vor OT stehen sollte, also einiges vor dem geschnappten Zeitpunkt! Stimmt das nicht, dann ist dies einzustellen durch Verdrehen des Magneten zum Motor,.....
2.) Der Magnet ist intern verstellt und bringt somit ungeschnappt keine Leistung! Das ist komplizierter!!!!
Die Induktion in die Primärspule erfolgt mittels des drehenden Permanentmagneten sinusartig! Somit gibt es pro Magnetwellenumdrehung zwei mal einen Peak und zwei mal den Durchlauf durch die Nulllinie!
Wenn man nun Primärstromleistung haben will, so muss genau im Peak der Kontakt geöffnet werden, damit auch genügend Strom primär da ist wenn beim Öffnen des Kontaktes die "Bewegung" für das Transformatorprinzip erzeugt wird! Würde im Nullpunkt geöffnet, passiert gar nichts! Auch müssen Öffnungs- und Schließzeiten des Kontakt stimmen, damit sich die Primärspule vollständig auf und Entladen kann! Falsche interne Einstellungen gehen schnell auf die Zündleistung! Defekte Bauteile wie Doppelspule oder Kondensator würden auch geschnappt defekt sein, also glaub ich da mal nicht dran?!
Jedoch unfachmännisch zerlegen, "sauber machen" und dann irgendwie zusammen basteln, geht in den seltesten Fällen gut!
Ich hoffe das ist verstanden und hilft ein wenig,....
Gruß,
Dieter