Guten Abend,
wie versprochen kommt heute eine kleine Fortsetzung.
Doch zuvor zunächst an Bastian: Wenn ich so neugierig fragen darf: woran machst du fest, dass es ein Stamo 4 ist? Die Informationen habe ich von dieser Internetseite
http://www.sachs-stationaermotoren.de/s ... krieg.html Wirklich sehr informativ. Und unter der Rubrik "Vorkriegsmotoren" ähnelt der Stamo 12 meinem Motor exakt. Jedoch sind die 12er und die 4er vom "Grundaufbau" bzw. von den Motorendaten her gleich. Hubraum 120ccm, Hub 54cm und Bohrung auch 54cm. Jedoch unterscheiden sie sich in der Anbringung des Ansaugkrümmers, wobei das natürlich ein einzelnes Bauteil ist, welches auch auf einen anderen Motor dranmontiert werden kann. Ist jetzt der Stamo 12 eine Art Bruder des Stamo 4? Wobei beide von der Grundstruktur auf den Stamo 2 basieren (nach meiner Theorie).
An Heinz-Dieter: Ich hoffe, ich nehme dem Beitrag jetzt nicht die Spannung, aber der Motor läuft schon wieder

Sehr schöner Klang.
So, Benzinhahn und Spritleitungen sind wieder angebaut und dicht. Nun zum Vergaser, wo die Schwimmernadel angeblich festhing. Diese alten Vergaser sind ja herrlich simpel zu demontieren, sodass ich auch als wenig erfahrener Schrauber dran rumbasteln kann

Also alles vorsichtig auseinander genommen.

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Ein Schwimmer aus Kork! Sowas habe ich auch noch nicht gesehen. Und Spitzenmäßig erhalten, nichts angegammelt, nichts morsch geworden. Top! Auch die Schwimmernadel-Düse wurde rausgeschraubt und gereinigt, ebenso die Nadel. Es waren an keinem der beiden Bauteile Schäden auszumachen, keinerlei Kratzer oder Sonstiges. In der Trockenübung schließt die Nadel sauber ab. Alles wieder behutsam eingebaut und auch den Schwimmer in der gleichen Position mit der Klemme fixiert (erste Rille von unten).
Die Zündkerze wurde lediglich mit einer Messingbürste gereinigt. Auch nach über 40 Jahren funktioniert sie einwandfrei.
Dann konnte es losgehen

Ein schönes Gemisch angesetzt, etwas fetter gemacht, damit der Motor nach so langer Standzeit eine erste gute Schmierung erhält. Eingefüllt, Hahn auf, Tupfer gedrückt und angeworfen. Lief sofort auf den ersten Schlag an. Ein schönes Geräusch!
Natürlich gibt es bei dem Motor hier und da noch kleinere Problemchen. Eines möchte ich heute gleich ansprechen, wo wir grade schon bei der Schwimmerkammer waren. Normalerweise drückt man den Tupfer und wartet, bis oben aus der Tupferkappe der Sprit rausläuft. Nun ist bei dem Vergaser genau mittig unter dem Kolbenschieber ein Loch im Boden. Dort tropft es bereits vorher raus, sodass das Benzin in der Schwimmerkammer erst gar nicht bis ganz oben aufsteigt. Nun habe ich mich mal ein wenig im WWW umgeschaut und bin nun fast davon überzeugt, dass das der Überlauf des Vergasers ist. Kann das so stimmen? (Habe leider versäumt ein Bild zu machen, reiche es aber gerne nach)
Der Motor war von einer Schicht aus Öl und Dreck bedeckt, sodass dieser von mir die letzten Tage gereinigt wurde. Ich denke, dass er sich SO nun wirklich sehen lassen kann:

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Ja gut, der Tank muss noch gesäubert werden, das mache ich jetzt die Tage.
Und zum Schluss einmal das Typenschild:

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So denn, das wäre es für heute wieder. Morgen möchte ich dann einmal auf einige kleine Auffälligkeiten/Probleme des Motors zu sprechen kommen. Werden sich sicher auch gut lösen lassen.
Einen schönen Abend wünscht mit vielen Grüßen
Christian