Hallo liebe Motorenfreunde,
die letzte Aktualisierung hier liegt nun knapp über drei Monate zurück, es wird Zeit, hier mal wieder auf den neuesten Stand zu kommen. Im letzten Beitrag ging es um den Anschluss an der Düse und um die Verschraubung am Umstellhebel.
Anschluss Düse: ein passender Anschluss, Schneidring und Überwurfmutter konnte ich beim Hydraulik-Spezialisten erhalten, Kupferring zwischen, passt. Parallel dazu wurde eine Einspritzleitung aus Aluminium aus dem Hydrauliksortiment bei der LaMaWe gebogen.
Verschraubung Umstellhebel: Euphorisch dachte ich, durch das Bauteil aus dem Benzinhahn wären alle meine Probleme gelöst...Ätsch

Nach einigen Versuchen und einem hinterher verkorksten Gewinde stellte sich raus: die Schraube war aus Aluminium...weg damit! Dank Matthias konnte ich aber eine selbst gedrehte Schraube erhalten, bei der das Gewundemaß und -Steigung stimmte, M16x1,25

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Das war aber zunächst nur die Schraube mit passendem Gewinde. Sie war noch zu lang und hatte kein zentriertes Loch für die Einspritzleitung. Auf der Arbeit im Außendienst bin ich allerdings bei einer großen Firma, die sich spezielle Werkzeuge selber fräsen/drehen können. Also habe ich unseren dortigen Koordinator mal gefragt, ob er zu den Schraubern und Drehern einen guten Draht hat und ihm die Schraube mit den zu bearbeitenden Daten mitgegeben. Paar Tage später hatte ich das:

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Schraube auf Länge abgedreht und Loch durch, perfekt! Theoretisch war jetzt alles da: Anschluss Düse, Verschraubung Umstellhebel, Einspritzleitung, Dichtkonus (Lötnippel)...Moment!...Dem Lötnippel muss man seinem Namen alle Ehre machen, löten! Einspritzleitung = Aluminium...Mist

Im Baumarkt gab es speziellen Metallkleber, sogenanntes Flüssigmetall (Danke an Matthias, der mich auf diese Fährte gebracht hat, du wirst noch ein paar Erwähnungen finden, denke ich

), das sollte gehen. Lötnippel aufgeklebt, vorher Selbstbau-Schraube drauf, aushärten lassen, am Umstellhebel angeschraubt...mh...warum dreht sich die Schraube nicht rein, blockiert

Irgendwie gab es minimalste Abweichungen, sodass ich nur den ersten Zentimeter der Schraube ohne Probleme einschrauben konnte, der Rest ging nicht rein. Also Pfuschen

Blockierendes Gewinde tiefgreifend entfernt und siehe da: lässt sich schrauben.

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Dazu musste der Dichtkonus natürlich wieder von der Leitung entfernt und hinterher wieder aufgeklebt werden

So, nun aber: Umstellhebel angeschlossen, Leitung entlüftet, Leitung an der Düse angeschlossen, Vergepumpt...*pump* *pump* *pu...pffft! Kam der Diesel am Umstellhebel durch die Schraube rausgeschossen. Der Diesel hatte sich seinen Weg durch den Kleber gesucht. Also alles abgebaut, Konus runter, nochmal alles richtig sauber gemacht, entfettet, geklebt, angebaut, gepumpt. Dieses mal hielt die Sache

So denn...Motor auf Hilfsdüse (HiDü) angeworfen...umgestellt auf Hauptdüse (HaDü)...nix

Paar mal probiert...pffft...Dichtkonus hat sich wieder von der Leitung gelöst...irgendwas passt da nicht. Jetzt reichts! Nochmal rumgesucht und Einspritzleitung aus Stahl gekauft, gebogen, neuer Lötnippel, dieses mal aufgelötet, angeschlossen, gepumpt, auf HiDü gestartet, umgestellt, nix

Okay, der Fehler kann jetzt eigentlich nur an der Düse liegen.
Ausbau der Düse.

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Ab damit zum Abdrücken zur LaMaWe. An das Düsenprüfgerät angeschlossen. Fragt der Schrauber mich "Bei wie viel bar sollte die denn einspritzen?" Ich sag "So bei etwa 120 bar" - "Ja dann gucken wir mal". Gepumpt, gepumpt, gepumpt..."Also irgnedwas stimmt mit deiner Düse nicht, 300 bar und es tut sich nix"

Aber echt gar nix, nicht ein Tröpfchen
Von Matthias habe ich den Tipp bekommen, dass meisteradam/Thomas noch solche Düsen haben könnte, also habe ich ihn angeschrieben und konnte tatsächlich noch eine erwerben, nochmal vielen Dank dafür

Und auch hier Danke an Matthias, der auf einem kleinen Ausflug nach Thomas unter anderem auch die Düse für mich mitgenommen hat
Am Mittwoch kam mich Matze dann Besuchen, im Schlepptau noch eine Kreissäge, die ich erworben hatte, die Düse und ein paar andere Kleinigkeiten
Neue Düse eingebaut. "Blind" wohlgemerkt, also ungetestet. Leitung angeschlossen, entlüftet, vorgepumpt. Dann das bekannte Spiel: HiDü starten, HaDü umstellen und...tak tak tak, er lief auf der Düse

Schwarze Rauchwolken zeugten vom Erfolg, die Vorkammer musste erstmal freigepustet werden.
Parallel zu der ganzen Geschichte habe ich auch einen Schwerlastwagen für den Deutz gefunden. Klein, aber fein. Der 916er steht sicher darauf und lässt sich leicht bewegen.

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(Fortsetzung folgt)