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Hallo Leute, ich bin der Neue hier, ein fröhlichen Gruß in die Runde !
Betrifft meinen NZD 9/12 (alias Junkers HK 65) und den hier gezeigten Verschluss des Kühlwasserraumes am Zylinderblock. Die Funktion dieses Verschlusses erschließt sich mir nicht ganz, wer kann mich aufklären ?
Das ist ja auch kein Stopfen sondern nur ein dünnes Blech?
DANKE im Voraus.
das kann m.E. nur der Frostschadenschutzdeckel sein der bei gefrierendem Kühlwasser rausspringt oder zerstört wird.
Grüsse Markus
Suche original Literatur für Benz & Cie Typ P, Deutz E 12/D, Deutz CM 1, Deutz MA 1 + 2 + 3, Gardner Typ 0, Japy 11 E + 12 E + 13 E + 13 ES, Lux V.M.3, Reform Gasmotor und B0, Lorenz Motoren wie Prospekte Kataloge Anleitungen Teilelisten usw.
Meine Motoren: Junkers 2HK65 Sendling SG Sendling MS II Sendling WS308 (2 Stück) Sendling D12 Ebbs & Radinger G Renauer RAX R HMG Glühkopf 6PS CL Conord C.11 Pineau&Ragot Type A Deutz MAH711 Pumpenaggregat Farymann ER Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6 Sachs Stamo 160 und diverse Landmaschinen und Traktoren
Das was Markus beschreibt ist eher ein "angenehmer Nebeneffekt". Bei den meisten Motoren sind diese Deckel zum Kühlwasserraum ein notwendiges Überbleibsel vom Gießen.
Damit die Gusskerne für den Kühlwasserraum beim Gießen in der Sandform nicht verrutschen oder im flüssigen Gusseisen aufschwimmen, müssen sie gut genug in der Form fixiert sein. Wenn die regulären Öffnungen für Kühlwasserein- und Austritt dafür nicht reichen, fügt man solche sog. "Kernlochbohrungen" hinzu, die dann beim fertigen Motor verschlossen werden. Deswegen haben Mehrzylinder-Motorblöcke typischerweise diese Deckel seitlich. Der Kern für den Kühlwassermantel wäre in dem Fall ja nur durch die Schlitze Richtung Zylinderkopf, das Loch der Wasserpumpe und die Bohrung des Kühlwasserablasshahnes fixiert. Da werden zusätzlich Abstützungen benötigt, damit er nicht nach unten fällt oder seitlich verrutscht.
Beim Junkers-Zylinder sind die Kernlochbohrungen vermutlich notwendig, damit der Gusskern des Kühlwassermantels seitlich fixiert ist. Sonst wird er ja nur vom Kühlwasserein- und Austrittsflansch gehalten.
Ich hoffe, ich habe das verständlich erklärt.
Gruß Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
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Ich habe ein Bild von so einer Sandform gefunden:
Der Oberkasten, also die andere Hälfte des Motorblockes ist noch nicht ausgesetzt, so dass man den Gusskern für den Kühlwassermantel sehen kann. Man kann deutlich die herausstehenden Zapfen erkennen, die später die Kernlochbohrungen ergeben, die dann mit den Blechdeckeln verschlossen werden müssen.
Gruß Christian
PS: Diese Gussform wurde (in 3D-Druck) für einen Oldtimer-Rennmotor hergestellt, der Sackzylinder hat. Deswegen ist der Kühlwassermantel vom Zylinderkopf dort auch mit dran...
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Vielen Dank Christian, sehr verständlich udn hilfreich, man lernt nie aus, hab seit 1993 HK65, der Deckel an diesem "Loch" ist ja aus dünnen Blech, dort tropft bei mir Kühlwasser raus, wie setzt man das professionell dicht ?
Früher gab es mal sowas im Handel - ein gewölbter Blechdeckel mit abgeschrägtem Rand. Der wurde in das Loch eingesetzt und dann die Wölbung zurückgeschlagen. Dadurch setzt sich der Deckel in dem Loch fest.
Müsste es heute eigentlich immer noch geben weil Gussöffnungen immer noch vorhanden sind.
Gruß, burgfried
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