Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
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wollitell1704
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Re: Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
Hmm, nun rein theoretisch ist laut Deutz-Anleitung einzige Bedingung, dass der Kraftstoff flüssig genug sein muss um durch Filter usw. zu fließen. Den alten Motoren macht es wenig aus, wenn sie mit schlechterem (aber sauberem!) Kraftstoff laufen. Ein Arbeitskollege von mir hat seinen 190D auch mit Pflanzenöl gefahren, ohne Umbauten. Frage ist, wozu willst Du das denn? So teuer ist Diesel nun auch wieder nicht...
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deutzhof
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Re: Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
es funktsioniert habe ses am deutz 711 aus probirt und am farymann und am deutz f1l612 er sank nur wiene frittenbude
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oldiefreund22
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Re: Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
Hallo, du kannst Frittenöl nehmen, es geht auch Palmöl. Im Winter wirst du aber Probleme bekommen. Solange der Motor läuft ist alles gut, wenn du ihn abstellst wird das Zeug hart, besonders Palmöl. Das muß immer gut vorgewärmt sein sonst verkleistern die Leitungen und Düsen und Filter.
Nimm Diesel und alles ist schick. Oder Heizöl, ist etwas billiger. Dann darf es aber keine Arbeitsmaschine sein sondern z.B. ein BHKW. (Stichwort Steuerhinterziehung)
Nimm Diesel und alles ist schick. Oder Heizöl, ist etwas billiger. Dann darf es aber keine Arbeitsmaschine sein sondern z.B. ein BHKW. (Stichwort Steuerhinterziehung)
***Viel Spaß beim schrauben***
Gruß
oldiefreund22
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Re: Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
Hallo,
also ich habe aus Testzwecken vor längerem einen MAH 711 schon mit Sonnenblumenöl laufen lassen was bestens funktioniert hat.
Aaaaaaber nun zu den Erfahrungen die ich damit gemacht habe:
1. Der Einspritzdruck musste erhöht werden damit das Öl überhaupt zerstäubt (Was sehr auf das Material bzw. die Pumpe geht)
2. Der Motor hatte mit Sonnenblumenöl sehr schlechte Starteigenschaften
3. Wenn der Motor länger steht verharzt die komplette Einspritzanlage
4. Wenn der Motor läuft stinkt alles nach Pommes
Fazit:
Es funktioniert; aber nicht zu Empfehlen.
Bei den paar Litern Diesel die wir im Jahr auf Treffen verbrauchen wenn wir die Motoren laufen lassen lohnt es sich auf keinen Fall wenn man den verschleiß gegenrechnet. Zumal der Liter Sonnenblumenöl auch schon fast einen Euro kostet.
Gruß Mathias
also ich habe aus Testzwecken vor längerem einen MAH 711 schon mit Sonnenblumenöl laufen lassen was bestens funktioniert hat.
Aaaaaaber nun zu den Erfahrungen die ich damit gemacht habe:
1. Der Einspritzdruck musste erhöht werden damit das Öl überhaupt zerstäubt (Was sehr auf das Material bzw. die Pumpe geht)
2. Der Motor hatte mit Sonnenblumenöl sehr schlechte Starteigenschaften
3. Wenn der Motor länger steht verharzt die komplette Einspritzanlage
4. Wenn der Motor läuft stinkt alles nach Pommes
Fazit:
Es funktioniert; aber nicht zu Empfehlen.
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Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."
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Re: Einzylinder-Dieselmotor mit Frittenöl ???
Hallo Ecki,
die größte Gefahr bei Betrieb mit Pflanzenölen ist die Polymerisation des Motoröls. Das wird irgendwann plötzlich geleeartig. Und dann schmiert es natürlich nicht mehr bzw. kommt nicht mehr an den Schmierstellen an. Deshalb wird empfohlen, das Ölwechselintervall mindestens zu halbieren und die Beschaffenheit regelmäßig zu kontrollieren.
Zu dem Thema gibt es mehrere Doktorarbeiten, schon seit den 1930er Jahren. Eine recht aufschlußreiche Diplomarbeit ist diese:
Universität der Bundeswehr München
Eignung von aufbereiteten Altfetten zum Betrieb eines Dieselmotors
Oberleutnant Olaf Soyk, 1999
http://journeytoforever.org/biofuel_lib ... t_soyk.pdf
Die einzigen mir bekannten praktischen Langzeiterfahrungen mit Pflanzenöl liegen mit Elsbett-Motoren vor. Der notwendige besondere Aufwand rechnet sich allerdings nur bei starker Nutzung, wie z. B. im LKW-Fernverkehr.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph
die größte Gefahr bei Betrieb mit Pflanzenölen ist die Polymerisation des Motoröls. Das wird irgendwann plötzlich geleeartig. Und dann schmiert es natürlich nicht mehr bzw. kommt nicht mehr an den Schmierstellen an. Deshalb wird empfohlen, das Ölwechselintervall mindestens zu halbieren und die Beschaffenheit regelmäßig zu kontrollieren.
Zu dem Thema gibt es mehrere Doktorarbeiten, schon seit den 1930er Jahren. Eine recht aufschlußreiche Diplomarbeit ist diese:
Universität der Bundeswehr München
Eignung von aufbereiteten Altfetten zum Betrieb eines Dieselmotors
Oberleutnant Olaf Soyk, 1999
http://journeytoforever.org/biofuel_lib ... t_soyk.pdf
Die einzigen mir bekannten praktischen Langzeiterfahrungen mit Pflanzenöl liegen mit Elsbett-Motoren vor. Der notwendige besondere Aufwand rechnet sich allerdings nur bei starker Nutzung, wie z. B. im LKW-Fernverkehr.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph