Isolierung am Generator_Wicklung nach 80 Jahren

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Layesp
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Isolierung am Generator_Wicklung nach 80 Jahren

Beitrag von Layesp »

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an euch. Bei meinem aktuellen Projekt überhole/restauriere ich einen DKW/Auto-Union Stromerzeuger aus den 40er Jahren. Am Motor musste ich den Kolben und den Zylinder erneuern; die Zündung und der Vergaser waren soweit in Ordnung. Den Vergaser habe ich erfolgreich mit Soda gestrahlt.

Jetzt zu meiner Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit derart alten Generatoren in Bezug auf ihre Nutzbarkeit? Ich habe bereits viel Zeit in die Überholung gesteckt, und jetzt ist der Generator an der Reihe. Die Isolierung der meisten Leitungen ist sehr porös und brüchig, aber ich kann sie ersetzen. An die Wicklung komme ich jedoch nicht heran bzw. kann sie nicht ersetzen.

Was denkt ihr, ist so eine alte Wicklung überhaupt noch zu gebrauchen?

Grüße,
Richard
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atomino
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Re: Isolierung am Generator_Wicklung nach 80 Jahren

Beitrag von atomino »

Hallo Layesp,
wenn die Wicklungen elektrisch in Ordnung sind, würde ich alles sorgfältig trocknen und dann mit Lack, welcher im Transformatorenbau verwendet wird stabilisieren. Das Ganze eventuell unter leichtem Vakuum, da ist Fantasie gefragt....
holm
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Re: Isolierung am Generator_Wicklung nach 80 Jahren

Beitrag von holm »

Ersetze die alten Litzen mit der bröseligen Isolation im Generatorgehäuse, aber laß die Wicklungen weitestgehend in Frieden.
Die Wicklungen aus dieser Zeit sind mit Öllack isoliert, dieser ist schon lange nicht mehr flexibel sondern brüchig. Üblicherweise sind aber die Wicklungen als Solche auch getränkt und so lange man das in Ruhe läßt, bröselt da Nichts. Das sind meine Erfahrungen mit alten Transformatoren und Motoren.
Trockne den ganzen Kram möglichst bei 60-70° in einem Backofen (Trockenschrank) bevor Du das erste Mal einschaltest.

Gruß,
Holm
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