Ich reime mir das inzwischen so zusammen: Die beiden Hälften der Spule L2 liefern gegenphasigen Wechselstrom. Da bei dir eine Diode serienmäßig nicht bestückt war, gehe ich davon aus dass das für das Gerät normal ist und vielleicht dieselbe Platine auch für andere Ausführungen benutzt wurde. Kondensatoren und VDR sind nur Entstörung und Überspannungs-Schutz. Eine oder zwei Dioden richten also den Erregerstrom aus L2 gleich und leiten ihn über die Kohlen zum Rotor. Der VDR liegt parallel zum Rotor.
Die eigentliche Regelung des Gerätes kommt durch die Kopplung von L2 und L1 zustande, der Statorwicklung die den Nutzstrom erzeugt ---> Compoundregelung.
Zunächst erzeugt der Restmagnetismus im Anker eine kleine Spannung in L2, die gleichgerichtet und dem Rotor zugeführt wird. Der Magnetismus schaukelt sich also auf. Das ist so bemessen, dass im Leerlauf gerade 230V an L1 erzeugt werden. Ohne weitere Vorkehrung würde die Spannung aber unter Last einbrechen. Hier kommt nun die magnetische Kopplung zwischen L1 und L2 ins Spiel. Belastung bedeutet Stromfluss in L1. Wie in einem Trafo wird mehr Energie in L2 übertragen, was wiederum die Erregung verstärkt.
Miss mal die Gleichspannung am Rotor (an den Kohlen) und die Wechselpannungen an L1 und L2. Kohlen OK?
Was immer möglich ist sind leider Windungsschlüsse, also ein Kurzschluss über eine oder mehrere Windungen einer Spule. Das ist messtechnisch schwer zu erkennen und "klaut" dem System Energie, so dass sich die Erregung nicht voll aufbaut. Viel Glück und halte uns auf dem laufenden!
Notstromaggregat mit Motor Hatz Typ: ES786
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Re: Notstromaggregat mit Motor Hatz Typ: ES786
Bei dem Bosch Eisemann hat die Erregerspannung nichts mit der Ausgangsspannung an der Steckdose zu tun.
Es gibt da auch keine Kompoundreglung. Der Gen ist im Leerlauf übererregt und gibt eine entsprechend hohe Spannung aus, bis 250V. Bei Nennlast sinkt die Spannung auch unter 220 V.
Der VDR ist auf der Erregerseite, die Spannung dazu misst man an den Kohlen. (Gleichspannung)
Es kann sein das die eine Diode wieder raus muß, wenn die Steckdosen-Spannung über 250V geht, oder der Gen im Leerlauf heiß wird.
Es gibt da auch keine Kompoundreglung. Der Gen ist im Leerlauf übererregt und gibt eine entsprechend hohe Spannung aus, bis 250V. Bei Nennlast sinkt die Spannung auch unter 220 V.
Der VDR ist auf der Erregerseite, die Spannung dazu misst man an den Kohlen. (Gleichspannung)
Es kann sein das die eine Diode wieder raus muß, wenn die Steckdosen-Spannung über 250V geht, oder der Gen im Leerlauf heiß wird.
Re: Notstromaggregat mit Motor Hatz Typ: ES786
Hallo zusammen,
ich habe mir nun nochmal die Kohlen vorgenommen und bekomme jetzt mit 150Vdc an den Kohlen auf der Ausgangsseite 380Vac zusammen, je nachdem, wie ich mit dem Gashebel spiele
Funktioniert generell, vielen Dank erst mal für eure Unterstützung!
Aktuell könnte ich die Spannung immer über mein Multimeter einstellen, im Sicherngskasten ist noch ein Feld frei, ich dachte an eine Spannungsanzeige (L1-N (230V) oder L1-L2 (400V)), oder eher eine Frequenzanzeige, oder beides?
Habt Ihr da einen Rat, was am Sinnvollsten wäre? Danke schon mal.
ich habe mir nun nochmal die Kohlen vorgenommen und bekomme jetzt mit 150Vdc an den Kohlen auf der Ausgangsseite 380Vac zusammen, je nachdem, wie ich mit dem Gashebel spiele
Funktioniert generell, vielen Dank erst mal für eure Unterstützung!
Aktuell könnte ich die Spannung immer über mein Multimeter einstellen, im Sicherngskasten ist noch ein Feld frei, ich dachte an eine Spannungsanzeige (L1-N (230V) oder L1-L2 (400V)), oder eher eine Frequenzanzeige, oder beides?
Habt Ihr da einen Rat, was am Sinnvollsten wäre? Danke schon mal.