Weihnachts-Mehrteiler 2016

Hier könnt ihr euren Motor oder euer Fahrzeug vorstellen. Egal ob restauriert oder nicht!

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Standuhr
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von Standuhr »

Kleiner Motor aber ganz großer Fund!!!!
Einfach nur Klasse!!!
Gruß Klaus
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Hallo

Heute geht es mit der Aufarbeitung und Nachfertigung diverser Teile weiter. Zuerst die Luftpumpe. Der Zylinder ist ein Messingrohr, der Kolben darin ist mit 13 Gummischeiben abgedichtet. Die Gummischeiben wurden alle ersetzt. Zuerst wurden sie grob ausgeschnitten und dann auf der Drehmaschine in ihre endgültige Form gebracht.
zerlegte Luftpumpe mit neuen Gummischeiben
zerlegte Luftpumpe mit neuen Gummischeiben
5_1_Pumpe.png (676.17 KiB) 5677 mal betrachtet
Am Pumpensockel befindet sich das Überdruckventil, mit dem der Druck im Petroleumtank begrenzt wird.
einstellbares Überdruckventil des Petroleumtranks
einstellbares Überdruckventil des Petroleumtranks
5_2_Ueberdruckventil.jpg (75.89 KiB) 5677 mal betrachtet
Die Leitung von der Luftpumpe zum Tank wurde neu gefertigt. Das Manometer für den Luftdruck im Petroleumtank ist zwar nicht original, aber es stellte sich im Nachhinein als sehr nützlich heraus.
Luftpumpe mit Leitung, Manometer und Tankanschluss
Luftpumpe mit Leitung, Manometer und Tankanschluss
5_5_Manometer.jpg (114.08 KiB) 5677 mal betrachtet
Die Regelung wirkt auf das Auslassventil und die Petroleumpumpe. Daher ist das Auslassventil einstellbar.
5_6_Auslassventil.jpg
5_6_Auslassventil.jpg (53.72 KiB) 5677 mal betrachtet
Die Petroleumpumpe ist ein ungewöhnliches Bauteil.
Petroleumpumpe
Petroleumpumpe
5_7_Petroleumpumpe.jpg (77.41 KiB) 5677 mal betrachtet
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Zeichnung und Schnittbild der Pumpe. Innen ist sie mit Glycerin gefüllt, das zur Abdichtung des Pumpenplungers (21) dient. Das angesaugte Petroleum schwimmt aufgrund der geringeren Dichte oben auf dem Glycerin. Ein Schieber (14) wird über den Hebel 15 hin und her bewegt und steuert den Zulauf aus dem Tank und die Einspritzung in den Petroleumverdampfer. Plunger und Schieber werden vom selben Nocken betätigt.
Zeichnung und Schnittbild der Petroleumpumpe
Zeichnung und Schnittbild der Petroleumpumpe
5_8_Petroleumpumpe_Schnittbild.jpg (93.49 KiB) 5675 mal betrachtet
Der Brenner, der den Petroleumverdampfer beheizt:
Brennerkopf
Brennerkopf
5_9_Brenner.jpg (80.25 KiB) 5675 mal betrachtet
Der Brenner (aus Messing) und sein gusseiserner Halter:
Brenner mit Halter
Brenner mit Halter
5_10_Brenner.jpg (64.71 KiB) 5675 mal betrachtet
Zeichnung des Brenners (in der Realität sieht er ein wenig anders aus): Im Prinzip funktioniert er ähnlich wie eine Lötlampe und dient dazu, den Petroleumverdampfer dunkelrot am glühen zu halten. Das Petroleum wird durch die eigene Brennerflamme im Brennerkörper (41) verdampft, der Dampf tritt durch die Düse (40) aus und entzündet sich.
Zeichnung des Brenners
Zeichnung des Brenners
5_11_Brenner_Zeichnung.jpg (97.35 KiB) 5675 mal betrachtet
Die Blattfeder, die das Küken des Brennerventils herunterdrückt, war gebrochen. René hat aus einem Stück Sägeblatt eine neue gefertigt.
Brennerventil mit neuer Blattfeder
Brennerventil mit neuer Blattfeder
5_12_Brennerventil.jpg (60.1 KiB) 5675 mal betrachtet
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Der abgebrochene Tropföler wurde zuerst an den Befestigungsflansch geschraubt. Zur Verstärkung wird die Verbindung später noch hartgelötet.
5_13_Tropfoeler_repariert.jpg
5_13_Tropfoeler_repariert.jpg (72.64 KiB) 5673 mal betrachtet
Der Kolbenbolzen wird mit einer federbelasteten Fettbüchse geschmiert. Sie sitzt unten am Kolben.
Bolbenbolzenschmierung mit Fettbüchse
Bolbenbolzenschmierung mit Fettbüchse
5_14_Kolbenbolzenschmierung.jpg (46.98 KiB) 5673 mal betrachtet
In der Fettbüchse befand sich dieser schwarze Gegenstand. Eine Düse zur Verengung des Durchganges oder nur Dreck? Er wurde wvorläufig nicht wieder eingebaut...
Das mysteriöse schwarze Teil in der Fettbüchse
Das mysteriöse schwarze Teil in der Fettbüchse
5_15_Fettbüchse.jpg (71.08 KiB) 5673 mal betrachtet
Jean´s Schüler waren fleißig und haben Flansche für die Wasserpumpe und den Doppelflansch für das Einlassventil-Gehäuse (Lufteinlass und Kühlwasserauslass) nachgefertigt. Das Einlassventil-Gehäuse liegt hinter dem Flansch.
neu angefertigte Flansche
neu angefertigte Flansche
5_16_Flansche.png (663.09 KiB) 5673 mal betrachtet
So, das war´s für heute. Schöne Grüße vom nebeligen Bodensee...
Christian
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Hallo

Heute geht es weiter mit diversen Nachfertigungen. Üblicherweise kümmert sich Jean-Pierre um die fehlenden Teile. Erstmal nachdenken:
Jean-Pierre strengt seinen Kopf an...
Jean-Pierre strengt seinen Kopf an...
Dann entsteht eine Zeichnung:
6_18_Zechnung_Papier.png
6_18_Zechnung_Papier.png (556.88 KiB) 5572 mal betrachtet
Als nächstes wird gefräst und gedreht.
6_20_fräsen.png
6_20_fräsen.png (743.25 KiB) 5572 mal betrachtet
6_21_drehen.png
Die fertigen Einzelteile:
Die Einzelteile des nachgebauten Luftpumpengestänges
Die Einzelteile des nachgebauten Luftpumpengestänges
6_23_beide_Teile.png (618.09 KiB) 5572 mal betrachtet
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Alle fehlenden Teile sind jetzt montagefertig:
der Luftpumpenantrieb, bereit zum Einbau
der Luftpumpenantrieb, bereit zum Einbau
6_24_geschweisst_alle_Teile.png (555.08 KiB) 5572 mal betrachtet
Und fertig eigebaut:
fertig eingebaut
fertig eingebaut
6_25_eingebaut1.png (623.89 KiB) 5572 mal betrachtet
Das Gestänge wurde erstmal provisorisch durch eine schnöde verzinkte Schraube mit der Luftpumpe verbunden. Später hat Jean-Pierre einen hübschen Bolzen mit gerändeltem Griff für diese Stelle gefertigt.
6_26_eingebaut2.png
6_26_eingebaut2.png (680.76 KiB) 5572 mal betrachtet
Das zweite fehlende Teil als Zeichnung und als "Halbfertigteil":
die fehlende Reglerklinke "in Arbeit"
die fehlende Reglerklinke "in Arbeit"
6_27_Reglerhebel_neu.png (604.83 KiB) 5572 mal betrachtet
Probezusammenbau, um die Breite der Sperrklinke (links) bestimmen zu können:
Probezusammenbau
Probezusammenbau
6_28_Reglerhebel_in Position.png (730.29 KiB) 5572 mal betrachtet
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Die fertig eingebaute Klinke mit Feder. Die endgültige Einstellung erfolgt dann im Zusammenspiel mit dem Drehzahlregler.
6_29_Reglerhebel_fertig.png
Der nächste Restaurierungsschritt sind die Kupferleitungen. An diesem Motor gibt es viele davon und keine der originalen Leitungen war mehr zu gebrauchen. Entweder sie waren verbogen, zusammengedrückt, korrodiert, oder fehlten ganz. Also wurden alle Kupferleitungen komplett neu gefertigt. Gilles quält sich mit den Ölleitungen:
Gilles beim Leitungen biegen
Gilles beim Leitungen biegen
6_30_Kupferleitungen.png (767.45 KiB) 5571 mal betrachtet
Die vier Ölleitungen vom Tropföler dichten mit Kegelsitz. René klopft die Dichtkegel mit Hilfe einer Vorrichtung:
6_33_Kegel_klopfen.png
6_33_Kegel_klopfen.png (699.71 KiB) 5571 mal betrachtet
Alle Teile, die mit Kopferleitungen montiert werden müssen, zusammen in einer Kiste:
6_34_alles_was_Kupferleitungen_bekommt.png
Und die ersten Leitungen am Motor (Tropfölerseite)
6_35_Kupferleitungen_am_Motor.png
Soweit für heute. Ich hoffe es gefällt Euch bis hierher....

Gruß
Christian
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Exos
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von Exos »

Hallo Christian,

Danke für die ganze Mühe. Sehr interessanter Motor und schöne Restauration. Freue mich auf weitere Berichte.
Grüße
Manuel
Avance8hk
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von Avance8hk »

Wunderschön Capitaine Motoren. Sehr interessant.

Als neues Mitglied habe auch ich ein Capitaine Motor. Es ist in Schweden aus Davy Robertson gemacht mit Nummer 16. (glaublich 1892). Viele Teile fehlend von Anfang, aber ich hatte das Glück, 100 Zeichnungen aus den 1800er Jahren zu finden. Die Fabrik machte Capitaine Motoren zwischen Jahren 1891 und 1905, etwa 400 Stück. Nach 1905 machte man nur Kolbenringen nach Firmennamen DAROS.

Mit freundlichen Gruss
Thomas Davidson
www.veteranmotorer.se
Dateianhänge
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DSCF2300.jpg (71.92 KiB) 5547 mal betrachtet
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DSCF2292.jpg (114.93 KiB) 5547 mal betrachtet
DSCF2290.jpg
DSCF2290.jpg (158.22 KiB) 5547 mal betrachtet
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Bild011.jpg (148.26 KiB) 5547 mal betrachtet
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Re: Weihnachts-Mehrteiler 2016

Beitrag von motorenbau »

Hallo

Weiter geht´s: René und Jean_Pierre konzentrieren sich auf die Drehzahlregelung
6_37_Regler.png
Die Regelung funktioniert folgendermaßen (entschuldigt bitte die schlechten Bilder): Im Nockenwellenzahlrad (71) befindet sich ein einzelnes Fliehgewicht (88). Auf diesem Fliehgewicht befindet sich eine schmale Nockenbahn (87).
6_39_Zeichnung_Regler2.png
6_39_Zeichnung_Regler2.png (84.47 KiB) 5494 mal betrachtet

Wird die Regeldrehzahl überschritten, schwenkt das (federbelastete) Fliehgewicht nach außen. Die Nockenbahn auf dem Fliehgewicht betätigt dann den Hebel oben im Bild) mit der schmalen Rolle und schiebt eine Klinke unter die Schlepphebel von Pumpe und Auslassventil. Dadurch wird bei Überdrehzahl kein Kraftstoff eingespritzt und der Motor dreht leer, mit offenem Auslassventil. Es handelt sich also um eine klassische Aussetzerregelung.
6_38_Zeichnung_Regler1.png
6_38_Zeichnung_Regler1.png (198.93 KiB) 5494 mal betrachtet
Das Nockenwellenrad mit dem Fliehgewicht. Die besagte Nockenbahn ist das Teil, das mit den zwei Schlitzschrauben am Fliehgewicht festgeschraubt ist. Am dem Winkel unten rechts ist die Reglerfeder mit einer Einstellschraube befestigt. Damit kann man, zumindest theoretisch, die Abregeldrehzahl verändern. Vorgesehen sind 300 bis 360 U/min. Das war uns für den Vorführbetrieb zu schnell. Also haben wir die Original-Reglerfeder ausgebaut und zwischen dem Fliehgewicht und dem Zahnkranz des Nockenwellenrades eine kleine Feder eingebaut. Jetzt regelt der Motor tadellos auf 200 U/min.
Fliehgewicht im Nockenwellenzahnrad
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6_40_Fliehgewicht.png (682.74 KiB) 5494 mal betrachtet
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