Aluminium als Lagermetall?
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Aluminium als Lagermetall?
Moin allerseits,
wir Alle schütteln den Kopf wenn wir einen Rasenmähermotor auseinander nehmen und feststellen das es keine Kugellager gibt, die Kurbelwelle läuft direkt im Alu, das Alupleuel läuft direkt auf der Kurbelwelle.
Billig, billiger am Billigsten, soll ja auch nicht lange halten, bei Rasenmäher wird auch so die Standzeit erreicht.
Ok, muß man ja nicht so machen..aber:
Um was es mir eigentlich geht ist ein kleiner Modellflugzeugmotor, ein sowietischer noch dazu, auch wenn er in Kiew produziert wurde. Das Ding ist alt und war billig, ich glaube der hat mal 56 Ostmark gekostet. Es ist ein OTM Sokol mit 2,5ccm, das ist ein sogenannter Vergaserdiesel. Hier gibts Bilder:
https://www.coxengineforum.com/t9577-19 ... cc-diesels
Sowas hat ein Viertel PS.
So ein Teil hat mir schon als Teenager in die Finger gehackt..blanke Nostalgie, ich habe so ein Teil mit kaputtem Pleuel für 12€ inklusive Versand aus den Kleinanzeigen gezogen.
Als der Kram ankam wurde mir auch klar warum das Pleuel defekt ist, es lag eine Messingschwungscheibe bei, Jemand wollte den Motor wohl als Bootsmotor betreiben. Die Schwungscheibe ist viel zu groß, wenn da Jemand die Kompressionsschraube zu stark anzieht wars das, das ist wohl offenbar passiert.
Gut, ich werde also ein neues Pleuel fertigen müssen..und mir gehts hier um die Legierung. Urpsprünglich wollte ich Alu 7075 verwenden, aber ein Bekannter hat gewarnt, das Zeug ist so hart das es früher oder später den Stahl-Hubzapfen wegfrißt, 2025 wäre besser geeignet wegen seiner besseren Laufeigenschaften. Beides sind Flugzeug Alu Legierungen, aber 2025 kann ich in der Bucht beispielsweise nicht finden, aber aus der 2000er Familie gibts EN AW-2007 (AlCuMgPb) 3.1645, wie sieht es mit den "Laufeigenschaften" von dem Zeug aus? Ich habe nichts im Netz zu Laufeigenschaften von Alu/Stahl Paarungen finden können.. weiß hier Jemand mehr?
Ich kann sicher zum befreundeten "Rasenmäherwerker" gehen und mir ein Schrottpleuel von irgend einem Briggs&Stratton holen..nur beschleicht mich bei der 4ma der Verdacht das die auch gepreßte Buttweiser Dosen verwenden würden..
Mal wegen der Größenordnung, das Pleuel das ich machen muß hat eine Kolbenbolzenbohrung von 4mm, eine Hubzapfenbohrung von 5mm einen Bohrungsabstand von 25,5mm und einen Augenaußendurchmesser unten von kleiner 4,5mm. D.h. ich habe ein Wanddicke von 2mm. Das 7075 Alu was ich da habe wäre gut geeignet wenn ich da noch Rotgußbuchsen (RG7) einsetzen würde...da ist aber wirklich nicht viel Platz zum Kurbelgehäuse...mehr als zweieinhalb oder 3 Zehntel Wanddicke der Buchse ist da nicht drin. Im Kolben ist es nicht besser.
Da das möglicherweise auch für größere Motoren interessant ist habe ich dieses OT Thema hier mal gepostet...
Gruß,
Holm
wir Alle schütteln den Kopf wenn wir einen Rasenmähermotor auseinander nehmen und feststellen das es keine Kugellager gibt, die Kurbelwelle läuft direkt im Alu, das Alupleuel läuft direkt auf der Kurbelwelle.
Billig, billiger am Billigsten, soll ja auch nicht lange halten, bei Rasenmäher wird auch so die Standzeit erreicht.
Ok, muß man ja nicht so machen..aber:
Um was es mir eigentlich geht ist ein kleiner Modellflugzeugmotor, ein sowietischer noch dazu, auch wenn er in Kiew produziert wurde. Das Ding ist alt und war billig, ich glaube der hat mal 56 Ostmark gekostet. Es ist ein OTM Sokol mit 2,5ccm, das ist ein sogenannter Vergaserdiesel. Hier gibts Bilder:
https://www.coxengineforum.com/t9577-19 ... cc-diesels
Sowas hat ein Viertel PS.
So ein Teil hat mir schon als Teenager in die Finger gehackt..blanke Nostalgie, ich habe so ein Teil mit kaputtem Pleuel für 12€ inklusive Versand aus den Kleinanzeigen gezogen.
Als der Kram ankam wurde mir auch klar warum das Pleuel defekt ist, es lag eine Messingschwungscheibe bei, Jemand wollte den Motor wohl als Bootsmotor betreiben. Die Schwungscheibe ist viel zu groß, wenn da Jemand die Kompressionsschraube zu stark anzieht wars das, das ist wohl offenbar passiert.
Gut, ich werde also ein neues Pleuel fertigen müssen..und mir gehts hier um die Legierung. Urpsprünglich wollte ich Alu 7075 verwenden, aber ein Bekannter hat gewarnt, das Zeug ist so hart das es früher oder später den Stahl-Hubzapfen wegfrißt, 2025 wäre besser geeignet wegen seiner besseren Laufeigenschaften. Beides sind Flugzeug Alu Legierungen, aber 2025 kann ich in der Bucht beispielsweise nicht finden, aber aus der 2000er Familie gibts EN AW-2007 (AlCuMgPb) 3.1645, wie sieht es mit den "Laufeigenschaften" von dem Zeug aus? Ich habe nichts im Netz zu Laufeigenschaften von Alu/Stahl Paarungen finden können.. weiß hier Jemand mehr?
Ich kann sicher zum befreundeten "Rasenmäherwerker" gehen und mir ein Schrottpleuel von irgend einem Briggs&Stratton holen..nur beschleicht mich bei der 4ma der Verdacht das die auch gepreßte Buttweiser Dosen verwenden würden..
Mal wegen der Größenordnung, das Pleuel das ich machen muß hat eine Kolbenbolzenbohrung von 4mm, eine Hubzapfenbohrung von 5mm einen Bohrungsabstand von 25,5mm und einen Augenaußendurchmesser unten von kleiner 4,5mm. D.h. ich habe ein Wanddicke von 2mm. Das 7075 Alu was ich da habe wäre gut geeignet wenn ich da noch Rotgußbuchsen (RG7) einsetzen würde...da ist aber wirklich nicht viel Platz zum Kurbelgehäuse...mehr als zweieinhalb oder 3 Zehntel Wanddicke der Buchse ist da nicht drin. Im Kolben ist es nicht besser.
Da das möglicherweise auch für größere Motoren interessant ist habe ich dieses OT Thema hier mal gepostet...
Gruß,
Holm
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sondie
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- Registriert: Do 14. Apr 2016, 21:00
- Meine Motoren: FarymannDiesel E, G, L, LD mit AvK-Generator, LKS, DS Bootsmotor mit Hurth- Wendegetriebe, P im Dexheimer Weinbergtraktor 222 Allrad
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Re: Aluminium als Lagermetall?
Moin Zusammen,
Aluminiumlegierungen werden bereits seit Jahrzehnten genutzt, vornehmlich in Ottomotoren. Mit der Umstellung auf bleifreie Lagerwerkstoffe, findet dieses Leichtmetall aktuell Einzug in die Konstruktion von Nutzfahrzeug-Dieselmotoren.
Entscheidend ist neben Oberflächenbeschaffenheit (Wärmebehandlung) und Werkstoff des Lagerzapfens (z.B. Stahl, Temperguß) die Wahl der geeignten Legierung (homogen/heterogen). Der Einsatz von Leichtmetallpleuelstangen ohne Lagerschalen findet neben den erwähnten Industriemotoren US-amerikanischer Herkunft auch bei der Lagerung von Luftpresserpleueln in schweren Dieselmotoren namhafter Hersteller (DB, MAN) Anwendung.
Die geschilderten Probleme sind i.d.R. auf Schmutzeintrag oder überfahrene Ölwechselfisten zurückzuführen. In diesem Bereich reagieren AL-basierte Lagerwerkstoffe deutlich empfindlicher im Vergleich zu Weißmetall- oder Lagern auf Blei-Bronze Basis.
Aus eigener Berufserfahrung darf ich anmerken, daß Motoren von Briggs&Stratton zu 90% auf Grund vernachlässigter Wartung vorzeitig ausfallen, wobei die Lagerung in erster Linie durch Ölmangel geschädigt wird. Mit der Verwendung eines Bauteilwerkstoffs aus einem Altmotor könnte man den Versuch wagen, den Modellmotor zu sanieren, zumal Briggs Tempergußkurbelwellen verwendet mit homogener Al-Legierung (Zn, Mg,Si). Probleme sähe ich eher in der Darstellung höchster Oberflächengüte am großen Pleuelauge bei dem gegebenen Abmessungen.
Gruß,
Werner
Aluminiumlegierungen werden bereits seit Jahrzehnten genutzt, vornehmlich in Ottomotoren. Mit der Umstellung auf bleifreie Lagerwerkstoffe, findet dieses Leichtmetall aktuell Einzug in die Konstruktion von Nutzfahrzeug-Dieselmotoren.
Entscheidend ist neben Oberflächenbeschaffenheit (Wärmebehandlung) und Werkstoff des Lagerzapfens (z.B. Stahl, Temperguß) die Wahl der geeignten Legierung (homogen/heterogen). Der Einsatz von Leichtmetallpleuelstangen ohne Lagerschalen findet neben den erwähnten Industriemotoren US-amerikanischer Herkunft auch bei der Lagerung von Luftpresserpleueln in schweren Dieselmotoren namhafter Hersteller (DB, MAN) Anwendung.
Die geschilderten Probleme sind i.d.R. auf Schmutzeintrag oder überfahrene Ölwechselfisten zurückzuführen. In diesem Bereich reagieren AL-basierte Lagerwerkstoffe deutlich empfindlicher im Vergleich zu Weißmetall- oder Lagern auf Blei-Bronze Basis.
Aus eigener Berufserfahrung darf ich anmerken, daß Motoren von Briggs&Stratton zu 90% auf Grund vernachlässigter Wartung vorzeitig ausfallen, wobei die Lagerung in erster Linie durch Ölmangel geschädigt wird. Mit der Verwendung eines Bauteilwerkstoffs aus einem Altmotor könnte man den Versuch wagen, den Modellmotor zu sanieren, zumal Briggs Tempergußkurbelwellen verwendet mit homogener Al-Legierung (Zn, Mg,Si). Probleme sähe ich eher in der Darstellung höchster Oberflächengüte am großen Pleuelauge bei dem gegebenen Abmessungen.
Gruß,
Werner
Re: Aluminium als Lagermetall?
Die alten Modellmotoren laufen mit einem der besten Öle die die Welt zu bieten hat: Rizinusöl und davon gleich 25-33% des Kraftstoffs. Die Oberflächengüte wird im Endeffekt durch Einlaufprozesse hergestellt, als eingelaufen gilt ein Motor wenn er honigfarbenes Öl auswirft und keine dunklen Bestandteile im Öl mehr vorhanden sind.Werkstoff der Kurbelwelle und des Hubzapfens ist im konkreten Fall Stahl.. wahrscheinlich in jedem Modellmotor dieser Größenordung. Guß lohnt hier einfach nicht.
Dir Briggs&Stratton Motoren gibt es in in 3 Kategorien: 1. Rasenmäherartige für Home-use, 2. Industrial und 3. Military.
Das habe ich festgestellt als ich in den Unterlagen für den 2Z-V-Motor meines Notstromaggregates gestöbert hatte. Von der Kategorie ist u.A. auch abhängig ob der Motor Laufbüchsen hat, oder ob der Alukolben im Aluzylinder schabt. Nixda Ölmangel, geplante Obsoloszenz trifft es deutlich besser, Wegwerfartikel. Mein Notstromer Briggs hat Graugußlaufbuchsen und Kugellager, ob der Pleuellagerschalen hat, weiß ich jetzt nicht, müßte ich mal nachsehen.
In so fern sind die 90% vorzeitiger Ausfall natürlich lustig: wer definiert was "vorzeitig" ist? Offensichtlich gibt es dazu unterschiedliche Ansichten von früheren zu heutigen Produkten.
Ich würde das Pleuel Material eines renommierten Herstellers diskussionslos für meinen Pleuel Eigenbau verwenden..allerdings sagen mir meine Erfahrungen das man das nicht auf alle Hersteller verallgemeinern sollte und sorry, Briggs&Stratton ist hier für mich alle Hersteller.
Was ist eine homogene AL Legierung? Die in Frage kommenden Legierungen nach denen ich gefragt hatte sind allesamt recht harte Knetlegierungen. 7075 habe ich als Rundmaterial hier liegen, 2007 habe ich bestellt. 7075 ist eine Zn haltige Legierung die allerdings wohl zu erhöhtem Verschleiß auf dem Stahlhubzapfen führen soll..den mir mitgeteilten Erfahrungen.
Zitat https://www.weltstahl.com/aluminium-7075/
"EN AW-7075 Aluminium (Werkstoff 3.4365 – AlZn5,5MgCu – AlZnMgCu1,5) ist eine hochfeste, wärmebehandelbare Knetlegierung, die nach der Wärmebehandlung viel stärker ist als Kohlenstoffstahl. Das Material enthält Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer als Härter sowie geringe Mengen an Eisen, Silizium, Mangan und Titan. Das Werkstoff zustand Alu 7075-T6, T651, T7351, T73, T76, T7651, O, W, W51 usw."
Ich mag es aber nicht wenn die Kurbelwelle eher alle ist als das Pleuel.
2025 wurde mir empfohlen, ich weiß nur nicht wo ich es her nehmen soll.
Zur 2000er Legierungsgruppe gehört auch EN AW 2007, davon habe ich mir ein Stück bestellt.
Das mit den gebrauchten Pleueln viel mir erst später ein---
Zitat https://facts.kloeckner.de/werkstoffe/aluminium/3-1645/
" EN AW-2007 3.1645
Der Werkstoff 3.1645 gehört zu der Gruppe der Aluminium-Kupfer-Legierungen und wird auch als EN AW-2007 bzw. AlCu4PbMgMn bezeichnet. Die aushärtbare Legierung kann in diversen Werkstoffzuständen vorliegen: z.B. gezogen – T3, T351; gepresst – T4, T4510, T4511. Das pressblanke Material EN AW-2007 weist formstabile Merkmale auf. Besonders hervorzuheben sind die sehr guten Erosions- und Zerspanungseigenschaften, wie Materialfestigkeit oder die Spanbruchkürze. Aus diesem Grund findet dieser Werkstoff bevorzugt bei der Herstellung von Automatendrehteilen Verwendung. Es zählt zu den am häufigsten gewählten Materialien für Arbeiten, die an Drehautomaten stattfinden.
Diese Aluminium-Güte ist in der Regel gut eloxierbar, jedoch nicht aushärtbar und im Zuge der Weichheit schlecht zerspanbar. Die elektrische Leitfähigkeit ist gut."
Diese Legierung enthält Blei, ich erhoffe mir davon bessere Notlaufeigenschaften auf Stahl. Das Problem ist nur, das ich dazu nirgends Daten, geschweige denn belastbare finden kann.
Dir Briggs&Stratton Motoren gibt es in in 3 Kategorien: 1. Rasenmäherartige für Home-use, 2. Industrial und 3. Military.
Das habe ich festgestellt als ich in den Unterlagen für den 2Z-V-Motor meines Notstromaggregates gestöbert hatte. Von der Kategorie ist u.A. auch abhängig ob der Motor Laufbüchsen hat, oder ob der Alukolben im Aluzylinder schabt. Nixda Ölmangel, geplante Obsoloszenz trifft es deutlich besser, Wegwerfartikel. Mein Notstromer Briggs hat Graugußlaufbuchsen und Kugellager, ob der Pleuellagerschalen hat, weiß ich jetzt nicht, müßte ich mal nachsehen.
In so fern sind die 90% vorzeitiger Ausfall natürlich lustig: wer definiert was "vorzeitig" ist? Offensichtlich gibt es dazu unterschiedliche Ansichten von früheren zu heutigen Produkten.
Ich würde das Pleuel Material eines renommierten Herstellers diskussionslos für meinen Pleuel Eigenbau verwenden..allerdings sagen mir meine Erfahrungen das man das nicht auf alle Hersteller verallgemeinern sollte und sorry, Briggs&Stratton ist hier für mich alle Hersteller.
Was ist eine homogene AL Legierung? Die in Frage kommenden Legierungen nach denen ich gefragt hatte sind allesamt recht harte Knetlegierungen. 7075 habe ich als Rundmaterial hier liegen, 2007 habe ich bestellt. 7075 ist eine Zn haltige Legierung die allerdings wohl zu erhöhtem Verschleiß auf dem Stahlhubzapfen führen soll..den mir mitgeteilten Erfahrungen.
Zitat https://www.weltstahl.com/aluminium-7075/
"EN AW-7075 Aluminium (Werkstoff 3.4365 – AlZn5,5MgCu – AlZnMgCu1,5) ist eine hochfeste, wärmebehandelbare Knetlegierung, die nach der Wärmebehandlung viel stärker ist als Kohlenstoffstahl. Das Material enthält Zink, Magnesium, Chrom und Kupfer als Härter sowie geringe Mengen an Eisen, Silizium, Mangan und Titan. Das Werkstoff zustand Alu 7075-T6, T651, T7351, T73, T76, T7651, O, W, W51 usw."
Ich mag es aber nicht wenn die Kurbelwelle eher alle ist als das Pleuel.
2025 wurde mir empfohlen, ich weiß nur nicht wo ich es her nehmen soll.
Zur 2000er Legierungsgruppe gehört auch EN AW 2007, davon habe ich mir ein Stück bestellt.
Das mit den gebrauchten Pleueln viel mir erst später ein---
Zitat https://facts.kloeckner.de/werkstoffe/aluminium/3-1645/
" EN AW-2007 3.1645
Der Werkstoff 3.1645 gehört zu der Gruppe der Aluminium-Kupfer-Legierungen und wird auch als EN AW-2007 bzw. AlCu4PbMgMn bezeichnet. Die aushärtbare Legierung kann in diversen Werkstoffzuständen vorliegen: z.B. gezogen – T3, T351; gepresst – T4, T4510, T4511. Das pressblanke Material EN AW-2007 weist formstabile Merkmale auf. Besonders hervorzuheben sind die sehr guten Erosions- und Zerspanungseigenschaften, wie Materialfestigkeit oder die Spanbruchkürze. Aus diesem Grund findet dieser Werkstoff bevorzugt bei der Herstellung von Automatendrehteilen Verwendung. Es zählt zu den am häufigsten gewählten Materialien für Arbeiten, die an Drehautomaten stattfinden.
Diese Aluminium-Güte ist in der Regel gut eloxierbar, jedoch nicht aushärtbar und im Zuge der Weichheit schlecht zerspanbar. Die elektrische Leitfähigkeit ist gut."
Diese Legierung enthält Blei, ich erhoffe mir davon bessere Notlaufeigenschaften auf Stahl. Das Problem ist nur, das ich dazu nirgends Daten, geschweige denn belastbare finden kann.
Re: Aluminium als Lagermetall?
Ich habe den Dank für Deine Antwort vergessen Werner (und den Gruß unter dem Beitrag)..das möchte ich hier ausdrücklich noch nachholen:
Danke und Gruß,
Holm
Danke und Gruß,
Holm
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sondie
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Re: Aluminium als Lagermetall?
Hallo Holm,
danke für die Blumen. Nun möchte ich dieses Thema bewußt nicht zu einer Vortragsreihe im Fach Werkstofftechnik ausdehnen, hier sei auf die einschlägige Fachliteratur (Dubbel, Hütte etc.) verwiesen. Und einen vorzeitigen Ausfall definiere ich, wenn eine Schadenart, im konkreten Fall das Versagen der Pleuellagerung (ohne Wartungsstau), das Motorleben beendet. Einen solchen Ereignis habe ich nach vielen Berufsjahren mit den genannten "Wegwerfmotoren" nicht in einem einzigen Fall erlebt,
ausgenommen Montagefehler (z.B. lose Pleuelschrauben). Die Hauptursacher z.B. bei Rasenmähern sind verbogene Kurbelwellen durch Fremdeinwirkung oder thermische Überlastung durch verschmutzte Kühlrippen und Ölaustritt an verschiedenen Dichtstellen. Bei den Stromerzeugern überlebt der Motor oftmals den Elektronikteil des Stromerzeugers.
Die häufigsten Störungen sind aktuell Vergaserprobleme (Dreck, Kraftstoffalterung), Zündung (Elektronik) und sonst. Wartungsmängel.
Bitte auch immer im Hinterkopf behalten, daß so ein Billigmotor für unter 100€ produziert werden muß, sonst findet er keinen Absatz bei den Gartengeräteherstellern und in der Folge bei den Endkunden.
Fazit: Eine Lagerung mit Dreistoff-, Rillen- oder Sputterlagern würde den Anforderungen nicht besser gerecht werden, Leichtmetallegierung ist hier das Mittel der Wahl und Stand der Technik.
Wünsch' Dir viel Erfolg beim Experimentieren.
Gruß,
Werner
danke für die Blumen. Nun möchte ich dieses Thema bewußt nicht zu einer Vortragsreihe im Fach Werkstofftechnik ausdehnen, hier sei auf die einschlägige Fachliteratur (Dubbel, Hütte etc.) verwiesen. Und einen vorzeitigen Ausfall definiere ich, wenn eine Schadenart, im konkreten Fall das Versagen der Pleuellagerung (ohne Wartungsstau), das Motorleben beendet. Einen solchen Ereignis habe ich nach vielen Berufsjahren mit den genannten "Wegwerfmotoren" nicht in einem einzigen Fall erlebt,
ausgenommen Montagefehler (z.B. lose Pleuelschrauben). Die Hauptursacher z.B. bei Rasenmähern sind verbogene Kurbelwellen durch Fremdeinwirkung oder thermische Überlastung durch verschmutzte Kühlrippen und Ölaustritt an verschiedenen Dichtstellen. Bei den Stromerzeugern überlebt der Motor oftmals den Elektronikteil des Stromerzeugers.
Die häufigsten Störungen sind aktuell Vergaserprobleme (Dreck, Kraftstoffalterung), Zündung (Elektronik) und sonst. Wartungsmängel.
Bitte auch immer im Hinterkopf behalten, daß so ein Billigmotor für unter 100€ produziert werden muß, sonst findet er keinen Absatz bei den Gartengeräteherstellern und in der Folge bei den Endkunden.
Fazit: Eine Lagerung mit Dreistoff-, Rillen- oder Sputterlagern würde den Anforderungen nicht besser gerecht werden, Leichtmetallegierung ist hier das Mittel der Wahl und Stand der Technik.
Wünsch' Dir viel Erfolg beim Experimentieren.
Gruß,
Werner
Re: Aluminium als Lagermetall?
Na dann verweise doch mal.. wenn es geht etwas konkreter für mich. Ich bin nicht zu faul zum Lesen, ich weiß nur nicht wo.danke für die Blumen. Nun möchte ich dieses Thema bewußt nicht zu einer Vortragsreihe im Fach Werkstofftechnik ausdehnen, hier sei auf die einschlägige Fachliteratur (Dubbel, Hütte etc.) verwiesen.
Zu den Billigmotoren:
Ein guter Freund von mir hatte jahrelang ein Geschäft für Gartengeräte (..und Mechanik i.A., er hat auch Geräte auf Kundenwunsch gebaut, Preßluftwerkzeuge repariert usw.) leider ist er mittlerweile unter der Erde. Wir haben of in der Werkstatt abends bei einem Bier geschwatzt.
Ich kenne durch eigene Anschauung einen großen Teil dieser Motoren von innen wir haben auch gemeinsam gegrübelt und gebaut, spetiell wenn es ihm zu elektrisch wurde.
Speziell in dieses Geschäft habe ich also schon recht tief rein gerochen.
Von meiner ursprünglichen Ausbildung her bin ich Metallurge, das bedeutet aber noch lange nicht das mir die Eigenschaften verschiedener Legierungen als Lagermetall bekannt wären, allerdings kann ich mir Wissen recht gut selbstständig aneignen. Ich habe seit 1989 als Elektroniker und Programmierer gearbeitet (eins der Hobbies zum Beruf gemacht), erst in einer Uni, dann bei einem kleinen ISP und seit 2007 bin ich selbstständig und setze Industrieelektronik instand. An Verbrennern bastele ich seit dem Alter von ca. 12 Jahren herum, mittlerweile bin ich 61.
Ich teile übrigens nicht Deine Ansicht das Motoren für Notstromaggregate mit denen von Gartengeräten gleich zu setzen wären.. ein Briggs V2 für einen Rasentraktor hat deutlich weniger Teile als ein äußerlich baugleicher Briggs in meinem 10KVA Notstromer.
Ich bin auch der Überzeugung das ein EL308 Zweitakter mit 6PS 300ccm mit seinen drei bewegten Teilen (Kurbelwelle, Pleuel, Kolben) ganz andere Lebensdauern erreicht als so ein moderner "Wegwerfmotor". Motoren dieser Reihe waren auf Notstromaggregaten, Wasserpumpen, Einachstraktoren und Balkenmähern verbaut (kein Anspruch auf Vollständigkeit). Zylinder schleifen kostete mal 20 Ostmark, ein Kolben mit Ringen lag in ähnlicher Größenordnung. Das Ding geht auf eine alte DKW Konstruktion aus der Zeit Friederich des Heizbaren zurück. Man muß nicht zwangsweise Rasenmäher für 130€ verkaufen können..
Da wir schon bei Wegwerfmotoren sind: wußtest Du das die VW 3 Zylinder Wegwerfmotoren sind? Es gibt keine Ersatzteile (Ventile, Kolben etc), das kleinste Ersatzteil ist ein neuer Austauschmotor. Davon lebt u.A. eine befreundete 1 Mann KFZ Werkstatt, er bringt die gerne abfackelnden Motoren (Kat direkt am Zylinderkopf wegen schneller Erreichung der Betriebstemperatur im Stadtbetrieb --> verbrennen der Ventile bei Autobahn und hoher Dauerlast) dann oft doch noch in Ordnung. Es gibt wohl in Polen/Tschechien oder der Türkei Firmen die doch Ersatzteile bauen..
Der Unfug ist eine Folge der Steuerpolitik, kleiner Hubraum aber dann doch mal Turbolader, nur 3 Töpfe, ok wir werden bald gar keine Autoindustrie mehr haben. ( https://www.tichyseinblick.de/wirtschaf ... industrie/ ) Das Wirtschaftsministerium und die EU halten die für verzichtbar. Das ist dann nachhaltig.
Gruß,
Holm
-
BUMI
- Beiträge: 1391
- Registriert: Mi 8. Apr 2009, 09:49
- Meine Motoren: Stationär Glühkopf Neufeldt&Kuhnke Kiel
Bootsmotor Solo G3 ca 1938
Bootsmotor Gray S 1908
Stationär MAK ME 15 Kiel 1948
Re: Aluminium als Lagermetall?
Moin, zum Thema Wegwerfmotoren: Ich war vor langer Zeit mal mit einem Schiff in der Südsee. Da lagen etliche seitenbord Motoren mit verbrannten ventilsitzen am Strand. Ich habe mich derer angenommen und neu gedrehte Sitze aus alten Mak ventilen eingeschrumpft - hat funktionier tund Anerkennung gebracht. Die hängt nun in Form eines Einbaumes unter meinem Schuppendach. Über Materialpaarung habe ich mir da keine gedanken gemacht, das war auch entbehrlich, weil ich nehmen musste was da ist. Die Blöcke mit stehenden ventilen waren aus Gußeisen.
Gruß, Burgfried
Gruß, Burgfried
Kultur ist die Zügelung der Gier.
Dicke Eier sind nicht immer ein Zeichen für Potenz - es könnte Krebs sein
Achte auf Deine Träume - der Narr hat schönere als der Weise
Dicke Eier sind nicht immer ein Zeichen für Potenz - es könnte Krebs sein
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Re: Aluminium als Lagermetall?
@BUMI: Dann hast Du Dir den Einbaum ja redlich verdient 
Immerhin hattest Du da wohl eine Drehbank zur Verfügung..das muß ja "in der Südsee" auch nicht überall gegeben sein.
Es ist klar, wenn man Nichts anderes hat, nimmt man halt das was greifbar ist. Man sollte aber eigentlich annehmen das in einem (noch-) Industrieland wie D ein entsprechender Mangel nicht existieren sollte. Ich frage hier rum ob an abgrabbarem Wissen etwas vorhanden ist um zu ermitteln was ich brauche um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das war ja auch der Grund meiner Nachfrage zu Wissen rund um diese Deutz Einspritzpumpen. Gut, der Motor ist nichts das irgendwie wichtig wäre..aber unwichtige Motoren gibts ja hier mehr als genug, das sollte nicht so selten sein (Spaß an der Freude).
Ich habe was gefunden (nicht lesen, ist russisch) https://modelist-konstruktor.com/v-mire-modelej/sokol
Hier ne maschinelle Übersetzung:
"Der Motor OTM-2,5 cm3 „Sokol“ wurde von der Abteilung für technische Modelle des CCTBI der UdSSR entwickelt und wird vom Werk „Sokol“ in Kiew produziert.
Der Motor „Falcon“ ist ein Zweitakt mit Selbstzündung durch Kompression. Das Blasschema ist ein Gegenring. Entwickeln Sie für die breitesten Kreise von Modellierern.
Große Aufmerksamkeit wird dem Layout und der Auswahl der Materialien und der Herstellungstechnologie der Teile gewidmet, um die minimalen Kosten des Motors zu gewährleisten.
Kurbelgehäuse aus Aluminiumlegierung AL-19 Druckgussverfahren, gehärtet und verklammert
Die Kurbelwelle dreht sich auf Gleitlagern und dient gleichzeitig zur Gasverteilung, besteht aus 12KhNZA, zementiert. Es hat eine hohe Zähigkeit und einen relativ niedrigen Reibungskoeffizienten gepaart mit Aluminiumlegierung AL-19.
Die Hülse besteht aus ShKh-15 Stahl und ist auf eine hohe Härte LDC = 55 ÷ 60 gehärtet. Im Körper der Hülse befinden sich 4 Bypasskanäle und 4 Abgasfenster.
Kolben - glatt, Kolbenkopf - Kegelstumpf, aus speziellem Gusseisen mit Zusätzen von Chrom und Mangan, hat eine hohe Verschleißfestigkeit.
Kolbenbolzen - aus Stahl U8A, gehärtet, geschliffen, im Kolben an einer leicht gepressten Passung befestigt.
Pleuel - aus Aluminiumlegierung D16G gestanzt. Die Schmierung der Arbeitsflächen erfolgt über 2 Bohrungen Ø 1 mm in den Pleuelköpfen.
Die Konstrukteure weigerten sich, die Motorteile an den Schrauben zu befestigen. Dies ermöglichte es, eine Reihe von arbeitsintensiven Operationen bei der Herstellung und Montage des Motors zu reduzieren und seine Kosten erheblich zu senken.
Der Sokol-Motor ist leicht zu starten und unempfindlich gegen kleine Änderungen und Vergasereinstellungen, wodurch die Stabilität des Betriebsmodus gewährleistet ist.
Es hat eine sehr sanfte äußere Eigenschaft, die es ermöglicht, es auf einer Vielzahl von Modellen effektiv zu betreiben.
Neben der Haupt-, Flugzeugmodell-Version, entwickelt Auto-Modell „Falcon“ und Schiffsmodell-Version mit Wasserkühlung. Wie ein Flugzeugmodell können diese Motoren mit Schalldämpfern ausgestattet werden.
Der Falcon ist ein Wide-Utility-Motor für die Massenluftfahrt, Schifffahrt und Automodellierung."
Hmm.. die Übersetzung nach Englisch funktioniert besser, aber es steht doch was drin.
Das Pleuel ist aus der Aluminiumlegierung D16G (Д16Г) gestanzt und anderswo findet man zu Д16Г:
"Chemische Zusammensetzung der Legierung D16
Die Basis der Legierung D16 ist Aluminium - sein Gehalt erreicht 94-95%. Die wichtigsten Legierungselemente sind:
Kupfer (Cu) - 4,3-4,8%
Magnesium (Mg) - 1,2-1,8%
Mangan (Mn) - 0,4-0,8%
Kupfer verleiht der Legierung Festigkeit und Härte, Magnesium erhöht die Korrosionsbeständigkeit und Mangan trägt zur Erhöhung der Plastizität bei. Darüber hinaus enthält die Zusammensetzung der D16 in kleinen Mengen Silizium, Eisen, Zink, Titan.
Die chemische Zusammensetzung von Duraluminium wird D16 durch GOST 4784-97 geregelt. Gemäß der Norm sollte der Gehalt an Verunreinigungen bestimmte Grenzen nicht überschreiten, um die Eigenschaften der Legierung nicht zu beeinträchtigen.
Im Vergleich zu anderen Aluminiumlegierungen zeichnet sich D16 durch einen erhöhten Gehalt an Kupfer und Magnesium aus, was ihm höhere Festigkeitseigenschaften verleiht."
Also ein Dural Aluminium mit 4% Kupfer, 1,5% Magnesium und einem geringen Mangan Anteil.
Etwas direkt passendes nach EN habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, denke aber das ich mit EN AW 2007 gar nicht so verkehrt liege. Die Legierung enthält zusätzlich ca. 1% Blei, da schließe ich auf eher bessere Notlaufeigenschaften.
Gruß,
Holm
Immerhin hattest Du da wohl eine Drehbank zur Verfügung..das muß ja "in der Südsee" auch nicht überall gegeben sein.
Es ist klar, wenn man Nichts anderes hat, nimmt man halt das was greifbar ist. Man sollte aber eigentlich annehmen das in einem (noch-) Industrieland wie D ein entsprechender Mangel nicht existieren sollte. Ich frage hier rum ob an abgrabbarem Wissen etwas vorhanden ist um zu ermitteln was ich brauche um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das war ja auch der Grund meiner Nachfrage zu Wissen rund um diese Deutz Einspritzpumpen. Gut, der Motor ist nichts das irgendwie wichtig wäre..aber unwichtige Motoren gibts ja hier mehr als genug, das sollte nicht so selten sein (Spaß an der Freude).
Ich habe was gefunden (nicht lesen, ist russisch) https://modelist-konstruktor.com/v-mire-modelej/sokol
Hier ne maschinelle Übersetzung:
"Der Motor OTM-2,5 cm3 „Sokol“ wurde von der Abteilung für technische Modelle des CCTBI der UdSSR entwickelt und wird vom Werk „Sokol“ in Kiew produziert.
Der Motor „Falcon“ ist ein Zweitakt mit Selbstzündung durch Kompression. Das Blasschema ist ein Gegenring. Entwickeln Sie für die breitesten Kreise von Modellierern.
Große Aufmerksamkeit wird dem Layout und der Auswahl der Materialien und der Herstellungstechnologie der Teile gewidmet, um die minimalen Kosten des Motors zu gewährleisten.
Kurbelgehäuse aus Aluminiumlegierung AL-19 Druckgussverfahren, gehärtet und verklammert
Die Kurbelwelle dreht sich auf Gleitlagern und dient gleichzeitig zur Gasverteilung, besteht aus 12KhNZA, zementiert. Es hat eine hohe Zähigkeit und einen relativ niedrigen Reibungskoeffizienten gepaart mit Aluminiumlegierung AL-19.
Die Hülse besteht aus ShKh-15 Stahl und ist auf eine hohe Härte LDC = 55 ÷ 60 gehärtet. Im Körper der Hülse befinden sich 4 Bypasskanäle und 4 Abgasfenster.
Kolben - glatt, Kolbenkopf - Kegelstumpf, aus speziellem Gusseisen mit Zusätzen von Chrom und Mangan, hat eine hohe Verschleißfestigkeit.
Kolbenbolzen - aus Stahl U8A, gehärtet, geschliffen, im Kolben an einer leicht gepressten Passung befestigt.
Pleuel - aus Aluminiumlegierung D16G gestanzt. Die Schmierung der Arbeitsflächen erfolgt über 2 Bohrungen Ø 1 mm in den Pleuelköpfen.
Die Konstrukteure weigerten sich, die Motorteile an den Schrauben zu befestigen. Dies ermöglichte es, eine Reihe von arbeitsintensiven Operationen bei der Herstellung und Montage des Motors zu reduzieren und seine Kosten erheblich zu senken.
Der Sokol-Motor ist leicht zu starten und unempfindlich gegen kleine Änderungen und Vergasereinstellungen, wodurch die Stabilität des Betriebsmodus gewährleistet ist.
Es hat eine sehr sanfte äußere Eigenschaft, die es ermöglicht, es auf einer Vielzahl von Modellen effektiv zu betreiben.
Neben der Haupt-, Flugzeugmodell-Version, entwickelt Auto-Modell „Falcon“ und Schiffsmodell-Version mit Wasserkühlung. Wie ein Flugzeugmodell können diese Motoren mit Schalldämpfern ausgestattet werden.
Der Falcon ist ein Wide-Utility-Motor für die Massenluftfahrt, Schifffahrt und Automodellierung."
Hmm.. die Übersetzung nach Englisch funktioniert besser, aber es steht doch was drin.
Das Pleuel ist aus der Aluminiumlegierung D16G (Д16Г) gestanzt und anderswo findet man zu Д16Г:
"Chemische Zusammensetzung der Legierung D16
Die Basis der Legierung D16 ist Aluminium - sein Gehalt erreicht 94-95%. Die wichtigsten Legierungselemente sind:
Kupfer (Cu) - 4,3-4,8%
Magnesium (Mg) - 1,2-1,8%
Mangan (Mn) - 0,4-0,8%
Kupfer verleiht der Legierung Festigkeit und Härte, Magnesium erhöht die Korrosionsbeständigkeit und Mangan trägt zur Erhöhung der Plastizität bei. Darüber hinaus enthält die Zusammensetzung der D16 in kleinen Mengen Silizium, Eisen, Zink, Titan.
Die chemische Zusammensetzung von Duraluminium wird D16 durch GOST 4784-97 geregelt. Gemäß der Norm sollte der Gehalt an Verunreinigungen bestimmte Grenzen nicht überschreiten, um die Eigenschaften der Legierung nicht zu beeinträchtigen.
Im Vergleich zu anderen Aluminiumlegierungen zeichnet sich D16 durch einen erhöhten Gehalt an Kupfer und Magnesium aus, was ihm höhere Festigkeitseigenschaften verleiht."
Also ein Dural Aluminium mit 4% Kupfer, 1,5% Magnesium und einem geringen Mangan Anteil.
Etwas direkt passendes nach EN habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden, denke aber das ich mit EN AW 2007 gar nicht so verkehrt liege. Die Legierung enthält zusätzlich ca. 1% Blei, da schließe ich auf eher bessere Notlaufeigenschaften.
Gruß,
Holm
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sondie
- Beiträge: 151
- Registriert: Do 14. Apr 2016, 21:00
- Meine Motoren: FarymannDiesel E, G, L, LD mit AvK-Generator, LKS, DS Bootsmotor mit Hurth- Wendegetriebe, P im Dexheimer Weinbergtraktor 222 Allrad
---
MWM RHS 235/335, Deutz A6M617; M.A.N W6V15/18A.
M.A.N D0026M
(Bahnmotoren bei DFS).
IGHM M191 - Wohnort: Hersbruck
Re: Aluminium als Lagermetall?
Bin wohl doch noch ein paar Antworten schuldig:
1. Ein sehr guter Lagerwerkstoff ist AlZn5PbCuMg (aushärtbar), wird für Lagerschalen und Buchsen im Motorenbau verwedet.
2. Eine Vielzahl von Pkw-Motoren der Oberklasse (z.B. MB V8) ist mit Leichtmetallkurbelgehäusen ausgerüstet. Die Kolben laufen dabei entweder im Grundwerkstoff (wie beim B&S) oder in separaten, Alu-basierten trockenen Laufbuchsen. Für diese Varianten erhalten die Kolben eine ferrocoatierte Laufschicht.
3. In einer homogenen Legierung sind die Fremdbestandteile in den Zwischenräumen des Metallgitters des Grundwerkstoffs eingelagert, bei hetrogenen Gemischen tritt das Legierungsmetall an die die Stelle des Grundwerkstoffs im Metallgitter. Die Übergänge sind jedoch fließend.
Das war mein finaler Beitrag zu diesem Thema.
Gruß,
Werner
1. Ein sehr guter Lagerwerkstoff ist AlZn5PbCuMg (aushärtbar), wird für Lagerschalen und Buchsen im Motorenbau verwedet.
2. Eine Vielzahl von Pkw-Motoren der Oberklasse (z.B. MB V8) ist mit Leichtmetallkurbelgehäusen ausgerüstet. Die Kolben laufen dabei entweder im Grundwerkstoff (wie beim B&S) oder in separaten, Alu-basierten trockenen Laufbuchsen. Für diese Varianten erhalten die Kolben eine ferrocoatierte Laufschicht.
3. In einer homogenen Legierung sind die Fremdbestandteile in den Zwischenräumen des Metallgitters des Grundwerkstoffs eingelagert, bei hetrogenen Gemischen tritt das Legierungsmetall an die die Stelle des Grundwerkstoffs im Metallgitter. Die Übergänge sind jedoch fließend.
Das war mein finaler Beitrag zu diesem Thema.
Gruß,
Werner
Re: Aluminium als Lagermetall?
Danke Werner. Ich weiß zwar nicht warum Du das als final einordnest und nicht weiter aus dem Nähkästchen plaudern willst, aber ich nehme es zur Kenntnis.
Das von Dir angeführte AlZn5PbCuMg scheint bis auf den nicht näher spezifizierten Bleianteil den EN AW-7075 zu ähneln, also dem das Zeug das ein Freund als zu hart bezeichnet hatte (Valic000 bei Youtube, ein niederländischer Modellmotorenfreak).
Eine Google Suche fördert zu Tage "......Zweckmäßigerweise werden als Reib- oder Lagerlegierungen geeignete Aluminiumlegierungen, vorzugsweise des Typs AlSil2CuNiMg, AlZn5PbCuMg, AlSn6Cu, AlSiISNiMg oder AlSi21CuNiMg, verwendet...." Es dreht sich da um ein Patent zur Herstellung von Lagern..mehrschichtig, einzig interessant ist die Aufführung von für Lager geeigneten Aluminiumlegierungen die auch die von Dir aufgeführte enthält. Du hast also nicht gelogen
Mercedes kann sich freilich zusammen kochen lassen wonach ihm der Sinn steht..dummerweise habe ich die Möglichkeit nicht wirklich. Ich wüßte gar nicht woher ich das Zeug nehmen sollte. Ok..mein Jüngster ist Leerling bei "Actech", einer "fast Prototyping" Gießerei, die gießen Prototypen auch für die Autoindustrie (Köpfe etc.)..aber so hübsch das die für mich diese Legierung zusammen rühren bin ich nun auch wieder nicht. Ich kann Herrn Sohn ja mal fragen...
Ich habe jetzt Rundmaterial EN AW-2007 (AlCu4PbMgMn 3.1645) und EN AW-7075 (AlZn5,5MgCu 3.4365) hier da liegen,
ich kann meinen Freund aus der Rasenmäherwerkstatt nochmal bitten mir ein größeres Stück Aluminium von einem Motor zu suchen, weder der Kolben noch das Pleuel des 100ccm Honda Motors das er mir rausgesucht hat, enthält genug Fleisch um daraus das Pleuel fertigen zu können. Kraft meiner Wassersuppe als gelernter Metallurge tendiere ich dazu das AlCu4PbMgMn zu verwenden.. also EN AW-2007. Da ist kein Zink drin, deswegen ist es weicher und es enthält Blei das ein gutes Lagermetall sein dürfte, sehr wahrscheinlich aber ist, das es für den Zweck völlig Wurscht ist...
Gruß und Dank,
Holm
Das von Dir angeführte AlZn5PbCuMg scheint bis auf den nicht näher spezifizierten Bleianteil den EN AW-7075 zu ähneln, also dem das Zeug das ein Freund als zu hart bezeichnet hatte (Valic000 bei Youtube, ein niederländischer Modellmotorenfreak).
Eine Google Suche fördert zu Tage "......Zweckmäßigerweise werden als Reib- oder Lagerlegierungen geeignete Aluminiumlegierungen, vorzugsweise des Typs AlSil2CuNiMg, AlZn5PbCuMg, AlSn6Cu, AlSiISNiMg oder AlSi21CuNiMg, verwendet...." Es dreht sich da um ein Patent zur Herstellung von Lagern..mehrschichtig, einzig interessant ist die Aufführung von für Lager geeigneten Aluminiumlegierungen die auch die von Dir aufgeführte enthält. Du hast also nicht gelogen
Mercedes kann sich freilich zusammen kochen lassen wonach ihm der Sinn steht..dummerweise habe ich die Möglichkeit nicht wirklich. Ich wüßte gar nicht woher ich das Zeug nehmen sollte. Ok..mein Jüngster ist Leerling bei "Actech", einer "fast Prototyping" Gießerei, die gießen Prototypen auch für die Autoindustrie (Köpfe etc.)..aber so hübsch das die für mich diese Legierung zusammen rühren bin ich nun auch wieder nicht. Ich kann Herrn Sohn ja mal fragen...
Ich habe jetzt Rundmaterial EN AW-2007 (AlCu4PbMgMn 3.1645) und EN AW-7075 (AlZn5,5MgCu 3.4365) hier da liegen,
ich kann meinen Freund aus der Rasenmäherwerkstatt nochmal bitten mir ein größeres Stück Aluminium von einem Motor zu suchen, weder der Kolben noch das Pleuel des 100ccm Honda Motors das er mir rausgesucht hat, enthält genug Fleisch um daraus das Pleuel fertigen zu können. Kraft meiner Wassersuppe als gelernter Metallurge tendiere ich dazu das AlCu4PbMgMn zu verwenden.. also EN AW-2007. Da ist kein Zink drin, deswegen ist es weicher und es enthält Blei das ein gutes Lagermetall sein dürfte, sehr wahrscheinlich aber ist, das es für den Zweck völlig Wurscht ist...
Gruß und Dank,
Holm