Farymann BV Motor
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Farymann BV Motor
Hallo
Welches Motoröl soll ich bei meinem BV Motor verwenden.
Gibt's da bestimmte Vorgaben?
MfG Harry
Welches Motoröl soll ich bei meinem BV Motor verwenden.
Gibt's da bestimmte Vorgaben?
MfG Harry
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- Registriert: Do 14. Apr 2016, 21:00
- Meine Motoren: FarymannDiesel E, G, L, LD mit AvK-Generator, LKS, DS Bootsmotor mit Hurth- Wendegetriebe, P im Dexheimer Weinbergtraktor 222 Allrad
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MWM RHS 235/335, Deutz A6M617; M.A.N W6V15/18A.
M.A.N D0026M
(Bahnmotoren bei DFS).
IGHM M191 - Wohnort: Hersbruck
Re: Faryma BV Motor
Hallo Harry,
gem. damaliger Empfehlung Einbereichsöl SAE 20. Würde heute mineralisches Mehrbereichsöl SAE 15W-40 verwenden
(nutze dies seit Jahren in meinem Farymann P). Von Synthetikölen möchte ich abraten wg. Verträglichkeit mit den Wellendichtringen und der ggf. erhöhten Rückstandsbildung (Motor ist ohne Ölfilter ausgeführt).
Gruß,
Werner
gem. damaliger Empfehlung Einbereichsöl SAE 20. Würde heute mineralisches Mehrbereichsöl SAE 15W-40 verwenden
(nutze dies seit Jahren in meinem Farymann P). Von Synthetikölen möchte ich abraten wg. Verträglichkeit mit den Wellendichtringen und der ggf. erhöhten Rückstandsbildung (Motor ist ohne Ölfilter ausgeführt).
Gruß,
Werner
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- Meine Motoren: Farymann L20 1 Zylinder Diesel von 1974
Re: Farymann BV Motor
Hi!
Bin zwar neu hier, aber da kann ich was Allgemeines zu sagen, denke ich:
Wenn der Motor einen Ölfilter hat, kannst Du sog. legierte Öle nehmen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie Schmutz lösen und in der Schwebe halten. Alle 'normalen' heutigen KfZ-Motoröle sind von der Sorte, weil alle heutigen Motoren Ölfilter haben.
Wenn Dein Motor KEINEN Ölfilter hat, solltest Du unlegierte Öle verwenden, denn diese Öle binden den Schmutz nicht, sondern lagern ihn am Boden der Ölwanne ab.
"15W40" oder eine ähnliche Bezeichnung wird für 'Mehrbereichsöle verwendet. 'Mehrbereich' bedeutet vereinfacht gesagt, das Öl ist für mehrere Temperaturbereiche geeignet. In den allermeisten Fällen wird ein 'Mehrbereichsöl' auch ein legiertes Öl sein. Da gibt es nur wenige Ausnahmen wie z.B. hier https://www.rektol-klassik.de/de/REKTO ... PI-SA.html, das trotz Mehrbereich ausdrücklich für den Motorenbetrieb ohne Ölfilter vorgesehen ist.
Die meisten nicht legierten Öle sind Einbereichsöle, also ein SAE 10, 20, 30 oder 40. Wenn Du also keinen Ölfilter hast, solltest Du nach solchen Ölen Ausschau halten. Manchmal werden auch Getriebeöle verwendet, die ebenfalls nicht legiert sind, aber deutlich dickflüssiger.
VG,
Dirk
Bin zwar neu hier, aber da kann ich was Allgemeines zu sagen, denke ich:
Wenn der Motor einen Ölfilter hat, kannst Du sog. legierte Öle nehmen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie Schmutz lösen und in der Schwebe halten. Alle 'normalen' heutigen KfZ-Motoröle sind von der Sorte, weil alle heutigen Motoren Ölfilter haben.
Wenn Dein Motor KEINEN Ölfilter hat, solltest Du unlegierte Öle verwenden, denn diese Öle binden den Schmutz nicht, sondern lagern ihn am Boden der Ölwanne ab.
"15W40" oder eine ähnliche Bezeichnung wird für 'Mehrbereichsöle verwendet. 'Mehrbereich' bedeutet vereinfacht gesagt, das Öl ist für mehrere Temperaturbereiche geeignet. In den allermeisten Fällen wird ein 'Mehrbereichsöl' auch ein legiertes Öl sein. Da gibt es nur wenige Ausnahmen wie z.B. hier https://www.rektol-klassik.de/de/REKTO ... PI-SA.html, das trotz Mehrbereich ausdrücklich für den Motorenbetrieb ohne Ölfilter vorgesehen ist.
Die meisten nicht legierten Öle sind Einbereichsöle, also ein SAE 10, 20, 30 oder 40. Wenn Du also keinen Ölfilter hast, solltest Du nach solchen Ölen Ausschau halten. Manchmal werden auch Getriebeöle verwendet, die ebenfalls nicht legiert sind, aber deutlich dickflüssiger.
VG,
Dirk
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Re: Farymann BV Motor
Hallo Dirk,
die Motoren können sowohl mit unlegierten Einbereichsölen, mit Einbereichs-HD-Ölen, als auch mit Mehrbereichsölen der Grundölviskosität SAE 10, bei hohen Aussentemperaturen SAE20 betrieben werden. Legierte HD-Öle wurden bereits Mitte der fünfziger Jahre von Farymann ausdrücklich freigegeben. HD-Öle bieten einen besseren Schutz gegen steckende Kolbenringe, während das Haltevermögen von Partikeln, in erster Linie Ruß, auf die Wälzlagerung des Motors keinen negativen Einfluß ausübt.
Gruß
Werner
die Motoren können sowohl mit unlegierten Einbereichsölen, mit Einbereichs-HD-Ölen, als auch mit Mehrbereichsölen der Grundölviskosität SAE 10, bei hohen Aussentemperaturen SAE20 betrieben werden. Legierte HD-Öle wurden bereits Mitte der fünfziger Jahre von Farymann ausdrücklich freigegeben. HD-Öle bieten einen besseren Schutz gegen steckende Kolbenringe, während das Haltevermögen von Partikeln, in erster Linie Ruß, auf die Wälzlagerung des Motors keinen negativen Einfluß ausübt.
Gruß
Werner
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Re: Farymann BV Motor
Ah, sehr interessant, danke für die Info!
Mein Motor soll ein 20 oder 30er Öl bekommen. Ich nehme in solchen Fällen meist lieber gleich das dickere Öl, einfach weil der Ölfilm dann dicker ist. Es erzeugt etwas mehr Reibung im Öl, der Ölfilm ist dann halt tragfähiger.
Ich denke über das verlinkte 20W50 nach, hältst Du das schon für zu dick und falls ja, warum?
Einige nehmen ja sogar für die alten Motoren 80er Getriebeöle ...
VG!
Dirk
Mein Motor soll ein 20 oder 30er Öl bekommen. Ich nehme in solchen Fällen meist lieber gleich das dickere Öl, einfach weil der Ölfilm dann dicker ist. Es erzeugt etwas mehr Reibung im Öl, der Ölfilm ist dann halt tragfähiger.
Ich denke über das verlinkte 20W50 nach, hältst Du das schon für zu dick und falls ja, warum?
Einige nehmen ja sogar für die alten Motoren 80er Getriebeöle ...
VG!
Dirk
- motorenbau
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Sendling SG
Sendling MS II
Sendling WS308 (2 Stück)
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Ebbs & Radinger G
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CL Conord C.11
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Farymann ER
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Sachs Stamo 160
und diverse Landmaschinen und Traktoren - Wohnort: Wolfegg
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Re: Farymann BV Motor
Hallo
Also das mit dem Getrieböl kann ich nicht nachvollziehen. Was soll da der Vorteil sein? SAE80 Getriebeöl hat die gleiche Viskosität wie SAE20 Motoröl. Lediglich die Additivierung ist eben für den entsprechenden Anwendungszweck angepasst. Im Zweifelsfall verkokt es bei den Temperaturen in einem Verbrennungsmotor schneller.
Aber die Diskussion um Öle ist sowieso immer sehr hitzig. Meine Meinung dazu ist, dass es in erster Linie wichtig ist, dass überhaupt Öl drin ist. Die alten Motoren kommen im Hobbybetrieb schon damit klar. Die Oldtimer-Traktoren bekommen bei uns seit über 20 Jahren 15W-40 und die Stationärmotoren mildlegiertes SAE30 Rasenmäheröl. Wir hatten nie Probleme. Ein ziemlich verschlissener Ferguson bekam 20W-50, damit er etwas mehr Öldruck hat. Der Effekt war aber eher gering. Betriebswarm im Leerlauf hatte er damit 1,0 bar statt 0,8 mit 15W-40.
Gruß
Christian
Also das mit dem Getrieböl kann ich nicht nachvollziehen. Was soll da der Vorteil sein? SAE80 Getriebeöl hat die gleiche Viskosität wie SAE20 Motoröl. Lediglich die Additivierung ist eben für den entsprechenden Anwendungszweck angepasst. Im Zweifelsfall verkokt es bei den Temperaturen in einem Verbrennungsmotor schneller.
Aber die Diskussion um Öle ist sowieso immer sehr hitzig. Meine Meinung dazu ist, dass es in erster Linie wichtig ist, dass überhaupt Öl drin ist. Die alten Motoren kommen im Hobbybetrieb schon damit klar. Die Oldtimer-Traktoren bekommen bei uns seit über 20 Jahren 15W-40 und die Stationärmotoren mildlegiertes SAE30 Rasenmäheröl. Wir hatten nie Probleme. Ein ziemlich verschlissener Ferguson bekam 20W-50, damit er etwas mehr Öldruck hat. Der Effekt war aber eher gering. Betriebswarm im Leerlauf hatte er damit 1,0 bar statt 0,8 mit 15W-40.
Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
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