unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
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seilbahn care alto
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unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
Guten Morgen,
wir haben hier im Trentino innerhalb der ehemaligen Hochgebirgsfrontlinie noch einige Bergstationen von Seilbahnen, die mit Standmotoren betrieben wurden, luegende 1 Zylinder Motore.Zur Zeit kann ich keine weiteren Angaben machen, da dort oben noch meterweise Schnee liegt und es auch ein bisschen sehr kalt ist.
Ich bin kein Motorspezialist , sondern Historiker, und benötige Hilfe zur Identifizierung dieser Motore.
Die Motore stehen unter Denkmalschutz. Aber es gibt ein staatliches Programm hier, diese Motore wenigstens teilweise mit dem Hubschrauber ins Tal zu bringen und diese wenn möglich zu restaurieren. Ein ähnlicher Motor wie der auf dem Bild steht auf der Vioz in einen Tunnel auf 3000m ist aber meterhoch von Eis eingeschlossen.Die Station scheint aber komplett zu sein, da bereits der große Benzintank und das Auspuffrohr sichtbar sind.
Wer um Hilfe sehr dankbar.Gruss aus Trient, Volker
wir haben hier im Trentino innerhalb der ehemaligen Hochgebirgsfrontlinie noch einige Bergstationen von Seilbahnen, die mit Standmotoren betrieben wurden, luegende 1 Zylinder Motore.Zur Zeit kann ich keine weiteren Angaben machen, da dort oben noch meterweise Schnee liegt und es auch ein bisschen sehr kalt ist.
Ich bin kein Motorspezialist , sondern Historiker, und benötige Hilfe zur Identifizierung dieser Motore.
Die Motore stehen unter Denkmalschutz. Aber es gibt ein staatliches Programm hier, diese Motore wenigstens teilweise mit dem Hubschrauber ins Tal zu bringen und diese wenn möglich zu restaurieren. Ein ähnlicher Motor wie der auf dem Bild steht auf der Vioz in einen Tunnel auf 3000m ist aber meterhoch von Eis eingeschlossen.Die Station scheint aber komplett zu sein, da bereits der große Benzintank und das Auspuffrohr sichtbar sind.
Wer um Hilfe sehr dankbar.Gruss aus Trient, Volker
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Re: unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
Hallo Volker,
ein sehr schönes Panorama und erstaunlich für einen "Flachland-Tiroler" wie mich, wie "schön geshreddert" die Sachen sind. Ich habe ein Weilchen gebraucht, um den StaMo zu finden.
Für die Identifizierung sind Detailaufnahmen deulich besser geeignet, als das jetzige Stimmungsbild. Schau mal nach alten Typschildern, Ein- oder Angüssen (nach der Zeit möglicherweise nur noch eine Ansammlung von Huckeln), Zündmagneten, eingeschlagenen Zahlen- und Buchstabengruppen. Mitunter ist an den Schwungrädern (Außenkranz, Nabe) auch noch was zu finden.
Falls Du Dir unsicher bist, gehen natürlich auch Serienaufnahmen - aber bitte immer in einer Richtung.
Viele Grüße aus dem sommerlich warmen Neubrandenburg
Dietrich
ein sehr schönes Panorama und erstaunlich für einen "Flachland-Tiroler" wie mich, wie "schön geshreddert" die Sachen sind. Ich habe ein Weilchen gebraucht, um den StaMo zu finden.
Für die Identifizierung sind Detailaufnahmen deulich besser geeignet, als das jetzige Stimmungsbild. Schau mal nach alten Typschildern, Ein- oder Angüssen (nach der Zeit möglicherweise nur noch eine Ansammlung von Huckeln), Zündmagneten, eingeschlagenen Zahlen- und Buchstabengruppen. Mitunter ist an den Schwungrädern (Außenkranz, Nabe) auch noch was zu finden.
Falls Du Dir unsicher bist, gehen natürlich auch Serienaufnahmen - aber bitte immer in einer Richtung.
Viele Grüße aus dem sommerlich warmen Neubrandenburg
Dietrich
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen
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seilbahn care alto
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Re: unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
Danke für dein Interesse, aber da musst du noch bis Juli warten, bevor die 5-6m Schnee dort oben weg sind. Dann versuche ich diese Details zu finden.
Ist es möglich, das es sich um ein Warchalowski-Motor handelt? Auch Reste von Deutz und Schlüter Motoren haben wir da oben schon gefunden (Typenschilder). Aber du verstehst sicherlich, das Arbeiten und Suchen in 3400 Höhe verdammt schwierig sind.
Das dauert, also Geduld. Ich melde mich. Gruss aus Trient, Volker
Ist es möglich, das es sich um ein Warchalowski-Motor handelt? Auch Reste von Deutz und Schlüter Motoren haben wir da oben schon gefunden (Typenschilder). Aber du verstehst sicherlich, das Arbeiten und Suchen in 3400 Höhe verdammt schwierig sind.
Das dauert, also Geduld. Ich melde mich. Gruss aus Trient, Volker
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Re: unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
Hallo Volker,
wenn möglich helfe ich gerne bei der Identifizierung des/ der Motoren.
Würde vorschlagen den Motor so gut als möglich zu komplettieren um eine bessere Gesamtansicht (Eindruck) zu bekommen. Wenn ich mich nicht täusche liegt in der Fallinie vor dem Motor unter dem Holzbalken das Abdeckblech des Kurbelghäuses. Es liegt sozusagen auf dem Rücken. Wenn wir Glück haben findest du darauf Farbe und eventuelle Zierlinien die Hinweise auf den Hersteller geben. Auch an geschützten / öligen stellen würde ich nach Farbe suchen. Versuch mit dem Blitz zu arbeiten, manche unsichtbare Farben/ Zierlinien werden mit entsprechender Belichtung sichtbar, auch wenn sie mit freiem Auge nicht zu erkenne sind. Wenn Farbreste zu entdecken sind kannst Du mit Lösungsmittel versuchen den Farbton wieder zu „finden“. würde mit Terpentin oder Benzin anfangen. Solltest Du Farbe finden ist das der 1. Hinweis auf den Hersteller. Die häufigste Farbe war Schwarz aber auch andere Farben waren für manche Hersteller typisch. Speziell die Zierlinien waren meist verschieden.
Eine gute Hinweisquelle ist die Unterseite des Motorblocks, wenn möglich auch da Suchen!
Auch die Lagerdeckel die offensichtlich abgebaut sind, haben meist eine Typische Form, selbst die Schmieröffnungen / Deckel sind ein guter Hinweis auf den Hersteller.
Natürlich helfen Detailfotos weiter, würde vorschlagen die Nockenwelle (seitliche Welle nach vorne) genau zu fotografieren, ebenso ist das Kurbelghäuse und der Kurbeltrieb als solcher, eine gute Auskunftsquelle. Die Bauform des Motorblocks ist auch oft sehr typisch. Also möglichst gute Bilder von verschiedenen Winkeln der einzelnen Bauteile machen.
Auch die Motornummer ist eine Suche wert! So können wir vermutlich manche Hersteller ausschließen bzw., bestimmen. Diese Nummer ist damals praktisch an jedem Motorteil eingeschlagen gewesen! Bitte also einen oder mehre Teil abschrauben der leicht zu demontieren ist, meist war die Nummer an der Auflagefläche. Falls verschieden Nummern zu finden sind ist fallweise die letzte oder erste Nummern eine „laufende“ Nummer daher auf ein entsprechende „Muster“ achten. Da der Motor vermutlich im zerlegten Zustand Transportiert wurde ist auch eine zweite „Reihe“ von Zahlen leicht möglich, dies war meist eine „Montagehilfe“. Natürlich gehören auch die möglichst genauen Maße zu den Hinweisquellen, der Schwungraddurchmesser, Breite, Anzahl der Speichen, Breite u. Durchmesser der Antriebsscheibe, Länge, Breite, Höhe des Motorblocks, Kolbendurchmesser, Hub usw. würde ich messen.
Würde auch vorschlagen die angetriebenen Maschinen in Augenschein zu nehmen, damals war häufig der Motorlieferant auch der Hersteller der restlichen Teile. ZB. baute Warchalowski alles mögliche an Maschinen.
Das ist jetzt natürlich alles leicht gesagt, in den Bergen ist das schon etwas anderes, aber dennoch eine Interessante Aufgabe!
Allgemein würde ich nach dem Foto sagen: Ein Benzinmotor im Bereich der 1910 -20 er Jahren? Könnte natürlich auch ein Gasmotor gewesen sein? Aber vermutlich gab es da oben kein Gas?
Schöne Grüße Erich
wenn möglich helfe ich gerne bei der Identifizierung des/ der Motoren.
Würde vorschlagen den Motor so gut als möglich zu komplettieren um eine bessere Gesamtansicht (Eindruck) zu bekommen. Wenn ich mich nicht täusche liegt in der Fallinie vor dem Motor unter dem Holzbalken das Abdeckblech des Kurbelghäuses. Es liegt sozusagen auf dem Rücken. Wenn wir Glück haben findest du darauf Farbe und eventuelle Zierlinien die Hinweise auf den Hersteller geben. Auch an geschützten / öligen stellen würde ich nach Farbe suchen. Versuch mit dem Blitz zu arbeiten, manche unsichtbare Farben/ Zierlinien werden mit entsprechender Belichtung sichtbar, auch wenn sie mit freiem Auge nicht zu erkenne sind. Wenn Farbreste zu entdecken sind kannst Du mit Lösungsmittel versuchen den Farbton wieder zu „finden“. würde mit Terpentin oder Benzin anfangen. Solltest Du Farbe finden ist das der 1. Hinweis auf den Hersteller. Die häufigste Farbe war Schwarz aber auch andere Farben waren für manche Hersteller typisch. Speziell die Zierlinien waren meist verschieden.
Eine gute Hinweisquelle ist die Unterseite des Motorblocks, wenn möglich auch da Suchen!
Auch die Lagerdeckel die offensichtlich abgebaut sind, haben meist eine Typische Form, selbst die Schmieröffnungen / Deckel sind ein guter Hinweis auf den Hersteller.
Natürlich helfen Detailfotos weiter, würde vorschlagen die Nockenwelle (seitliche Welle nach vorne) genau zu fotografieren, ebenso ist das Kurbelghäuse und der Kurbeltrieb als solcher, eine gute Auskunftsquelle. Die Bauform des Motorblocks ist auch oft sehr typisch. Also möglichst gute Bilder von verschiedenen Winkeln der einzelnen Bauteile machen.
Auch die Motornummer ist eine Suche wert! So können wir vermutlich manche Hersteller ausschließen bzw., bestimmen. Diese Nummer ist damals praktisch an jedem Motorteil eingeschlagen gewesen! Bitte also einen oder mehre Teil abschrauben der leicht zu demontieren ist, meist war die Nummer an der Auflagefläche. Falls verschieden Nummern zu finden sind ist fallweise die letzte oder erste Nummern eine „laufende“ Nummer daher auf ein entsprechende „Muster“ achten. Da der Motor vermutlich im zerlegten Zustand Transportiert wurde ist auch eine zweite „Reihe“ von Zahlen leicht möglich, dies war meist eine „Montagehilfe“. Natürlich gehören auch die möglichst genauen Maße zu den Hinweisquellen, der Schwungraddurchmesser, Breite, Anzahl der Speichen, Breite u. Durchmesser der Antriebsscheibe, Länge, Breite, Höhe des Motorblocks, Kolbendurchmesser, Hub usw. würde ich messen.
Würde auch vorschlagen die angetriebenen Maschinen in Augenschein zu nehmen, damals war häufig der Motorlieferant auch der Hersteller der restlichen Teile. ZB. baute Warchalowski alles mögliche an Maschinen.
Das ist jetzt natürlich alles leicht gesagt, in den Bergen ist das schon etwas anderes, aber dennoch eine Interessante Aufgabe!
Allgemein würde ich nach dem Foto sagen: Ein Benzinmotor im Bereich der 1910 -20 er Jahren? Könnte natürlich auch ein Gasmotor gewesen sein? Aber vermutlich gab es da oben kein Gas?
Schöne Grüße Erich
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dieselfritz
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- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 19:08
Re: unbekannter stand motor auf 3400m Höhe
Benz & Cie, Mannheim. Klasse C, ca. 1908
Motoren dieses Typs wurden vom kuk Militär u.a. zum Dynamobetrieb von Feldkinos eingesetzt.
Motoren dieses Typs wurden vom kuk Militär u.a. zum Dynamobetrieb von Feldkinos eingesetzt.