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bin gerade dabei meinen Borussia Verdampfer Motor fertigzustellen . Es handelt sich um einen Einzylinder Benziner mit stehenden Ventilen aus den 20er Jahren. Das gute Stück hat 100 mm Bohrung bei 130 mm Hub was einen Hubraum von ca. 1,0 Liter ergibt. Die Dauerleistung beträgt 2,5 PS bei 500 U/min.
Mangels Markierungen auf den 3 Zahnrädern zwischen Kurbelwelle, Nockenwelle und Antrieb des Zündmagnets tue ich mich etwas schwer mit der exakten Einstellung der Steuerzeiten vor allem was die Überschneidung der Öffnungszeiten betrifft
Vielleicht kann mir jemand aufgrund langjähriger Erfahrung Anhaltswerte für die Öffnungs- und Schliesszeiten der Ventile sowie der maximalen Vorzündung für einen solchen einfachen Motortyp nennen - entweder in Gradeinteilung oder wenn vergleichbare Daten vorliegen gerne auch in mm vor oder nach OT bzw. UT.
Vielen Dank
Grüsse, Markus
Suche original Literatur für Benz & Cie Typ P, Deutz E 12/D, Deutz CM 1, Deutz MA 1 + 2 + 3, Gardner Typ 0, Japy 11 E + 12 E + 13 E + 13 ES, Lux V.M.3, Reform Gasmotor und B0, Lorenz Motoren wie Prospekte Kataloge Anleitungen Teilelisten usw.
ja, so ist es. Nachmessen in mm ist aber nur sinnvoll wenn dein Motor den selben Hub hat. Wenn dies nicht der Fall ist, dann bitte die Daten in Grad ermitteln.
Vielen Dank und Grüsse nach Austria, Markus
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Meine Motoren: Junkers 2HK65 Sendling SG Sendling MS II Sendling WS308 (2 Stück) Sendling D12 Ebbs & Radinger G Renauer RAX R HMG Glühkopf 6PS CL Conord C.11 Pineau&Ragot Type A Deutz MAH711 Pumpenaggregat Farymann ER Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6 Sachs Stamo 160 und diverse Landmaschinen und Traktoren
Zumindest bei den Steuerzeiten kann ich Dir sagen, dass die sog. Überschneidung, also wenn Ein- und Auslassventil gleich weit offen sind, normalerweise im OT liegen.
Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
...ja und zwar im endenden Ausblas- und beginnenden Saugtakt. Bei Motoren die in einem engen Drehzahlbereich laufen und nur Luft ansaugen wie bspw. Flugmotoren mit Benzineinspritzung wird die Überschneidung grösser gewählt, damit sich eine gewisse Durchspülung ergibt und die im Verbrennungsraum befindlichen Abgase entfernt werden. Bei Motoren die jedoch ein Benzin/Luftgemisch vom Vergaser erhalten sollte die Überschneidung geringer gewählt werden damit die Abgase nicht in die Saugleitung gelangen. In der Literatur fand ich für Mehrzylinder Saugmotoren einen Anhaltswert für den Zeitpunkt bei dem der Einlass öffnet bei 20 Grad vor OT und der Auslass schliesst bei 20 Grad nach OT was einer Überschneidung von 40 Grad entspricht. Lassen sich denn diese Werte auf unseren langsam laufenden Einzylinder ohne weiteres übertragen?
Grüsse, Markus
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..habe mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu folgendem logischen Schluss gekommen: Da die Zeiten von Einlassöffnung und Auslassschliessung ja symmetrisch zum OT sind, ist es ja in meinem Fall völlig sekundär bei welcher Gradstellung dies passiert, da es ja bei der Stellung vom Kurbelwellenzahnrad zum Nockenwellenzahnrad für diese Konstellation konstruktionsbedingt ja nur eine möglich Zähnepaarung geben kann. Das heisst ich muss jetzt am Objekt selbst weiterarbeiten um durch Versuch und Irrtum diese Stellung herausfinden. Wenn der Konstrukteur eine Überschneidung für den Borussia Motor überhaupt vorgesehen hat, ergeben sich dann aus dieser gefundenen Einstellung zwangsläufig alle anderen Steuerzeiten von selbst. Was aber damit immer noch nicht gelöst ist, ist der Zeitpunkt der maximalen Frühzündung bei Vollast - vielleicht kann mir ja hierbei noch ein Forumsmitglied weiter helfen.
Grüsse, Markus
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Ich habe bei einem vergleichbaren Motor (90mmBohrung 130mmHub 4PS 600RPM) den Zündzeitpunkt durch probieren festgelegt. Sowohl unter Volllast, als auch im Leerlauf lief er mit ca. 2-3° vor OT am schönsten. Mit mehr wie ca. 5° vor OT ist er fast garnicht gelaufen...
Meine Erfahrung: je schneller der Motor läuft, desto früher der ZZP!
zum Vergleich: Deutz MAH 508 (1600RPM) fast 7° vor OT
Wie gesagt, das hat sich alles beim zeitaufwändigen Probieren so ergeben! Ausserdem kann man den Zeitpunkt so wie so nicht so genau einstellen...
Meine Motoren: Junkers 2HK65 Sendling SG Sendling MS II Sendling WS308 (2 Stück) Sendling D12 Ebbs & Radinger G Renauer RAX R HMG Glühkopf 6PS CL Conord C.11 Pineau&Ragot Type A Deutz MAH711 Pumpenaggregat Farymann ER Holder Piccolo mit Sachs Stamo 6 Sachs Stamo 160 und diverse Landmaschinen und Traktoren
@Kopfgesteuert:
Genau richtig erkannt. Ich gehe mal davon aus, dass man die Nocken auf der Nockenwelle nicht verstellen kann. Dann ist es unterheblich, ob und wieviel Überschneidung der Motor hat. Im OT sollten nur beide Ventile gleich weit offen sein, oder um die gleiche Gradzahl vom OT entfernt öffnen.
Gruß
Christian
http://www.motorenbau.eu
Mitglied M033 in der Interessengemeinschaft historische Motoren Deutschland (IG-HM)
motorenbau hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass man die Nocken auf der Nockenwelle nicht verstellen kann
...genau so ist es - Also werde ich mich mal am Wochenende in die Werkstatt begeben und ein wenig mit den Zahnrädern jonglieren...
Grüsse, Markus
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Vielen Dank für die positive Info, das klingt doch alles schon mal ganz schlüssig und nachvollziehbar . Bei mir ist ein UH Magnetzünder (Unterberg und Helmle Stuttgart) verbaut bei dem der Unterbrecher durch einen "Nockenring" axial zur Well des Magnetzünders betätigt wird - also nicht der klassische Hammer und Ambossmechanismus mit Nockenwelle wie bei "normalen" Zündmagneten. Zudem geht es dort noch recht eng zu, da wird die exakte Einstellung des Zündzeitpunktes noch einiges an Gedult und Nerven kosten
Grüsse, Markus
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