Da die derzeitige Entwicklung der Energiepolitik in D nicht gerade darauf ausgelegt ist überzeugende und nachhaltige Eindrücke bei mir zu hinterlassen, befasse ich mich langsam mit verwerflichen "Prepper-" Gedanken.
Wir haben voriges Jahr ein Einfamilienhaus mit Erdgasheizung (24KW Therme) gekauft und die braucht zum Heizen neben Erdgas auch noch ein Bisschen Strom..ok, der könnte aus einem Akku mit Photovoltaik kommen (wird er sicher auch irgendwann) aber ich möchte ggf. mal Kochen oder einen Computer betreiben wollen, Wäsche waschen wird sich ja vllt. etwas verschieben lassen.
Das Sinnvollste wäre also wahrscheinlich ein Dieselgenerator mit Wasserkühlung..da bin ich aber nicht der Einzige der auf Sowas scharf ist und Gebrauchtpreise sind ziemlich hoch (ich habe im Haus noch andere Verwendungen für Geld)
Da mich Motoren eben auch schon eine Weile faszinieren habe ich da 3 zugelaufene Notstromer, ein 4KW 3~ DDR Teil mit EL308 Zweitakter, einen 3KW (PMPO) China Notstromer mit GX200- ähnlichem Honda Nachbau, und rein aus Spaß eine 650W Notstromer mit EL65.
Zum 4KW 3~ Generator des Fimag Aggregats habe ich das größte Vertrauen, da geht kaum etwas kaputt, der Motor hat nur 3 bewegte Teile. Das China Teil habe ich mal geschenkt bekommen mit defekter Regelelektronik (AVR), sonst ist das Ding ziemlich unbenutzt. Der Motor nervt allerdings beim Anlassen (Handanlasser), der fetzt einem Buchstäblich den Strick aus der Hand, weil er reichlich Kompression hat. der 3000KVA traue ich nicht über den Weg und der Generator hat ne Aluwicklung mit nur einer Phase. Nachforschungen bei Kumpels haben ergeben das der Motor eigentlich eine Deko Vorrichtung beinhalten sollte die über ein Fliehgewicht an der Nockenwelle bei niedrigen Drehzahlen das Einlaßventil kurz vor OT nochmal lupft. Das passiert allerdings nicht, habe mir das Ventilsiel angeguckt und durchgedreht. Man bekommt das Teil nur an in dem man mit dem Handstarter vorsichtig bis hinter den Kompressions-OT zieht, danach das Seil zurück läßt und dann die 2 Umdrehungen Schwung nutzt. Daran würde meine Frau im Norfall verzweifeln. Eine Nockenwelle mit dem Klapperatismus dran gibts in der Bucht für rund 26€..ich muß die Kiste also erst noch demontieren.
Der 4KW Notstromer mit dem Zweitakter hat den Nachteil das auch ehr mit dem Handhebel nicht Frauenkompatibel zu starten ist und er ist ein Zweitakter der das Vorhaben mit dem Gasumbau verkompliziert, ich bräuchte noch eine Friscölpumpe für Motorenöl..
Der Kleine Moppel mit 650W ist ein Witz und außen vor.
Gasumbau:
Bei Betrachtungen der Spritpreise fällt auf das a) Alles teurer wird, b) billiges VK79-Gemisch mit dem der Zweitakter klar käme nicht mehr handelsüblich ist, c) E95 bei langem stehen Messingteile im Vergaser angreift und seltsames, durchsichtiges Gelee im Vergaser hinterläßt..nicht unbedingt ein Pluspunkt für die Brühe. Es bleibt also nur Super übrig und zusätzlich für den Zweitakter noch Öl.
Für das Chinateil spricht, das bei Aliexpress (keine 20 Euro!!) etwas teurer bei Ebay komplette Vergaser mit Nulldruckregler, alternativ mit LPG (Liquid Propane Gas), CNG (Compressed Natural Gas) und zusätzlich Benzinbetrieb zu haben sind. So ein Ding habe ich gekauft und das liegt hier neben mir, hatte es gerade mal demontiert und wieder zusammen gesetzt.
Der Kraftstoffverbrauch ist bei Propangas und Benzin etwa gleich hoch, die Leistung wohl identisch bzw. bei Gasbetrieb geringfügig niedriger. Das Auffüllen einer Propangasflasche kostet ca. 1€ pro Kg wenn ich das korrekt überblicke (so oft habe ich das noch nicht gekauft). Ist man rotzfrech und füllt mit einem bei Ebay erhältlichen Adapter verbotenerweise (!) eine Propangasflasche mit LPG aus (Autogas) landet man derzeit bei ca. 62 Cent/Liter, damit ist das Gas mit Diesel preislich ziemlich konkurrenzfähig und es wird noch ein paar Jahre recht preiswert im Verhältnis zu Benzin und Diesel bleiben.
Mein Hauptziel wäre allerdings den Generator direkt aus der ins Haus kommenden Erdgasleitung und nur im Notfall mit Propan oder Benzin zu betreiben. Ich würde den Generator im Außenbereich in einem belüfteten aber schallgedämmten Kasten aufstellen wollen (bei Betrieb Elektro-Zwansgslüftung). Das Gasabsperrhahn befindet sich dabei aber dann im Haus.
An dem EL308 herumzubasteln habe ich nicht viel Lust, der Vergaser mit dem Druckregler ist dabei das kleinste Problem, die Bauart des Motors samt Drehzahlregler macht es nicht sonderlich einfach einen E-Starter anzubauen, wenn auch nicht unmöglich. Man müßte das Anlaßritzel durch eine Zahnriemenscheibe (oder Kette) ersetzen und damit experimentieren. Zusätzlich braucht das Teil dann noch die Frischölschmierung, die entweder mit Vakuum aus dem Ansaugtrakt, oder elektrisch vom Strom des Generators zu versorgen wäre. Des Weiteren wäre der Chinavergaser zu adaptieren oder aber der Druckregler samt "Düse" in den alten BWF Registervergaser zu implementieren. Ich habe mich deshalb bei Kleinanzeigen umgesehen und möchte da schon seit über4 Wochen einen angebotenen 400ccm Motor mit Elektrostarter kaufen...der Verkäufer ist nicht der Schnellste, seit einer Woche ist das Ding im Karton, aber noch lange nicht unterwegs...
Mit dem Motor hätte ich aber das eventuelle Problem, das dessen Laufrichtung genau umgekehrt der des EL308 ist, allerdings suggerieren meine Erinnerungen da das dem Generator weitestgehend Wurst ist. Mechanisch sind EL308 und Generator jeweils doppelt mit Kugellagern gelagert und über eine Hardyscheibe verbunden..das ist nicht kompliziert zu adaptieren.
Die GAS-Vergaser (

Eine zusätzliche Möglichkeit..die ich eventuell auch präferieren würde, ist mit der Witwe meines ehemaligen Vermieters den China Notstomer gegen einen schon etwas betagteren aber ernst zunehmenden 10kW der mal in der Baufirma des Vermieters Dienst tat zu tauschen. Das Ding hat einen 680ccm 20 PS Briggs&Stratton der Vanguard Serie, 2 Zylinder V mit Graugußbüchsen. Den habe ich vor 2 Jahren erst wieder in Ordnung gebracht und aufgehübscht. Vorraussetzung dafür ist allerdings, das ich das Chinateil für Frauenhände startbar mache. Bei diesem Aggregat gibts keine preiswerten Gas-Vergaser von der Stange so weit ich das erforscht habe. Ich habe es nicht mehr konkret in Erinnerung, aber der Vergaser ist glaube ich doppelt ausgelegt, mit 2 Vergaserklappen, 2 Chokes und getrennten Gaskanälen. Ich müßte 2 "Gasdüsen" zusätzlich in den Gooser einbauen, hab Sowas auf youtube gesehen, sollte machbar sein. Diese Gasdüsen würde ich getrennt von 2 Gasreglern wie sie an den Chinateilen für die GX400 sitzen versorgen. Das Gemisch läßt sich an dem Plastik-Umschaltteil (CNG oder LPG) mittels einer simplen Treibschraube die den Querschnitt verringert einstellen. Ich müßte dann wohl die Zylinder irgendwie thermisch synchronisieren, also Temperaturen vergleichen und mit einem KFZ-CO Meßgerät ermitteln wie das Gemsch überhaupt aussieht.. Dallerei aber wohl machbar.
Soo... erst mal gut jetzt. Was sagen die alten Hasen dazu? Ich weiß das Ihr an Euren alten Motoren teilweise selbstgebaute Regler dran habt, erzählt mal bitte oder schlagt vor...
Gruß,
Holm